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Die offizielle Vergabe durch die FIFA steht zwar noch aus, aber es besteht längst kein Zweifel mehr: Die Fußball-WM 2034 findet in Saudi-Arabien statt.
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Das Königreich ist dank seiner Öl-Exporte eines der reichsten Länder der Welt und investiert seit Jahren massiv in den Weltsport. Da erscheint es nur logisch, das bedeutendste Fußball-Turnier austragen zu wollen. Und die 15 Stadien, in denen die 104 Spiele der 48 Mannschaften stattfinden sollen, haben es in sich.
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Im Fokus stehen allerdings auch die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die Saudi-Arabien immer wieder vorgeworfen werden.
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Die Situation in dem Königreich, in dem im Jahr 2022 an einem Tag 81 und in diesem Jahr bereits weit über 200 Menschen hingerichtet wurden, wird immer wieder scharf kritisiert.
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Kritik an der Politik des De-facto-Herrschers Mohammed bin Salman wird mit tödlicher Willkür beantwortet, wie nicht zuletzt die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 gezeigt hatte.
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Sport ist essenzieller Bestandteil der saudischen "Vision 2030", die laut einer jüngsten Dokumentation des britischen TV-Senders ITV bereits 21.000 Gastarbeiter aus Indien, Bangladesch und Nepal das Leben gekostet haben soll. Saudi-Arabien widersprach den Zahlen und nannte sie eine "Falschinformation".
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Für Eröffnungsspiel und Finale ist das King Salman International Stadium in der Hauptstadt Riad vorgesehen, mit 92.760 Plätzen das größte des Turniers. Der Entwurf sieht vor, dass das Stadion sich "in die umliegende Landschaft einfügt, wobei …"
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"… das Gelände einen Teil des Daches formt". Die Nähe zum Flughafen garantiere eine gute Erreichbarkeit …
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… und nach der WM soll das King Salman International Stadium zum offiziellen Nationalstadion Saudi-Arabiens werden.
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Das King Fahad Sports City Stadium ist derzeit die Heimat von Saudi-Arabiens Nationalmannschaft, für die WM 2034 wird es modernisiert …
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… und bietet dann bis zu 70.200 Zuschauenden Platz, bis zum Halbfinale soll hier gespielt werden. Das "Stoffdach ist inspiriert von traditionellen Zelten" und nach …
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… dem Turnier sind hier neben Fußballspielen auch Konzerte, Festivals und Messen geplant.
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Für Erstaunen dürfte indes das Design des Prince Mohammed bin Salman Stadium sorgen, das südwestlich von Riad errichtet wird. Von den 46.000 Plätzen auf drei Tribünen aus soll es möglich sein, auf …
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… "die spektakulären Tuwaiq-Klippen" zu blicken. Hier ist unter anderem das Spiel um Platz drei vorgesehen, die Eröffnung soll 2029 stattfinden und …
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… "eine Mischung aus schillerndem Glas, LED-Glas und -Bildschirmen, Solarzellen und perforiertem, schimmerndem Metall" sorgen laut Bewerbung für die "futuristische Ästhetik des Stadions".
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Ganz anders, aber deshalb nicht weniger spektakulär erscheint das New Murabba Stadium in Riad. Das Design ist "der Rinde des einheimischen Akazienbaums nachempfunden", die "beleuchteten Brüche" darin fungieren als Eingänge.
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46.010 Plätze sind vorgesehen, die Fertigstellung für 2032, ebenso wie Spiele bis zum Sechzehntelfinale. Nach der WM …
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… soll das Stadion für Unterhaltungsevents genutzt werden, aber sich auch in das "pulsierende Stadtleben" der Millionenmetropole Riad einfügen.
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Außergewöhnlich ist auch die Architektur des Roshn Stadium, das ebenfalls bis 2032 in Riad errichtet werden soll. Die "sattelförmige Sitzschale" bietet 46.000 Menschen Platz …
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… und soll dank unterschiedlicher Tribünenhöhen neben Schatten auch eine gute Durchlüftung bieten, wenn dort WM-Partien bis hin zum Sechzehntelfinale ausgetragen werden. Nachts soll die Arena leuchten.
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Das Stadion soll nach dem Turnier Platz für "Einzelhandels-, Gastronomie- und Unterhaltungseinrichtungen, Gastgewerbe und Büros" bieten, aber auch weiterhin Großveranstaltungen beherbergen können.
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Bereits gebaut wird am Prince Faisal bin Fahad Sports City Stadium in Riad, das wieder eher traditionellen Vorstellungen entspricht.
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Bis zum Sechzehntelfinale sollen hier 46.865 Zuschauende Platz finden.
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Das Stadion ist "Teil eines umfassenderen Masterplans für das Parkgelände" und nach der WM als Heimat für einen Profiklub vorgesehen.
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Auch das South Riyadh Stadium soll im Anschluss an das Turnier einen Profiklub beherbergen und in seiner Fassade die "Modernität mit der reichen architektonischen Sprache und Materialpalette der Region" verbinden.
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Es bietet 47.060 Plätze, die Eröffnung ist für 2032 geplant.
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In der Nähe des Wadi-Namar-Wasserfalls ist das Stadion als Symbol von Nachhaltigkeit vorgesehen.
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Das King Saud University Stadium steht bereits in Riad, es ist eine von acht WM-Arenen, die in der Hauptstadt Saudi-Arabiens bespielt werden sollen.
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Dafür wird das Stadion auf dem Universitätscampus vorübergehend von rund 27.000 auf 46.319 Plätze erweitert.
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Nach der WM soll ein Teil des Oberrangs zurückgebaut werden, sodass 33.000 Plätze verbleiben. Das Stadion werde dann "die Mannschaft der King Saud University "beherbergen", heißt es in der Bewerbung.
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In der Hafenstadt Jeddah, in der auch schon die Formel 1 gastiert, sind für die Fußball-WM 2034 im King Abdullah Sports City Stadium Spiele bis zum Viertelfinale geplant. Wegen seiner Form wird es auch "The Shining Jewel" genannt.
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Aktuell sind hier die Klubs Al-Ittihad und Al-Ahli beheimatet, die das modernisierte Stadion mit 58.432 Plätzen …
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… auch nach der WM nutzen sollen.
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Auch das Qiddiya Coast Stadium entsteht in Jeddah, es soll "die lebendige Beziehung zwischen Menschen und Wasser, Energie und Materie darstellen" und in seiner Form auch an eine La-Ola-Welle erinnern.
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Bis zum Achtelfinale soll hier gespielt werden, im Anschluss ist der Rückbau des Oberrangs geplant, sodass von den 46.096 Plätzen noch rund 25.000 verbleiben.
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Von E-Sport-Events über Ausstellungen und Konzerte soll das Qiddiya Coast Stadium ebenfalls einer vielfältigen Nutzung zugeführt werden.
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Bereits im Bau befindet sich das Jeddah Central Development Stadium, dessen Architektur sich an Jeddahs historischem Stadtteil Al Balad orientiert.
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Das Stadion wird über 45.794 Plätze, ein ausfahrbares Dach und einen 360-Grad-Bildschirm verfügen, Spiele bis zum Sechzehntelfinale beheimaten …
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… und nach dem Turnier zwei Profiklubs als Heimspielstätte dienen. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.
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Das vierte Stadion in Jeddah ist das King Abdullah Economic City Stadium. Das Design ist "davon inspiriert, wie die Korallenriffe am Roten Meer wachsen".
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45.700 Zuschauende finden darin Platz, wenn die Eröffnung wie geplant im Jahr 2032 stattfindet und dort WM-Spiele bis zum Sechzehntelfinale ausgetragen werden.
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Nach Ende des Turniers sollen auch hier neben Fußballspielen unter anderem Konzerte oder Ausstellungen abgehalten werden.
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Schon fleißig gewerkelt wird am Aramco Stadium in Al Khobar an der Küste des Arabischen Golfs. Dessen strudelförmige Architektur "ahmt überlappende Segel nach und greift auf anmutige, natürliche Wellenmotive zurück".
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Die Eröffnung ist für 2026 vorgesehen, ab dann sollen 46.096 Menschen Platz darin finden.
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Das Stadion soll zu einem Wahrzeichen der werden, "das von allen Punkten der Stadt aus sichtbar ist".
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Das King Khalid University Stadium wird für die WM 2034 vorübergehend ausgebaut, um 45.428 Plätze zu bieten.
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Erhalten bleiben soll davon neben der modernisierten Infrastruktur auch die Westtribüne, von der aus beim Turnier Spiele bis zum Achtelfinale verfolgen werden sollen.
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Auch die Arena in Abha im Südwesten Saudi-Arabiens soll nach der WM zur permanenten Heimstatt eines Profiklubs werden.
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Das wohl außergewöhnlichste Stadion der WM soll das Neom Stadium, laut Bewerbung sogar das "einzigartigste Stadion der Welt". Dabei gibt es den Ort, an dem es entstehen soll, noch nicht einmal - Neom befindet sich gerade im Bau.
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"Mit einem Spielfeld, das mehr als 350 Meter über dem Boden liegt, atemberaubenden Aussichten und einem Dach, das aus der Stadt selbst geschaffen wurde, wird das Stadion ein Erlebnis wie kein anderes sein."
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46.010 Menschen sollen darin Platz finden und es über das Milliardenprojekt "The Line" von mehreren Ebenen aus erreichen können. Anschließend soll es ebenfalls einen Profiklub beheimaten.
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Ob all diese schönen Visionen tatsächlich Realität werden, bleibt abzuwarten. "The Line" ist bislang nur ein (schon deutlich verkleinertes) Konzept.
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Immer wieder wird rund um große Sportveranstaltungen von tollen Ideen für die Nachnutzung berichtet, und trotzdem …
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… rotten weltweit Sportstätten ungenutzt vor sich hin - etwa von den Olympischen Spielen 2004 in Athen, …
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… oder 2016 in Rio de Janeiro …
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… oder von der WM 2010 in Südafrika.
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Auch die Organisatoren der WM 2022 in Katar planten ursprünglich, das aus Containern bestehende Stadium 974 nach dem Turnier wieder abzubauen und in Afrika oder Südamerika wieder zu errichten - doch es steht noch immer in Doha.
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Das Finalstadion, in dem Argentinien sich in einem der aufregendsten WM-Finals überhaupt nach Elfmeterschießen gegen Frankreich durchgesetzt hatte, sollte eigentlich von knapp 90.000 auf rund 40.000 Plätze verkleinert werden.
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Der FIFA scheint allerdings wenig daran gelegen, derartige Zusagen auch tatsächlich zu überprüfen oder gar einzufordern. Das dürfte bei der WM 2034 in Saudi-Arabien kaum anders sein. (tsi)
Strudel, Baumrinde und Klippen Diese 15 Stadien plant Saudi-Arabien für die WM 2034
Saudi-Arabien investiert viel Geld in den Sport, für die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 ist das Königreich der einzige Bewerber bei der FIFA. In 15 Stadien sollen die 104 Spiele ausgetragen werden - deren Architektur reicht von traditionell bis futuristisch.
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