Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 09:03 Putin: Treffen mit US-Gesandten "sehr nützlich" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sein Treffen mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner als "sehr nützlich" bezeichnet. Es habe auf den Vorschlägen basiert, die mit US-Präsident Donald Trump in Alaska besprochen worden seien, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA.
+++ 08:28 ntv-Korrespondent Munz zu Moskau-Gesprächen: "Im Hintergrund gehen Dinge vor sich" +++
Das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff endet vorerst ohne Kompromisse oder Zugeständnisse. Doch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, dem finnischen Präsidenten und auch vom deutschen Außenminister Johann Wadephul lassen aufhorchen. Hinter den Kulissen sei etwas im Gange, berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 08:03 Kiew: Mehr als 1100 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Kiew macht täglich Angaben zu den personellen Verlusten auf russischer Seite. Laut Ukraine sind es 1140 russische Soldaten, die am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden sind. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.177.370 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner seit Kriegsbeginn knapp 11.400 Panzer und fast 86.500 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 07:26 Nach Angriffen auf Tanker vor türkischer Küste: Ankara fordert Schutz von Energieinfrastruktur im Krieg +++
Die Türkei fordert Russland und die Ukraine auf, die Energieinfrastruktur aus dem Krieg herauszuhalten. "Wir müssen den Energiefluss ohne Unterbrechung aufrechterhalten", sagt Energieminister Alparslan Bayraktar. Hintergrund sind jüngste Angriffe auf Tanker vor der türkischen Schwarzmeerküste. Die Ukraine nimmt verstärkt russische Ölexporte ins Visier, während Russland unter anderem das ukrainische Stromnetz bombardiert.
+++ 07:11 Macron wirbt bei Xi um Kooperation im Ukraine-Krieg +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron drängt Chinas Staatschef Xi Jinping zu einer engeren Zusammenarbeit zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. "Wir müssen uns weiterhin für Frieden und Stabilität in der Welt einsetzen", sagte Macron bei einem Treffen in Peking mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine. Die Europäische Union erhofft sich von China Hilfe bei der Beendigung des Krieges. Die Volksrepublik will ihrerseits die Handelsstreitigkeiten mit der EU über ihren subventionierten E-Auto-Sektor entschärfen und strebt angesichts der US-Zölle nach diplomatischen Erfolgen.
+++ 06:37 Australien und Neuseeland überweisen Waffenhilfe an Kiew +++
Australien und Neuseeland haben beschlossen, sich der Nato-Initiative Purl anzuschließen, um die Ukraine mit Waffen und Ausrüstung zu versorgen. Sie stellen außerdem Militärhilfepakete im Wert von 63 Millionen bzw. 8,7 Millionen US-Dollar bereit. Das gibt Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Anschluss an das Treffen des Ukraine-Nato-Rates bekannt.
+++ 05:44 Ölpreise steigen nach ukrainischem Angriff auf russische Pipeline +++
Die Ölpreise sind leicht gestiegen, nachdem die Ukraine die russische Druschba-Pipeline angegriffen hat. Die Sorte Brent verteuerte sich um 0,22 Prozent auf 62,81 Dollar je Barrel, wie aus Handelsdaten hervorgeht. Ukrainischen Militärquellen zufolge traf der Angriff die Pipeline in der zentralrussischen Region Tambow. Es war bereits die fünfte Attacke auf die Leitung, die russisches Öl nach Ungarn und in die Slowakei transportiert. Der Pipelinebetreiber und Ungarns Ölkonzern erklärten jedoch, die Lieferungen liefen normal weiter.
+++ 04:56 Polnischer Außenminister fordert Reparationskredit für die Ukraine +++
Der Ausgang des Krieges zwischen Russland und der Ukraine könnte von der Gewährung eines Reparationskredits an die Ukraine abhängen. Dies erklärt der polnische Außenminister Radosław Sikorski nach einem Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel, wie Ukrinform berichtet. "Wenn Putin zu dem Schluss kommt, dass die Ukraine über dieses Geld verfügt und sowohl den Staat als auch seine Verteidigung für zwei bis drei Jahre finanzieren kann, wird er neu berechnen müssen, ob er es sich leisten kann, seinen Krieg zu führen", betont Sikorski. Er schloss sich den europäischen Staats- und Regierungschefs an, die den belgischen Premierminister dringend auffordern, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine zu transferieren, und merkt an, dass dies "der wichtigste Faktor zur Beschleunigung des Friedensprozesses sein könnte, während deren Blockierung sehr gefährlich für die Ukraine und für Europa ist." Gleichzeitig betont Sikorski, dass die europäischen Länder gemeinsam mit Belgien die Verantwortung und die Risiken des Einsatzes russischer Ressourcen zur Unterstützung der Ukraine teilen sollten.
+++ 03:54 Russischer Ex-Kommandeur: Wir waren nicht auf den Krieg vorbereitet +++
Der ehemalige Befehlshaber der russischen Bodentruppen, Wladimir Tschirkin, kritisiert Moskaus umfassenden Einmarsch in die Ukraine und sagte, Russland sei "wieder einmal" nicht auf den Krieg vorbereitet gewesen. "Darüber hinaus haben wir traditionell den Gegner unterschätzt und unsere eigenen Streitkräfte überschätzt", sagt Tschirkin laut "Kyiv Independent" in einem Interview mit dem russischen Sender RBC. Er bezieht sich auf Russlands Plan, "Kiew in drei Tagen einzunehmen", und sagt, Russland leide unter dem "Tiflis-Syndrom": Es habe sich an die Ereignisse des fünftägigen Krieges mit Georgien im Jahr 2008 erinnert, aber im Falle der Ukraine sei es "nicht so gekommen". Tschirkin macht "die gesamte russische Geheimdienstgemeinschaft" für den Rückzug aus dem Gebiet Kiew verantwortlich. Die Führung des Landes sei mit falschen Informationen versorgt worden, wonach "70 Prozent der ukrainischen Bevölkerung für uns und 30 Prozent gegen uns sind".
+++ 02:54 Lehrerverband sieht Schulstreiks gegen Wehrpflicht skeptisch +++
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, warnt Schüler vor den disziplinarischen Folgen eines unentschuldigten Fehlens beim in 90 Städten geplanten "Schulstreik gegen Wehrpflicht" am Freitag. "Wer gegen die Reaktivierung der Wehrpflicht demonstrieren möchte, kann dies jederzeit außerhalb der Unterrichtszeit tun", sagt Düll dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Demonstrationen während des Unterrichts sind möglich, erfordern jedoch eine vorherige Abmeldung bei der Schulleitung und die Bereitschaft, pädagogische oder disziplinarische Folgen zu tragen."
Düll sieht die Dynamik der Kampagne gegen Wehrpflicht skeptisch. "Aufgabe der Schule ist es, sachlich über die rechtlichen Grundlagen, die sicherheitspolitische Lage und den gesellschaftlichen Kontext - insbesondere die Bedrohung durch Russland und seine Unterstützer - zu informieren und Orientierungswissen zu vermitteln", sagt der Lehrerverbands-Präsident dem RND. "Wichtig ist auch, dass niemand zum Wehrdienst gezwungen werden soll. Im Grundgesetz ist das Recht auf Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe garantiert."
+++ 01:51 US-Regierungsvertreter: Witkoff trifft ukrainischen Chefunterhändler am Donnerstag in Florida +++
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff trifft sich nach Angaben eines US-Regierungsvertreters am heutigen Donnerstag im Bundesstaat Florida mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow. Bei dem Treffen dabei sein soll auch Jared Kushner, der Schwiegersohn und Berater von Präsident Donald Trump, sagt ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Witkoff und Kushner hatten sich am Dienstag in Moskau mit Kreml-Chef Wladimir Putin getroffen, um über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sprechen. Das mehrere Stunden dauernde Gespräch brachte jedoch keinen Durchbruch.
+++ 00:50 Behörden: Toter in Russland, Verletzte in der Ukraine +++
Während über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs beraten wird, gehen die Kämpfe weiter. In der russischen Region Belgorod wurde nach Angaben des Gebietsgouverneurs Wjatscheslaw Gladkow ein Mann im Dorf Gora-Podol durch ukrainischen Beschuss getötet. Auch Russland setzt seine Attacken fort. Bei einem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih, die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurde am Abend nach Behördenangaben eine Frau verletzt. Insgesamt gab es demnach vier Verletzte infolge russischer Angriffe über den ganzen Tag.
+++ 23:32 Trump: Gespräche mit Kreml laufen "einigermaßen" +++
US-Präsident Donald Trump zufolge lief ein Treffen seiner Gesandten mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin "einigermaßen gut". Wie es nun weitergehe, sei jedoch unklar. "Was bei dem Treffen herauskommt, kann ich Ihnen nicht sagen", sagt Trump vor Journalisten. Der Nachrichtenagentur AP zufolge sollen sich am Donnerstag Gesandte Trumps in Miami mit einem ukrainischen Unterhändler zu weiteren Gesprächen treffen. Aus dem Kreml hatte es zuvor geheißen, in den zentralen Territorialfragen sei "noch keine Kompromisslösung" gefunden worden.
+++ 22:15 Kein Strom in vier Regionen - Russland trifft ukrainische Energieanlagen +++
Russische Angriffe sorgen am Morgen in vier Regionen für umfangreiche Stromausfälle. Laut der Nachrichtenagentur Ukrinform teilt der Versorger Ukrenergo dies auf Facebook mit. "In der Nacht griff der Feind Energieanlagen in mehreren Regionen an. Infolgedessen sind Verbraucher in den Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Cherson nun ohne Strom. In allen Regionen werden derzeit Notfallreparaturen durchgeführt. Die Energieunternehmen tun alles in ihrer Macht Stehende, um die vom Feind beschädigten Anlagen so schnell wie möglich wieder instand zu setzen", heißt es in der Erklärung. "Angesichts der Folgen der Bombardierungen und der Wetterbedingungen besteht auch heute noch Bedarf an Energieeinsparungen. Bitte beschränken Sie die Nutzung leistungsstarker Elektrogeräte. Verlegen Sie energieintensive Prozesse nach Möglichkeit in die Nachtstunden - nach 22 Uhr", rät Ukrenergo.
+++ 21:55 Russische Gleitbombe trifft Hochhaus und verletzt acht Menschen - darunter zwei Kinder +++
Die russische Armee greift die Großstadt Slowjansk mit Gleitbomben an. Dabei wird nach ukrainischen Angaben ein Hochhaus getroffen, acht Menschen werden verletzt. Darunter sollen sich laut dem Leiter der Donezker Militärverwaltung, Wadym Filaschkin, zwei Kinder befinden. Filaschkin schreibt auf Telegram: "Heute haben die Russen neun Luftbomben auf die Stadt abgeworfen, eine davon traf ein Hochhaus". Der Gebietsgouverneur ruft die Bewohner der Region dringend zur Evakuierung auf.
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