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Der TagUdo Kier ist tot

24.11.2025, 07:47 Uhr
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Udo Kier letztes Jahr vor der Verleihung der Film Festival Cologne Awards im Kölner E-Werk. (Foto: picture alliance / dpa)

Wie traurig, Udo Kier ist gestorben. Ich habe ihn 2019 interviewt, hellwach nicht nur seine blauen Augen. Zusammen mit Geraldine Chaplin spielte er in "Holy Beasts". Außerdem sah man ihn als Hitler, Dracula und Frankenstein, er drehte mit Größen wie Andy Warhol, Lars von Trier und Madonna. Jetzt ist der deutsche Schauspieler, der eine der wenigen Karrieren in Hollywood machte, mit 81 Jahren gestorben. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der Lebensgefährte von Kier, Delbert McBride, den Tod bestätigt hat. Er starb am Sonntag.

Kier stand für mehr als 250 Filme vor der Kamera. Er wurde in Köln geboren, machte dort eine kaufmännische Ausbildung. Um Englisch zu lernen, zog er nach London und ging auf die Schauspielschule. Er wurde auf der Straße entdeckt.

In den 1970er- und 80er-Jahren arbeitete Kier mit Kultregisseur Rainer Werner Fassbinder zusammen ("Lola", "Die dritte Generation"). Eine besondere Arbeitsbeziehung pflegte Kier seit den späten 1980er-Jahren mit dem dänischen Filmemacher Lars von Trier ("Medea", "Europa", "Dancer in the Dark", "Dogville" und "Melancholia"). In "My Private Idaho – Das Ende der Unschuld" sah man ihn (Regie Gus Van Sant), es folgten zahlreiche Film- und Fernsehrollen. Im US-Kino spielte er oft exzentrische Nebenrollen, wie in "Armageddon – Das jüngste Gericht" und dem Vampir-Actionfilm "Blade". Er war a er ach amüsant, wie in "Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv". Kier wirkte auch in Produktionen von Werner Herzog und dem deutschen Regisseur Christoph Schlingensief mit. Seit den frühen 1990er-Jahren lebte Udo Kier in Palm Springs, Kalifornien.

Quelle: ntv.de