Panorama

Täter übergab SchachtelAmokschütze von Oregon tötet sich selbst

04.10.2015, 05:12 Uhr
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Ermittler rätselten auch am Wochenende weiter über die Motive des Schützen. (Foto: AP)

Immer mehr Details zu dem Hochschul-Massaker im US-Bundesstaat Oregon kommen ans Licht. So soll der 26-jährige Schütze nicht von der Polizei erschossen worden sein. Laut einer Autopsie richtet er sich am Ende selbst. Andere Fragen sind jedoch noch offen.

Der Schütze von Oregon, der an einer Hochschule neun Menschen tötete, beging nach Angaben der Polizei Suizid. Eine Autopsie habe ergeben, dass die Todesursache Suizid war, sagte der Bezirks-Sheriff John Hanlin am Samstag vor Journalisten in Roseburg. Zuvor hatte es geheißen, der 26-Jährige sei bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden.

Der junge Mann hatte am Donnerstag im Umpqua Community College in der Kleinstadt Roseburg um sich geschossen. Er tötete fünf Frauen und vier Männer und verletzte neun weitere Menschen. Die Opfer waren zwischen 18 und 67 Jahre alt, der älteste Tote war ein Professor. Dem Sender CNN zufolge bestätigte das College inzwischen, dass der Täter in der Klasse schoss, in der er eingeschrieben war.

Schusssichere Weste, Munition und Schriften hinterlassen

Ermittler rätselten auch am Wochenende weiter über die Motive des Schützen. Nach Augenzeugenberichten hat er gezielt Christen ins Visier genommen. Er soll seine Opfer nach ihrer Religion gefragt und Christen in den Kopf geschossen haben, anderen dagegen ins Bein oder auf eine andere Stelle ihres Körpers. Spezialisten untersuchen zurzeit Internetkommunikationen des jungen Mannes.

Bestätigt wurde, dass er am Tatort auch eine schusssichere Weste, Munition und Schriften hinterließ. Dem Sender CNN zufolge könnten sich die Papiere in einer Schachtel befunden haben, die er nach einem Augenzeugenbericht einem Überlebenden gegeben haben soll.

Das Blutbad hat in den USA eine neue heftige Debatte über Waffengesetze ausgelöst. Zwei demokratische Senatoren haben eine Gesetzesinitiative eingeleitet, die auf verschärfte Überprüfungen potenzieller Waffenkäufer abzielt. Vor allem auf republikanischer Seite ist der Widerstand gegen strengere Regeln aber äußerst groß. So ist auch Präsident Barack Obama bisher mit allen Vorstößen für schärfere Gesetze gescheitert.

Quelle: ntv.de