Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 15:29 Höllischer Stau an der russisch-kasachischen Grenze +++

01.12.2025, 00:10 Uhr

Ein Kilometer langer Lkw-Stau an der Grenze von Kasachstan zu Russland bringt den Warenverkehr zwischen beiden Ländern monatelang zum Erliegen. Der kasachische Zoll schaut plötzlich ganz genau hin. Lokale Medien berichten von zeitweise bis zu 10.000 Lkw, die an der Grenze nicht mehr weitergekommen sind. Teils sei es zu Chaos und Tumulten gekommen, es habe auch Schlägereien zwischen frustrierten Lkw-Fahrern gegeben. Warum? Das weiß keiner so genau. Manche lokale Medien berichten, Kasachstan versuche mittlerweile, die westlichen Sanktionen gegenüber Russland stärker zu überprüfen. Daher seien die Kontrollen ausgeweitet worden. "Ich bin skeptisch", sagt Zentralasien-Experte Hannes Meissner im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". Eine stärkere Abwendung von Russland sei nicht zu erwarten. Kasachstan habe schon immer eine Art "Schaukelpolitik" betrieben. Das größte Binnenland der Welt will allen gefallen, dem Westen, China und Russland. Mehr zum Thema lesen Sie gleich auf ntv.de.

+++ 14:54 Ukrainische Armee über Kämpfe in Pokrowsk: Russland "hat Plan verfehlt" +++

Die Truppengruppierung Ost der Ukraine äußert sich in einer Mitteilung zur "schwierigen Lage" im Raum Pokrowsk. Dort sind die ukrainischen Streitkräte weiter aktiv. "Unsere Soldaten bereiten sich auf die Erfüllung ihrer Aufgaben im Winter vor. Wir befestigen und rüsten unsere Stellungen entsprechend aus. So hat der Feind im vergangenen Monat erneut seinen Plan zur Besetzung des Ballungsraums Pokrowsk verfehlt", schreibt die Truppengruppierung. "Wir erinnern daran, dass die militärisch-politische Führung bereits im Oktober die sogenannte Einkreisung der Gruppe angekündigt hatte. Stattdessen erleiden die Besatzer weiterhin Verluste, da sie in den Kämpfen in der Stadt feststecken." Im November hätten die ukrainischen Soldaten im Raum Pokrowsk 1221 russische Invasoren getötet und weitere 545 verwundet. Die Logistikwege seien anfällig für russischen Beschuss, räumen die Ukrainer ein. "Es gibt vereinzelte Fälle, in denen der Feind in der Nähe von Logistikkorridoren auftaucht. Das ukrainische Militär entdeckt und bekämpft jedoch den Feind, um die Logistik sicherzustellen." Es gebe zudem Haupt- als auch Alternativrouten, um Soldaten zu rotieren. "Vor einigen Tagen hat das ukrainische Militär einen Personalwechsel durchgeführt", heißt es.

+++ 14:32 140 Milliarden Euro für Ukraine: Deutschland trotz Widerstand aus Belgien zuversichtlich +++

Trotz des Widerstands Belgiens setzt die Bundesregierung darauf, dass die EU die eingefrorenen russischen Staatsvermögen für einen Kredit von 140 Milliarden Euro an die Ukraine nutzen kann. Man setze auf die Gespräche der EU-Kommission mit Belgien, das Garantien gegen mögliche Klagen fordert. Auf die Frage nach einem Plan B sagt der Regierungssprecher: "Die Bundesregierung ist vom Plan A so überzeugt, dass sie zunächst daran weiterarbeitet."

+++ 13:58 "Russland hat bisher keine Anzeichen gegeben, von Maximalforderungen abzurücken" +++

Die laufenden Verhandlungen mit Russland stehen vor entscheidenden Hürden. Der Hauptknackpunkt sind die Gebietsabtretungen, die auch bislang unbesetzte Regionen betreffen. Laut ntv-Reporter Jürgen Weichert sind Menschen und Politik in der Ukraine kompromissbereit, doch Trumps Absichten bereiten ihnen Sorgen.

+++ 13:34 Russland: Nato-Äußerungen zu Präventivschlag verantwortungslos +++

Russland kritisiert Äußerungen des ranghöchsten Nato-Militärs über einen möglichen "Präventivschlag" als verantwortungslos und Versuch einer Eskalation. Dies sei "ein extrem unverantwortlicher Schritt, der die Bereitschaft des Bündnisses zu einer weiteren Eskalation zeige", sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. "Wir sehen darin einen bewussten Versuch, die Bemühungen zur Überwindung der Ukraine-Krise zu untergraben." Diejenigen, die solche Äußerungen machten, sollten sich der Risiken und möglicher Konsequenzen bewusst sein, auch für die Mitglieder des Bündnisses selbst. Admiral Giuseppe Cavo Dragone hatte der "Financial Times" gesagt, die Nato prüfe eine Verschärfung ihrer Reaktion auf die hybride Kriegsführung Moskaus. In diesem Zusammenhang könne ein "Präventivschlag" als "Verteidigungsmaßnahme" betrachtet werden.

+++ 13:08 Russische Nationalisten erwarten Ablehnung des Ukraine-Plans +++

In der russischen Öffentlichkeit geht man offenbar davon aus, dass Moskau einen Waffenstillstand oder jede Variante des von den USA vorgeschlagenen Friedensplans wahrscheinlich ablehnen wird. Der Kreml würde demnach diese Bemühungen als belanglos und als Hindernis für die russischen Ziele betrachten, schreibt das Institute for the Study of War. Ein prominenter russischer Milblogger argumentiert so, Kremlchef Wladimir Putin habe "deutlich" zum Ausdruck gebracht, dass er bereit sei, die Kriegsziele Russlands mit militärischen Mitteln zu erreichen. Daher seien alle Friedensverhandlungen "nicht praktikabel". Der inhaftierte Ultranationalist Igor Girkin kommt ebenfalls zum Schluss, dass der Kreml keine Vereinbarungen auf der Grundlage des 28-Punkte-Friedensvorschlags unterzeichnen wird und spricht von einem "schändlichen Dokument". Der Kreml betrachte diesen Friedensvorschlag als schädlich für seine Ziele in der Ukraine und weltweit. Der Krieg in der Ukraine werde weitergehen. Laut Girkin ist das Abkommen inakzeptabel, da es einen Verlust der russischen Souveränität bedeuten würde. Der Kolumnist der russischen Nachrichtenagentur Rossija Segodnija erklärt, dass Russland den Friedensvorschlag der USA weder ernst nehme noch davon ausgehe, dass der Plan in irgendeiner Form funktionieren werde. Letztlich sei Moskau darauf aus, einen Vertrag abzuschließen, der Russland einen Sieg auf dem Schlachtfeld verschaffe.

+++ 12:40 "Russland versteckt Gelder in vielen Schattenhaushalten" +++

Neue Zahlen zeigen, wie stark Europa bei seiner Aufrüstung zulegt. Wie hoch die Ausgaben in Russland sind, ist unklar und schwer vergleichbar, sagt Sicherheitsexperte Joachim Weber. Das könnte ein Problem für den Westen darstellen. Derweil stünden die Verhandlungen um ein Kriegsende vor Schwierigkeiten.

+++ 12:16 Niederlande stellen Ukraine 250 Millionen Euro für Waffenkauf zur Verfügung +++

Niederlande stellen weitere 250 Millionen Euro für den Kauf von Waffen für die Ukraine zur Verfügung. Dies solle im Rahmen der Nato-Initiative erfolgen, sagt Verteidigungsminister Ruben Brekelmans. "Wir erleben täglich schwere Luftangriffe in der Ukraine. Die einzige Möglichkeit, ihnen kurzfristig zu helfen, besteht darin, Hilfsgüter aus amerikanischen Beständen zu liefern. Deshalb kündige ich jetzt an, dass die Niederlande weitere 250 Millionen Euro beisteuern werden", sagt Brekelmans vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel.

+++ 11:58 Tote bei russischem Raketenangriff auf Dnipro +++

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro sind nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet und weitere 22weitere verletzt worden. Der Rettungseinsatz laufe, teilt der kommissarische Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Wladyslaw Gaiwanenko, auf Telegram mit. Eine Tankstelle und ein Unternehmen seien beschädigt worden.

+++ 11:28 "Deutschland ist in einem Aufwach-Stadium +++

Europa rüstet auf, das zeigt der Sipri-Bericht. Doch die Trendwende kommt spät und der Westen läuft noch der veränderten Sicherheitslage hinterher, sagt Militärexperte Ralph Thiele. Was die Zeitenwende bewirkt und warum kleine Lösungen nicht mehr funktionieren.

+++ 10:59 BBC nennt Mindestzahl getöteter russischer Soldaten +++

Seit der Vollinvasion der Ukraine sind mehr als 150.000 getötete russische Soldaten namentlich bekannt. Die BBC und das Portal Mediazona stützen sich dabei auf öffentlich bekannt gewordene Todesfälle etwa durch Traueranzeigen – die tatsächlichen Opferzahlen in der russischen Armee dürften deutlich höher liegen. Laut dem Bericht stammen 67 Prozent der ermittelten Toten aus ländlichen Gebieten und Kleinstädten mit weniger als 100.000 Einwohnern, obwohl laut Statistik weniger als die Hälfte dort lebt. In Moskau war demnach die Verlustrate die niedrigste in ganz Russland: nur 5 von 10.000 Männern. In wirtschaftlich weniger wohlhabenden Regionen – beispielsweise in Burjatien und Tuwa – sind diese Zahlen 27- bzw. 33-mal höher. Der Hauptgrund für diesen Unterschied ist laut dem Demografen Alexei Raksha das unterschiedliche Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung, der Löhne und der Bildung. "Der Militärdienst zieht vor allem Menschen aus Regionen an, in denen es Probleme bei der Arbeitssuche gibt, insbesondere bei der Suche nach hochbezahlten Jobs. Dies führt dazu, dass der Anteil der Angehörigen armer Regionen und ethnischer Minderheiten in der Armee und unter den Gefallenen oft höher ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung", heißt es in dem Bericht.

+++ 10:28 "Putin hat nochmal eine Schippe draufgelegt" +++

Nach weiteren Ukraine-Verhandlungen in Florida reist der US-Sondergesandte Witkoff nach Moskau weiter. Dabei "scheint er nichts im Gepäck zu haben, dem Putin zustimmen kann", so ntv-Korrespondent Rainer Munz. Der Kreml-Chef lasse sich seine Forderungen nicht abkaufen. "Hier in Moskau wird man nicht zustimmen, den Krieg an der Frontlinie jetzt einzufrieren", so Munz.

+++ 09:56 Kallas: "Könnte eine entscheidende Woche für die Diplomatie sein" +++

Angesichts der jüngsten diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs hebt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas die Bedeutung der nächsten Tage hervor. "Es könnte eine entscheidende Woche für die Diplomatie sein", sagt Kallas vor einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. "Wir haben gestern gehört, dass die Gespräche in Amerika schwierig, aber produktiv waren", fügt sie hinzu.

+++ 09:28 Kleim: Ukraine muss zu Gebietsabtretungen bereit sein +++

Die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine bleiben ergebnislos. Themen waren Gebietsabtretungen und mögliche Wahlen - ein "wichtiger Punkt von Trump und Putin", da beide Wolodymyr Selenskyj loswerden wollen, berichtet ntv-Reporter Peter Kleim. Nun reist Donald Trumps Sondergesandter nach Moskau, um direkt mit Kremlchef Wladimir Putin zu verhandeln.

+++ 09:08 CDU-Außenpolitiker Hardt hält ukrainischen Gebietsverlust für denkbar +++

Der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Jürgen Hardt, hält es für möglich, dass die Ukraine Gebiet an Russland abtreten wird, um zu einem Waffenstillstand zu kommen. "Wenn es einen umfassenden Frieden geben würde, und das der entscheidende Punkt wäre, könnte ich mir vorstellen, dass man auch seitens der Ukraine darauf eingeht", so der CDU-Politiker im Frühstart von ntv. Derzeit sei man aber weit davon entfernt, dass die Ukraine Zugeständnisse machen müsse. "Solange Putin diesen Kampf fortsetzt, wird es auch keine Verhandlungen über irgendeine Art von Gebietsregulierungen zwischen der Ukraine und Russland geben." Die amerikanisch-ukrainischen Gespräche in Florida hätten offensichtlich Zuversicht bei beiden Gesprächspartnern gebracht, sagt Hardt. "Ob das am Ende etwas ist, was Putin in Moskau für zustimmungsfähig hält, ist ja noch eine andere Frage." Hardt betont, letztendlich müsse die Ukraine entscheiden, ob sie einen Friedensschluss annehme. "Für den Fall, dass die Ukraine sagt, wir können auf einen Deal zwischen Trump und Putin nicht eingehen, muss die Ukraine wissen, dass die Europäer sie weiter massiv unterstützen."

+++ 08:41 Russland soll Zahlungen an Militärangehörige und deren Verwandte kürzen +++

Familienangehörige von Opfern der russischen Invasion in der Ukraine haben zunehmend Schwierigkeiten, Entschädigungszahlungen für den Tod eines Soldaten zu erhalten. Dies berichtet Radio Svoboda. Darüber hinaus verzögerten regionale Behörden Zahlungen für Verletzungen und kürzen Einmalzahlungen für Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium massiv. Laut dem Bericht gaben die Behörden von Jakutien in der vergangenen Woche bekannt, dass sie gezwungen seien, die Höhe der Einmalzahlungen an diejenigen zu reduzieren, die Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnet haben. Wenig später stellt sich demnachheraus, dass mindestens die Hälfte der russischen Regionen ähnliche Schritte unternommen haben. Die lokalen Regierungen versuchten jedoch, diesen Rückgang zu verschleiern.

+++ 08:10 Selenskyj verkündet weitere "Sanktionen gegen russische Mörder" +++

Die Ukraine verhängt neue Sanktionen gegen Rosneft, Lukoil und russische Personen, die an der systematischen Vernichtung von Ukrainern mit Drohnen beteiligt sind. Dies gibt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram bekannt: "Wir setzen unsere Sanktionsarbeit fort – heute gibt es zwei neue Beschlüsse. Die Ukraine hat ihre Sanktionen mit den USA abgestimmt und Beschränkungen gegen Rosneft, seine Unternehmen sowie Unternehmen der Lukoil-Gruppe eingeführt", sagt Selenskyj. "Derzeit entziehen die Sanktionen gegen diese Unternehmen der russischen Kriegsmaschinerie bereits spürbar Geld, und das muss fortgesetzt werden. Außerdem führt die Ukraine Sanktionen gegen russische Mörder ein, die die systematische Vernichtung von Ukrainern mit Drohnen organisieren. Wir werden diese Sanktionen gemeinsam mit unseren Partnern durchführen, damit die Welt genau so viel Druck auf den Aggressor ausübt, wie nötig ist, um die Kriegsführungsfähigkeit Russlands zu schwächen, und damit die russischen Mörder wirklich spüren, dass Druck ausgeübt wird."

+++ 07:39 HUR: Tschetschenische Kämpfer beim Verkauf von gestohlenem Treibstoff getroffen +++

Einem Video des ukrainischen Geheimdienst HUR zufolge soll dieser bei einer Operation im russisch besetzten Teil der Region Saporischschja den Verkauf von gestohlenem Diesel durch tschetschenische Kämpfer verhindert haben. Wie der HUR auf Telegram berichtet, hat er dabei mit Partisanen in dem besetzten Gebiet gearbeitet. Diese verminten den Ort, an dem der Treibstoff verkauft werden sollte. Dabei soll es zu zwei Explosionen gekommen sein, die Zahl der Opfer wird derzeit ermittelt, teilte der ukrainische Geheimdienst mit. Die Operation fand nach Angaben des HUR bereits am 29. November statt.

+++ 07:04 Ukrainischer Militäranalyst: Brauchen nach dem Krieg nicht eine Million Soldaten +++

Es ist eine erstaunliche Logik: Anstatt nach dem russischen Überfall die Armee des Aggressors zu regulieren, sieht der ursprüngliche US-Plan zur Ukraine vor, dass diese ihre Truppenstärke reduziert. Dabei dürfte allerdings die Größe der ukrainischen Armee nach dem Krieg allein aus wirtschaftlichen Zwängen realistischerweise deutlich unter der festgelegten Obergrenze liegen, wie Experten gegenüber dem "Kyiv Independent" sagen. Der ukrainische Militäranalyst und pensionierte Major Oleksii Hetman ist der Ansicht, dass 300.000 Soldaten ausreichen würden, allerdings nur, wenn die Truppen professionell ausgebildet und regelmäßig trainiert würden, um auf einen plötzlichen Lagewandel vorbereitet zu sein. "Wir werden nach dem Krieg nicht fast eine Million Soldaten in den Streitkräften benötigen, wie wir sie heute haben, da wir nicht einmal genügend Übungsplätze besitzen, auf denen diese Leute trainieren und die Kampfkoordination durchführen könnten."

+++ 06:37 Macron will mit Selenskyj über Bedingungen für einen "dauerhaften Frieden" beraten +++

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt heute den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris. Nach französischen Angaben wollen die beiden Staatschefs unter anderem über "die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine beraten. Weitere Themen sind die Gespräche in Genf, der von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die "enge Abstimmung" mit den europäischen Verbündeten der Ukraine.

US-Aussenminister-Marco-Rubio-l-und-Rustem-Umerow-Minister-fuer-nationale-Sicherheit-der-Ukraine-reichen-sich-vor-einer-gemeinsamen-Pressekonferenz-die-Hand
US-Außenminister Marco Rubio (l) und Rustem Umerow, Minister für nationale Sicherheit der Ukraine, reichen sich vor einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hand. +++ dpa-Bildfunk +++ (Foto: picture alliance/dpa/FR60642 AP)

+++ 06:09 Insider: Gunvor plant nach gescheitertem Lukoil-Geschäft Investitionen in USA +++

Der Rohstoffhändler Gunvor hat nach einem gescheiterten Russland-Geschäft Insidern zufolge offenbar eine Ausweitung seiner Energieinvestitionen in den USA im Visier. Gunvor habe dazu bereits Gespräche geführt, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Schweizer Unternehmen lehnt eine Stellungnahme zu den Einzelheiten bezüglich der Investitionen ab, teilt jedoch mit: "Der US-Markt bleibt ein zentraler Wachstumsbereich, und wir freuen uns auf bedeutende künftige Investitionen entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette." Zuvor war Gunvor Anfang November mit dem Versuch gescheitert, Auslandsbeteiligungen des sanktionierten russischen Konzerns Lukoil zu erwerben. Das US-Finanzministerium hatte sich dem Vorhaben widersetzt und Gunvor als "Marionette des Kremls" bezeichnet.

+++ 05:37 Chinesischer Außenminister zu Sicherheitsgesprächen in Russland +++

Chinas Außenminister Wang Yi reist heute zu Sicherheitsgesprächen nach Russland. Mit seinem zweitägigen Besuch folgt Wang nach Angaben aus Peking einer Einladung des Sekretärs des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, sich über "internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse auszutauschen". Zudem soll die Kommunikation und Koordination beider Länder bei "strategischen Sicherheitsinteressen" besprochen werden.

+++ 04:44 Wadephul zu russischen Vermögenswerten: Finanzielles Risiko gemeinsam tragen +++

In der Diskussion um die Nutzung von eingefrorenem russischem Vermögen für die Ukraine spricht sich Bundesaußenminister Johann Wadephul dafür aus, das finanzielle Risiko in der EU gemeinsam zu tragen. Um die russischen Vermögenswerte nutzen zu können, sei es wichtig, die "belgischen Interessen" zu wahren, sagt Wadephul am Abend in der ARD. Die Belgier bräuchten "Absicherungen", das müsse "gemeinsam getragen werden in der europäischen Familie." Wadephul kündigt weitere Gespräche dazu in der kommenden Woche an, unter anderem auch am Rande des Nato-Außenministertreffens am Mittwoch.

+++ 03:48 EU-Verteidigungsminister beraten über neue Militärhilfen für Kiew +++

In Brüssel treffen sich im Laufe des Tages die Verteidigungsminister der EU, um über weitere Militärhilfen für die Ukraine zu beraten. Dabei soll es sowohl um künftige Finanzierungsmöglichkeiten als auch um konkrete Bedarfe etwa bei Artilleriemunition oder Drohnen gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal wird ebenfalls an dem Treffen teilnehmen. Ein weiteres Thema ist das Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte, mit der Russland das im Zuge des Ukraine-Krieges verhängte Öl-Embargo umgeht und mutmaßlich auch Unterseekabel in Nord- und Ostsee beschädigt.

+++ 02:51 Trump: "Gute Chance" auf Abkommen +++

Nach den jüngsten Gesprächen zwischen ukrainischen und US-Unterhändlern im US-Bundesstaat Florida stehen die Chancen auf ein Abkommen im Ukraine-Krieg nach der Auffassung von US-Präsident Donald Trump gut. "Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können", sagt Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten. Zugleich kritisiert Trump den derzeit die Ukraine erschütternden Korruptionsskandal um den zurückgetretenen Präsidialamtschef Andrij Jermak. "Die Ukraine hat ein paar schwierige, kleine Probleme", sagt der US-Präsident. "Es herrscht Korruption, was nicht gerade hilfreich ist."

+++ 01:48 US-Regierungskreise: Witkoff reist heute nach Moskau +++

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird nach Angaben aus US-Regierungskreisen am heutigen Montag nach Moskau reisen, um die Verhandlungen über einen von den USA vorgelegten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges fortzusetzen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagt, am Dienstag werde der Gesandte von US-Präsident Donald Trump in Moskau dann Kreml-Chef Wladimir Putin treffen.

+++ 00:32 Deutsche Rüstungskonzerne profitieren besonders stark von Aufrüstung +++

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges haben europäische und insbesondere deutsche Rüstungskonzerne im vergangenen Jahr besonders stark von der internationalen Aufrüstung profitiert. Laut dem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri zu den 100 größten Rüstungsfirmen der Welt wuchsen die Einnahmen der 26 größten europäischen Unternehmen mit Ausnahme Russlands um durchschnittlich 13 Prozent auf insgesamt rund 130 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Überdurchschnittlich stark legten demnach die Umsätze der deutschen Rüstungskonzerne zu: Rheinmetall, Diehl, ThyssenKrupp Marine Systems und Hensoldt steigerten ihre Einnahmen aus Waffengeschäften um 36 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Als Grund wird die stärkere Nachfrage nach Luftabwehr-Systemen, Munition und gepanzerten Fahrzeugen wegen der russischen Bedrohung angegeben.

+++ 23:04 Flughafen in Vilnius erneut lahmgelegt +++

Wegen Ballons hat der litauische Flughafen Vilnius den Flugverkehr an diesem Sonntag erneut zeitweise eingestellt. Das teilt der Betreiber des Airports mit. Der Flughafen wurde seit Oktober mindestens zehnmal wegen Gefährdung des Luftraums geschlossen. Litauen wirft Belarus vor, zuzulassen, dass Schmuggler Wetterballons für den Transport von Zigaretten nutzen. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko führe damit eine Art des "hybriden Angriffs" gegen Litauen. Litauen hatte deswegen beide Grenzübergänge zu Belarus geschlossen, öffnete sie jedoch letzte Woche wieder. Lukaschenko bezeichnet die Grenzschließung als "verrückte Masche" und beschuldigt den Westen, einen hybriden Krieg gegen sein Land und Russland zu führen.

+++ 22:04 Sieben Zivilisten in Cherson verletzt +++

Sieben Bewohner der Region Cherson seien im Laufe des Tages durch russische Angriffe mit Drohnen und Artillerie verletzt worden, schreibt die Staatsanwaltschaft in Cherson. Durch den Beschuss seien auch Wohnhäuser und Fahrzeuge beschädigt worden.

+++ 21:30 Ukraine-Verhandlungen beendet +++

Die Ukraine-Verhandlungen in Florida sind beendet. US-Außenminister Marco Rubio und der ukrainische Verhandlungsführer Rustem Umerow sprechen vor Reportern von produktiven Verhandlungen. Umerow nennt die Gespräche zudem erfolgreich. Die Unterhändler hätten jedoch keine Fragen beantwortet und kaum Details preisgegeben, berichtet die "New York Times".

+++ 21:13 Rubio sieht weiteren Verhandlungsbedarf +++

US-Außenminister Marco Rubio zieht eine positive Zwischenbilanz der Gespräche mit ukrainischen Unterhändlern in Florida. Diese seien "sehr produktiv" gewesen. Es bleibe jedoch noch Arbeit, um den Krieg Russlands in der Ukraine zu beenden, sagt er vor Journalisten. Es gebe viele Unwägbarkeiten. Zudem müsse Russland einbezogen werden. Die Gespräche würden im Laufe der Woche fortgesetzt, wenn der US-Unterhändler Steve Witkoff nach Moskau reise. Man sei bereits mit der russischen Seite in Kontakt und habe ein "ziemlich gutes Verständnis" von deren Ansichten.

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