Panorama

Heimtückische Fledermaus-BisseImpfung für Südamerika ratsam

13.01.2010, 14:42 Uhr

Südamerika-Urlauber sollten sich vor ihrer Reise gegen Tollwut impfen lassen. Insbesondere in Peru, Brasilien und Venezuela kommt es immer wieder zu Todesfällen nach Fledermausbissen.

Fledermaus
Eine Fledermaus im Anflug. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Südamerika-Urlauber sollten sich vor ihrer Reise besser gegen Tollwut impfen lassen. Insbesondere in Peru, Brasilien und Venezuela komme es immer wieder zu Todesfällen nach Fledermausbissen, warnt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Besonders hoch sei das Risiko einer Infektion bei Trekkingtouren oder Höhlenbesuchen. Heimtückisch sei, dass Fledermäuse nur winzige, teils unsichtbare Wunden hinterließen. Selbst wenn der Urlauber den Kontakt mit der Fledermaus bemerkt hat, könnte ihm die Verletzung deshalb entgehen.

Zwar lässt sich eine Infektion mit dem Virus auch mit einer zeitigen Impfung nach dem Biss behandeln. In ländlichen Gebieten vieler Länder ist es aber dem CRM zufolge häufig nicht möglich, an Impfstoff zu kommen. Das Tollwut-Virus wird mit dem Speichel infizierter Tiere übertragen. Der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit dauert ein bis drei Monate. Einmal ausgebrochen verläuft die Krankheit tödlich.

Fledermaus
Mit ihren kleinen Zähnen hinterlassen Fledermäuse teils unsichtbare Wunden. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Anders als in Asien oder Afrika, wo hauptsächlich streunende Hunde die Tollwut übertragen, ist in tropischen Regionen Südamerikas die Fledermaus Wirt für den Virus. Laut CRM starben in der peruanischen Amazonas-Region Anfang Januar sieben Kinder nach Fledermaus-Bissen.

Quelle: dpa