Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck "Blutregen" und Gewitter grätschen Frühsommer weg

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Mit dem Wochenwechsel geht es der Rekordwärme schrittweise an den Kragen.

Mit dem Wochenwechsel geht es der Rekordwärme schrittweise an den Kragen.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Ohlsbach knackt das Thermometer erstmalig in diesem Jahr die 30-Grad-Marke. Eine bevorstehende Kaltfront bringt jedoch bald schon wieder Abkühlung. Saharastaub und "Blutregen" kündigen nun einen Wetterumschwung an.

Das erste April-Wochenende brachte den Wetterstationen des Landes reihenweise neue Rekordwerte und pulverisierte die alten geradezu. Spitzenreiter war am Samstag beispielsweise der Südwesten unseres Landes, wo in Ohlsbach erstmalig in diesem Jahr die Hitzemarke von 30 Grad geknackt wurde.

Und damit wurde gleichzeitig auch der früheste Hitzetag des Jahres erreicht. Bisheriger Spitzenreiter war der 15. April 2007 mit 30 Grad und mehr. Meistens gibt es die ersten 30 Grad sogar erst im Wonnemonat Mai. Grund ist die außergewöhnliche Wetterlage, mit der uns auf der Vorderseite von Orkantief "Timea" bei den Britischen Inseln (internationaler Name ist "Kathleen") lupenreine Sommerluft aus dem Norden Afrikas erreicht hat.

Mit im Gepäck ist dementsprechend eine gewaltige Portion Saharastaub in der höheren Atmosphäre. Eine Kombination, die sich zunächst durch einen milchigen Schirm am Himmel bemerkbar macht und die spätestens mit dem einsetzenden Regen ausgewaschen wird. Je nachdem, woher der Wüstenstaub genau stammt, ist er von bräunlich bis rötlich eingefärbt. Und das gab dem Phänomen auch den wortgewaltigen Namen "Blutregen" - wobei sich das farbintensive Spiel eigentlich erst auf Gegenständen, wie Autos oder Gartenmöbeln widerspiegelt.

Mit dem Wochenwechsel geht es der Rekordwärme und dem mitgebrachten Staub jetzt aber schrittweise an den Kragen. Verantwortlich ist die Kaltfront von "Timea", die uns von West nach Ost überqueren und zum Teil kräftige Gewitter auslösen wird. Damit sind am Montag und Dienstag noch Spitzen bis über 25 Grad möglich, bevor es am Mittwoch vorübergehend auf April-Normalwerte von 10 bis 16 Grad abkühlt. Hier die Details:

ntv-Meteorologe Björn Alexander

ntv-Meteorologe Björn Alexander

(Foto: Privat)

Nacht zum Montag: Mild und teils nass

Von NRW bis herauf an die Ostsee sind kompakte Wolken unterwegs, aus denen es zum Teil ergiebig regnen kann. Ansonsten ist es trocken, gebietsweise klar und mild. Verbreitet wird es nicht kühler als 16 bis 10 Grad. Einzig Richtung Alpen ist es bei 7 Grad etwas frischer.

Montag: Im Nordwesten wechselhafter

Die neue Wetterwoche startet - von lokalem Regen mit einem stellenweise erhöhtem Gewitterrisiko mal abgesehen - zunächst oft freundlich bis sonnig und trocken. Erst ab dem Mittag werden die Wolken im Westen und Norden erneut dichter und lassen die Schauerwahrscheinlichkeit deutlich ansteigen. Punktuell sind auch intensive Gewitter mit erhöhtem Unwetterpotenzial nicht ganz auszuschließen. Im übrigen Land bleibt es indes schöner und sehr warm mit 24 bis 28 Grad, Richtung Alpen sind mit Föhn nochmals bis zu 30 Grad möglich.

Dienstag: Gewitter mischen mit

Von Westen breiten sich Wolken samt Regengüssen immer weiter aus. Lokal sind Blitz und Donner unterwegs. Wie heftig die Gewitter ausfallen, bewerten die Wettercomputer noch recht unterschiedlich. Fakt ist aber: Die Sommerwärme befindet sich auf dem Rückzug. So sind im Osten zwar nochmals Spitzen bis 27 Grad denkbar. Die Eifel bekommt derweil aber maximal noch 12 Grad. Der Wind frischt allgemein auf und kann auf den Bergen sowie an der See auch stürmisch wehen.

Mittwoch: Spürbar kühler

Der Wind bleibt eine mitunter lebhafte bis stürmische Partie und hat - neben einem Mix aus Sonne und Schauerwolken samt einzelner Gewitter - auch kühlere Luft im Programm. Die Temperaturen bringen es maximal auf 10 Grad an den Alpen und auf 16 Grad an Rhein und Ruhr. An der Küste und auf den Bergen sind Sturmböen drin.

Donnerstag: Süden sonnig, Norden grau

Der Tag bringt uns zweigeteilte Aussichten. Denn während im Norden viele Wolken mit Regen aufziehen, sieht es in der Südhälfte viel besser aus. Hier dominiert die Sonne und es bleibt trocken. Die Temperaturen sind abermals im Aufwärtstrend und bringen es auf 12 bis 19 Grad.

Freitag und am Wochenende: Wärmecomeback, bevor es erneut kracht

Am Freitag und Samstag wird es - nach jetzigem Stand - von Süden immer freundlicher und wärmer. Am Freitag bei 13 bis 22 und am Samstag bei 14 bis 24 Grad, vielleicht auch etwas darüber. Am Sonntag bleibt das Niveau mit 12 bis 22 Grad zwar nach wie vor hoch. Allerdings spekulieren die Wettermodelle auch wieder verbreiteter auf teils gewittrige Regengüsse.

Quelle: ntv.de

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