Panorama

Angreifer festgenommen Zwei Tote bei Messerattacke in Lyon

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Der 33-Jährige stach unter anderem in einem Zigarettenladen auf Passanten ein.

(Foto: dpa)

In Romans-sur-Isère südlich von Lyon sticht ein 33-Jähriger in einem Geschäft und auf einer Straße plötzlich mit einem Messer auf mehrere Menschen ein. Er tötet zwei und verletzt vier weitere. Sein Motiv ist noch völlig unklar.

Inmitten der Corona-Krise hat ein Angreifer mit einem Messer in Frankreich mindestens zwei Menschen in getötet und vier weitere verletzt. Der Angriff ereignete sich am Vormittag in der Kleinstadt Romans-sur-Isère südlich von Lyon, hieß es aus Ermittlerkreisen. Drei der Opfer erlitten demnach schwere Verletzungen. Der Verdächtige wurde festgenommen, die Ermittlungen zu seinem Motiv laufen auf Hochtouren. Zunächst war von sieben Verletzten die Rede gewesen.

Der 33-jährige Angreifer, der sich als sudanesischer Flüchtling auswies, attackierte die Menschen den Angaben zufolge im Zentrum der 35.000-Einwohner-Stadt in einem Zigarettenladen, einem weiteren Geschäft und auf der Straße. Der Mann, 1987 geboren und unter dem von ihm angegebenen Namen bei der französischen Polizei nicht bekannt, wurde gegen 11 Uhr am Vormittag festgenommen.

Die Kriminalpolizei in Lyon übernahm die Ermittlungen. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft prüfte, ob sie die Ermittlungen an sich zieht. In Frankreich hatte es in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe islamistischer Anschläge mit Hunderten Toten gegeben. Es ist jedoch auch noch offen, ob die Angriffe möglicherweise mit den behördlich angeordneten Schließungen von Geschäften wegen der Corona-Krise in Verbindung stehen. In der Stadt gelten Beschränkungen, die Bürger dürfen aber Waren des täglichen Bedarfs einkaufen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versicherte, dass die Hintergründe des Angriffs genau aufgeklärt würden. "Die ganze Wahrheit zu dieser schrecklichen Tat wird aufgedeckt werden", schrieb er auf Twitter. Dabei verwies er darauf, dass das Land wegen der Coronavirus-Pandemie mit Hunderten Toten ohnehin schon eine schwere Probe bestehen müsse.

Quelle: ntv.de, ftü/AFP/rts

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