Spiegelglatte Straßen Polizeiauto überschlägt sich auf der A81
05.01.2025, 13:05 Uhr Artikel anhören
Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt, auf alle unnötigen Fahrten zu verzichten.
(Foto: picture alliance/KEYSTONE)
Die Warnungen der Meteorologen waren berechtigt. Schnee, Eisregen sowie spiegelglatte Straßen stören Bahn, Flug- und auch den Straßenverkehr. Doch einige Autofahrer scheinen nicht zugehört zu haben. Die Freiburger Polizei stellt bei vielen Unfallfahrern Sommerreifen fest.
Ein Wagen der Bundespolizei hat sich wegen Glätte auf der A81 bei Engen in Fahrtrichtung Singen überschlagen. Bei dem Unfall nordwestlich des Bodensees im Kreis Konstanz erlitten fünf Beamte leichte Verletzungen. Der Fahrer habe aufgrund der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über den Wagen verloren, teilt die Polizei mit.
Das Polizeiauto kam demnach von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die fünf Beamten konnten sich selbst aus dem Wagen befreien. Sanitäter brachten sie vorsorglich in eine Klinik. An dem Auto sei ein Totalschaden in Höhe von rund 70.000 Euro entstanden.
Autofahrer mit Sommerreifen
Meteorologen hatten zuvor vor Schnee, Eisregen sowie spiegelglatten Straßen an diesem Wochenende gewarnt und Autofahrer aufgerufen, besonders vorsichtig zu sein. Am Sonntag werde es von Südwesten nach Nordosten vorübergehenden gefrierenden Regen mit Glatteis- und Unwettergefahr geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Die Lage im Nordosten werde nicht so brenzlig wie die im Südwesten. Baden-Württemberg sei zuerst davon betroffen, heißt es.
Bereits in der vergangenen Nacht wurden mehrere Glätteunfälle registriert. Ein Großteil sei auf Menschen zurückzuführen, die mit Sommerreifen auf schneebedeckten Fahrbahnen unterwegs waren, sagte eine Sprecherin der Freiburger Polizei. Sie geht aber nach eigenen Angaben davon aus, dass die Warnungen viele Menschen vom Autofahren abhalten würden, sodass es nicht mehr Unfälle geben sollte als sonst.
Der DWD empfiehlt nicht nur Autofahrern, sondern auch Fußgängern, unnötige Wege zu vermeiden. Wer nicht unbedingt rausmüsse, sollte es lieber lassen, heißt es.
Umleitung von Zügen
Die größten Einschränkungen waren bisher im Flug- und Bahnverkehr zu spüren. Die Deutsche Bahn meldete am Vormittag Verspätungen und (Teil)-Ausfälle und Probleme im Fernverkehr im Raum Frankfurt am Main. Einzelne ICE-Züge fuhren ersatzweise über den Frankfurter Südbahnhof statt über den Hauptbahnhof. Am Mittag soll sich die Lage weitgehend normalisiert haben.
Andere Regionen Deutschlands sind bisher laut der Deutschen Bahn nur indirekt betroffen. Sie rät allen Reisenden, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung zu informieren.
Frankfurt annulliert 120 Flüge
Deutschland größer waren die Behinderungen im Frankfurter Flughafen. Von 1090 geplanten Starts und Landungen mussten 120 wegen Schneefall und Eisregen annulliert werden. Weil Start- und Landebahnen geräumt werden müssen und eine schlechtere Sicht herrsche, seien die Kapazitäten des Flughafens eingeschränkt, heißt es. Auch die Enteisung der Maschinen dauere angesichts der Witterungsverhältnisse länger.
Wie die Deutsche Bahn empfiehlt der Frankfurter Flughafen allen Reisenden, sich bei ihrer Airline über ihre Flüge zu informieren und gegebenenfalls mehr Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen.
Schnee und Glätte wirkten sich auch auf den Flugverkehr am Airport München aus. Einzelne Flüge wurden gestrichen. Bereits am Vormittag habe sich die Lage aber normalisiert, sagte ein Flughafensprecher. Weil Flugzeuge enteist werden mussten, kam es am Morgen ebenfalls zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen.
Quelle: ntv.de, chr/dpa