Pariser Tourismusattraktion zu teuerGrande-Arche-Terrasse schließt
Die französische Hauptstadt verliert einen ihrer schönsten Aussichtspunkte: Die Panoramaterrasse auf der "Grande Arche" im Viertel La Défense schließt. In das Dach des markanten Gebäudes kommen nun Büros und Konferenzräume.
Eine der beliebtesten Attraktionen für Paris-Besucher, die Dachterrasse des Bürohochhauses Grande Arche, wird für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Dach mit dem Panoramablick über Paris und sein Wahrzeichen, den Eiffelturm, soll künftig in Büroräume ungewandelt werden. Das Umweltministerium als Gebäude-Eigentümer begründete den überraschenden Schritt mit den hohen Wartungskosten. Seit 2008 hätten sie alleine für die Panorama-Aufzüge rund eine Million Euro betragen. Künftig sollen alle Büros des Ministeriums in dem Gebäude untergebracht werden.
Renovierung teurer als gedacht
Die Terrasse ist nach einer Aufzugspanne bereits seit April nicht mehr für Besucher zugänglich. Damit mussten auch die dort angesiedelten Museen für Videospiele sowie Informatik und ein populäres Restaurant geschlossen werden. Die Sperrung sei nur nur vorübergehend, hieß es damals. Nun habe sich aber herausgestellt, dass die Renovierung und Instandhaltung der außen verlaufenden, rundum durchsichtigen Aufzüge sehr viel teurer käme als veranschlagt, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Deshalb werde das Umweltministerium das Dach künftig selbst nutzen und dort weitere Büros unterbringen.
Die jährlich von Hunderttausenden besuchte Grande Arche liegt in der Verlängerung der historischen Pariser Achse zwischen Louvre und Triumphbogen im Vorort La Defénse. Der dänische Architekt Johan Otto von Spreckelsen hatte sie sich als "Tor zu Welt" gedacht. Das 111 Meter hohe moderne Bauwerk gehört zum architektonischen Erbe von Frankreichs verstorbenem Staatschef François Mitterrand. Es war 1989 zur 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution eröffnet worden.