Krater auf der Fahrbahn A3 bleibt bis Donnerstag gesperrt
20.08.2014, 21:27 Uhr
Der Bombenkrater hat enorme Ausmaße. Er soll bis zu vier Meter tief sein.
(Foto: dpa)
Die Sprengung einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg versetzt Frankfurt in den Ausnahmezustand. Der Flugbetrieb wird vorübergehend eingestellt, die Autobahn gesperrt. Nun klafft ein riesiges Loch auf der A3 bei Offenbach und legt den Verkehr lahm.
Nach der Sprengung einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist die Autobahn 3 bei Offenbach noch bis Donnerstag gesperrt. Da ein riesiges Loch in der Fahrbahn gerissen wurde, sei die A3 vom Offenbacher Kreuz in Richtung Würzburg derzeit nicht befahrbar, sagte ein Sprecher der Polizei.
Wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte, kommen die Arbeiten an dem Bombenkrater gut voran. "Der Krater ist gefüllt. Nun wird Teer aufgetragen, der die Nacht über trocknen soll", sagte ein Polizeisprecher. Der durch die Detonation entstandene Krater ist zehn mal fünf Meter groß und rund drei Meter tief.
In Richtung Frankfurt/Köln ist die Strecke frei. Zwischenzeitlich hatte es bis zu 20 Kilometer Stau gegeben. Die Polizei empfiehlt Autofahrern, auf die Züge der Deutschen Bahn umzusteigen.
Direkt an der A3 und in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens war die gefährliche Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden. Die Explosion habe einen etwa 20 bis 25 Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in die Fahrbahndecke gerissen, berichtete ein Sprecher der Offenbacher Polizei. Verletzt wurde niemand.
Erfolglose Entschärfung
Vor der Sprengung sei erfolglos versucht worden, die mit einem chemisch-mechanischen Langzeitzünder versehene Bombe aus rund 300 Metern Abstand zu entschärfen, so das Regierungspräsidium Darmstadt. Der britische Blindgänger war neben der stark befahrenen Autobahn in der Nähe des Frankfurter Flughafens bei Bauarbeiten gefunden worden. Um die Fundstelle wurde eine 1000-Meter-Sicherheitszone eingerichtet.
Rund 160 Menschen mussten ihre Wohnungen am südlichen Offenbacher Stadtrand verlassen. Während der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes wurde der Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen teilweise ausgesetzt. Da die Bombe unter der Einflugschneise lag, gab es während der kontrollierten Sprengung rund eine Stunde lang keine Landungen, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Nur wenige Ausnahmegenehmigungen wurden erteilt.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa