Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:38 Verdacht auf "verfassungsfeindliche Sabotage" in Rostock +++
Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt im Fall eines Brandes im Rostocker Überseehafen wegen des Verdachts der "verfassungsfeindlichen Sabotage". Bei dem Feuer am 14. Mai brannte ein 150 Meter langes Förderband der Firma Euroports, die Getreide umschlägt. Fast hätten die Flammen auf ein Getreidesilo übergegriffen. Nach Behördenangaben entstand ein Schaden in Höhe von mehr als vier Millionen Euro. Nach Informationen des "Spiegels" beschäftigt der Vorfall auch das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Verfassungsschutz. In ihrem ersten gemeinsamen Lagebild zu "hybriden Bedrohungen" erwähnen die Behörden den Brand. Zwar können die Spionageexperten ihn nicht eindeutig Russland zuschreiben. Doch der Ort macht sie hellhörig: Der Überseehafen diene "als Umschlagplatz für Im- und Export von ukrainischem Getreide", heißt es in dem vertraulichen Papier.
+++ 23:25 Selenskyj: Ob Frieden gelingt, hängt nicht von Russland ab, sondern von der Welt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt in seiner abendlichen Ansprache, dass ein wirklicher Frieden nur dann möglich sei, wenn die Welt Schutzmechanismen schaffe, die es Russland nicht erlaubten, seine Aggression fortzusetzen, und die Ukraine ihre eigenen Verteidigungsanlagen weiter verstärke. "Der Krieg Russlands geht weiter, und wir alle hören, wie Russland die Bemühungen wichtiger Weltmächte um ein wirkliches Ende des Krieges - durch einen dauerhaften Frieden - verhöhnt", sagt Selenskyj. "Doch ob es Frieden geben wird, hängt nicht von Russlands Drohungen oder Ultimaten ab, sondern davon, welche Bedingungen die Welt stellt, damit diese Aggression nicht fortgesetzt werden kann."
+++ 22:08 Russland befürchtet wohl Angriff auf Schwarzmeerflotte +++
Die russische Armee verlegt Schiffe aus ihrem Schwarzmeerhafen in Sewastopol auf der Krimhalbinsel. Auf diese Weise wollen die Besatzer sie vor ukrainischen Angriffen schützen, berichtet der Telegram-Kanal Krimwind. Demnach hätten Insider berichtet, dass das große Landungsschiff "Tapir" bei einem ukrainischen Angriff in Noworossijsk bereits getroffen wurde. Daraufhin sei ein baugleiches Schiff in Sewastopol an einen anderen Liegeplatz verlegt worden. "Die Besatzer, die ukrainische Angriffe befürchten, verlegen im Schutze der Dunkelheit Schiffe in die Buchten von Sewastopol … In der russischen Schwarzmeerflotte befinden sich noch zwei U-Boote des Projekts 1171 BDK. Eines verblieb in Sewastopol, das andere wurde in Noworossijsk versteckt", berichtet Krimwind.
+++ 21:46 Treffen geplant: Putin hält Kontakt zu Orban +++
Kremlherrscher Wladimir Putin bestätigt, mit Viktor Orban in Kontakt zu stehen, um ein Treffen zu realisieren. "Wir stehen mit der ungarischen Seite bezüglich eines möglichen Treffens in Kontakt", sagt er auf einer Pressekonferenz in Bischkek, der Hauptstadt Kirgistans. "Wir kennen seine Position, und sie ist meiner Meinung nach durchaus objektiv. Er gehört zu jenen Menschen, die die Realitäten der Welt erkennen und ihre politische Position auf der Grundlage dieser Realitäten formulieren." Putin wolle mit Orban über Energie sprechen. "Aber es gibt auch viele andere bilaterale Themen. Und wenn Ministerpräsident Orbán es für möglich hält, unsere Einladung anzunehmen, freuen wir uns jederzeit über seinen Besuch."
+++ 21:26 Geheimdienst: Kreml verkauft Gold, um Rubel zu stützen +++
Russland verkauft wohl seine Goldreserven, um den Haushalt zu sanieren und den Rubel zu stützen. Das berichtet der Auslandsgeheimdienst der Ukraine. Dem Geheimdienstbericht zufolge verkaufe die Zentralbank der Russischen Föderation ihre Goldreserven, die zuvor "systematisch angehäuft" worden seien, an Banken, staatliche Unternehmen und Investmentstrukturen. Dies spreche dafür, dass der wirtschaftliche Druck durch die Sanktionen sich erhöhe. Es sei das erste Mal seit Jahren, dass strategische Rücklagen veräußert würden. Prognosen zufolge könnte Russland dieses Jahr Gold im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar verkaufen, und 2026 könnten es mindestens weitere 15 Milliarden Dollar sein.
+++ 21:09 Selenskyj deutet Spitzentreffen an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet für kommende Woche ein Spitzentreffen in den Gesprächen über ein Ende des Krieges an. "Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese Verhandlungen vor", sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. Details nennt der ukrainische Staatschef nicht. Allerdings steht nach Verhandlungen der USA und der Ukraine über einen Friedensplan im Raum, dass Selenskyj ein weiteres Mal US-Präsident Donald Trump treffen könnte. Zuletzt signalisierten beide Seiten, dass es eine weitgehend gemeinsame Position gibt. Es gebe nur noch kleine Unterschiede, hieß es - wobei es sein kann, dass sich dahinter die zentrale Frage verbirgt, wie mit den russisch besetzten Gebieten der Ukraine umgegangen werden soll.
+++ 20:51 Russische Soldaten wollen ausländische Söldner ausgeschaltet haben +++
Russische Soldaten haben eine Spezialeinheit angeblicher ausländischer Söldner der ukrainischen Streitkräfte in der Region Charkiw getötet. Dies teilen russische Sicherheitsbehörden der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. "Im Bereich Chatnensky hat die Sturmabteilung des 7. separaten motorisierten Schützenregiments aus Kaliningrad eine Sabotage- und Aufklärungsgruppe, bestehend aus kolumbianischen und ukrainischen Soldaten der Streitkräfte, ausgeschaltet", sagt die Quelle zu Tass.
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