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Borussia Dortmund hat den Henkelpott vor Augen, greift aber nicht zu: Der BVB scheitert nach einem leidenschaftlichen Kampf um Europas Fußball-Krone am "Endgegner" Real Madrid.
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Beim 0:2 (0:0) spielen die Westfalen mutig nach vorne, der spanische Meister um Titelsammler Toni Kroos ist bei seinem schon 15. Triumph jedoch zu abgezockt.
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"Von der ersten Sekunde an haben wir der ganzen Welt gezeigt, dass wir hier sind, um zu gewinnen", sagt BVB-Trainer Edin Terzic hinterherher.
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"Der einzige Unterschied war, dass sie den Killerinstinkt hatten, der uns heute gefehlt hat. Deshalb sind sie verdientermaßen der Sieger."
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Mats Hummels zeigt sich "richtig stolz" auf seine Mannschaft trotz der Niederlage.
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"Wir sind mit Herz aufgetreten, mit fußballerischer Klasse, haben Wahnsinnsangriffe gefahren", sagt Hummels. "Dann schlagen sie zu, wie sie es seit gefühlt 100 Jahren immer machen. Das tut heute weh."
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Der Ex-Leverkusener Dani Carvajal (74.) trifft vor 86.212 Zuschauern spät per Kopf nach einer Ecke von Kroos, ...
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... Vinicius Junior (83.), der schon im Endspiel 2022 getroffen hatte, legt nach und beendet die Träume des BVB vom zweiten Triumph der Vereinsgeschichte nach 1997.
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Bis zur Pause ist das Team von Edin Terzic die klar bessere Mannschaft und hätte führen müssen, im zweiten Durchgang rächen sich die verpassten Chancen.
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Damit bleibt auch das erhoffte Abschiedsgeschenk für Vereinslegende Marco Reus aus, der schon vor elf Jahren beim Finale gegen die Bayern dabei gewesen war.
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Einen Tag nach seinem 35. Geburtstag wird Reus in seinem letzten Einsatz für den BVB nach der Pause eingewechselt.
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Ganz anders Kroos: In seinem letzten Spiel als Klubfußballer steht der Weltmeister von 2014 trotz einer lange Zeit blassen Vorstellung wie so oft auf der Gewinnerseite.
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Kroos verlässt nach 85 Minuten jubelnd den Rasen - und fährt nun wie sein Teamkollege Antonio Rüdiger mit viel Rückenwind zur Heim-EM.
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Erstmals laut wird es in der Borussia-Kurve schon eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff - als der immer noch gottgleich verehrte Jürgen Klopp auf den riesigen Videotafeln eingeblendet wird und die Arme nach oben reißt, ...
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... später singt und schaukelt er bei der Hymne "You'll never walk alone" mit.
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Real-Trainer Carlo Ancelotti sieht hingegen noch überhaupt keinen Grund zur Aufregung: Er habe am Nachmittag noch ein Nickerchen gemacht und fühle sich "wie ein Löwe", berichtet er lächelnd.
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Im Stadion ist das Fan-Verhältnis ausgeglichen, in der Stadt hingegen gab der BVB klar den Ton an.
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Mindestens 15.000 Fans ohne Eintrittskarten schreien im Hyde Park die Leinwände an, ein Boot mit Vereinswappen segelt über die Themse, die Fahrt zum Wembley Park in der stickigen Metropolitan Line ist ein einziger Sängerwettstreit.
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Im Stadion nutzen die BVB-Fans auch die Bühne, um gegen den Sponsoring-Deal ihres Klubs mit einem Rüstungskonzern Stellung zu beziehen.
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Als der BVB 90 Minuten nach Real seine Aufstellung verkündet, fehlt ein Name erwartungsgemäß: Reus beginnt sein Abschiedsspiel nach zwölf Jahren auf der Bank.
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Auf der anderen Seite steht hingegen Kroos wie selbstverständlich in der Startelf, ...
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... seine weißgoldenen Schuhe hatte er von seinen drei Kindern handschriftlich verzieren lassen. Der Weltmeister von 2014 beendet seine Karriere nach der Heim-EM.
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Das Spiel beginnt nach einer kurzen und heftig flammenden Einlage des US-Rockstars Lenny Kravitz ...
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... und wird dann gleich wieder unterbrochen, ...
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... weil es mehrere Flitzer auf den Platz schaffen. Marcel Sabitzer hilft beim Einfangen.
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Der BVB trägt den Ball mutig nach vorne, er wartet nicht ab, sondern attackiert.
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Allerdings deutet sich früh an, dass Ian Maatsen auf der linken Abwehrseite Probleme mit Rodrygo bekommen könnte.
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Rechts eilt stets Unterstützung für Julian Ryerson heran, wenn Vinicius Junior losdribbelt.
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Dortmund ist vor allem nach Balleroberung hellwach und überrascht Real immer wieder.
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Zur Pause wäre die Führung verdient: Erst lässt sich Karim Adeyemi nach einen starken Pass von Mats Hummels ...
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... zu weit abdrängen (21.).
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Wenig später trifft Niclas Füllkrug ...
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... den Innenpfosten (23.), das Tor hätte aber wohl einer Überprüfung wegen Abseits nicht standgehalten.
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Von Real ist bis zur Pause ...
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... nichts zu sehen.
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Das ändert sich im zweiten Durchgang, als Kroos ...
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... BVB-Schlussmann Gregor Kobel (49.) bei einem Freistoß zu einer starken Parade zwingt.
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Real zeigt nun die so lange vermisste Lust auf "La Decimoquinta", den Titel Nummer 15, doch auch Dortmund kommt weiter zu Chancen.
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Kurz nach der Einwechslung von Reus ...
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... schlägt dann Carvajal ...
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... nach einer Ecke von Toni Kroos zu.
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Kobel rettet in der Schlussphase zwar stark gegen Nacho (82.), Vinicius Junior bleibt kurz darauf nach ...
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... einem Maatsen-Fehler aber eiskalt.
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"Im Moment ist man einfach nur enttäuscht, die Enttäuschung ist groß", sagt BVB-Torhüter Gregor Kobel im ZDF.
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"Gegen Real Madrid kriegst du nicht allzu viele Chancen, wir hatten unsere Chancen und hätten ein-, zweimal etwas daraus machen müssen."
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"Sie hätten 2:0 oder 3:0 führen können. Aber sie haben uns nicht gekillt, so konnten wir zurückkommen", gibt der Real-Antreiber und frühere Dortmunder Jude Bellingham am DAZN-Mikro zu. (ter/sid)
Toni Kroos triumphiert Der BVB sorgt selbst dafür, dass er so sehr leidet
Borussia Dortmund liefert ein starkes Champions-League-Finale, doch am Ende ist die Enttäuschung gewaltig. Der Bundesligist hat gegen Real Madrid zahlreiche Chancen, doch die Tore fallen auf der anderen Seite. Deswegen ist alles so schmerzhaft.
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