Panorama

Vorbild-Abenteurer "Indiana Jones" ist tot

Der amerikanische Abenteurer und Forscher Douglas Eugene "Gene" Savoy ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Savoy sei in seinem Haus in Reno im US-Staat Nevada eines natürlichen Todes gestorben, erklärte seine Familie am Samstag. Der "wahre Indiana Jones", wie er von den Medien genannt wurde, entdeckte vier der bedeutendsten archäologischen Stätten in Peru, darunter in den 60er Jahren Vilcabama, das als letzte Zufluchtsstätte der Inkas vor den spanischen Eroberern gilt.

In den folgenden 40 Jahren fand Savoy mehr als 40 weitere Siedlungen des prähistorischen Andenvolks der Chachapoya. "Wissenschaftler dachten, dass es sich bei diesen Städten und Siedlungen im peruanischen Regenwald um Mythen handelt, bis mein Vater sie entdeckte", sagte Savoys Sohn Sean. "Seine Entdeckungen eröffneten eine neue Ära der Archäologie, die es vorher nicht gegeben hatte." Sein Vater habe auf seinen Expeditionen an Hepatitis gelitten, sei von Schlangen gebissen und von Guerilla-Kämpfern verfolgt worden.

Savoy zog es jedoch auch aufs Meer, um seine Theorie zu überprüfen, nach der die Inkas, Azteken und andere Kulturen Kontakt zueinander hatten. Von 1977 bis 1982 suchte er mit einem 18 Meter langen Boot nach möglichen Handelsrouten im Atlantik und im Pazifik.

Die zweite Leidenschaft des Abenteurers war die Religion. Er begründete eine neue Theologie mit dem Namen "Cosolargy" und gründete die Internationale Gemeinde von Jesus Christus, Kirche des zweiten Advents. Er lehrte, dass die zweite Ankunft Jesu auf der Erde bereits geschehen sei. Begonnen hatte Savoy seine Karriere als Journalist und Redakteur in Portland im US-Staat Oregon. Er wurde für seine Entdeckungen mehrfach ausgezeichnet und erhielt Preise unter anderem vom peruanischen Senat und dem Ministerium für Industrie und Tourismus.

Quelle: ntv.de

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