Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:31 Medwedew reagiert auf Trumps Drohung an Putin +++
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat prompt mit einer Gegendrohung auf die deutliche Kritik von US-Präsident Donald Trump an Kremlchef Wladimir Putin reagiert. Er kenne nur eine wirklich schlimme Sache, die geschehen könne - und das sei der Dritte Weltkrieg. "Ich hoffe, Trump versteht das" schreibt er auf Englisch auf X. Trump hatte zuvor mit seiner deutlichen Kritik an Kremlchef Wladimir Putin nachgelegt. "Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass Russland ohne mich bereits viele wirklich schlimme Dinge passiert wären - und ich meine wirklich schlimme", schreibt Trump in seinem Online-Dienst Truth Social. Er fügte hinzu: "Er spielt mit dem Feuer" (siehe Eintrag 18:44 Uhr). Medwedew besitzt als Vizechef des russischen Sicherheitsrats weiterhin viel Einfluss in Russland. Seit Kriegsbeginn ist der einst als liberal geltende Putin-Vertraute immer wieder mit scharfen Drohungen wie dem Einsatz von Atomwaffen aufgefallen. Ihm wird nachgesagt, ein Alkoholproblem zu haben.
+++ 20:55 Kiew dementiert Angriff auf Putins Hubschrauber bei Kursk-Besuch +++
Das Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit beim Ministerium für Kultur und Informationspolitik der Ukraine hat Behauptungen zurückgewiesen, der Hubschrauber des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei in der Region Kursk von den Streitkräften der Ukraine angegriffen worden. Zuvor hatte der russische Kommandeur der Luftabwehrdivision, Juri Daschkin, im Staatsfernsehen erklärt, der Helikopter Putins sei bei einem Besuch in der Region Kursk in der vergangenen Woche in einen "beispiellosen ukrainischen Drohnenangriff" verwickelt und gezwungen gewesen, Drohnen abzuschießen, wie der "Telegraph" berichtet. "Das ist eine Lüge", schreibt nun das Zentrum in einer Mitteilung. Zwar sei Putin am 20. Mai tatsächlich in die Region gereist, aber es sei das erste Mal gewesen, dass die Russen von einem Angriff auf Putin gesprochen hätten. Zudem hätten kremlnahe Medien berichtet, Putin sei ausschließlich mit dem Auto durch die Region gereist. Auch hätten weder das Verteidigungsministerium noch die Kursker Medien und Telegram-Kanäle zu diesem Zeitpunkt über Drohnenangriffe in dem von Daschkin beschriebenen Ausmaß berichtet, heißt es in der Erklärung.
+++ 20:36 Bericht: Russland hat seit Kriegsbeginn über 300.000 Sterbeurkunden für Soldatenfamilien bestellt +++
Das russische Ministerium für Arbeit und Sozialschutz soll mehr als 307.900 Sterbeurkunden für die Familien von Soldaten bestellt haben, die seit Beginn der Invasion in der Ukraine getötet wurden. Das berichtet das unabhängige russische Nachrichtenmedium Verstka unter Berufung auf offizielle Beschaffungsdaten. Demnach hat das Ausmaß der ausgestellten Sterbeurkunden das Niveau vor dem Krieg bei weitem überstiegen. Vor 2022 sei die Zahl der Urkunden für die Angehörigen verstorbener Soldaten stetig zurückgegangen. Die Aufzeichnungen würden nicht zwischen Einsätzen in der Ukraine und anderen Konflikten unterschieden, obwohl der Anstieg der Beschaffungen mit den massiven Verlusten Russlands im Krieg zusammenfiele, heißt es. Russland veröffentlicht keine offiziellen Opferzahlen, unabhängige Schätzungen deuten jedoch auf erhebliche Verluste hin. In diesem Jahr hat das Ministerium den Abgaben zufolge bisher 357.700 Zertifikate in Auftrag gegeben - 317.500 für Veteranen und 40.200 für die Familien gefallener oder an Kriegsverletzungen verstorbener Soldaten.
+++ 20:16 Wadephul fordert Schulterschluss mit USA gegen Putin +++
Außenminister Johann Wadephul fordert angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Ukraine einen Schulterschluss mit den USA beim Umgang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Damit Putin endlich an den Verhandlungstisch kommt, damit Russland endlich in ernsthafte Verhandlungen einsteigt, müssen wir den Druck aufrechterhalten", erklärt der CDU-Politiker vor dem Abflug zum Antrittsbesuch in den USA. Er fügt hinzu: "Wir Europäer werden die Sanktionsschrauben weiter anziehen, auch der US-Kongress ist zu mehr Sanktionen bereit." In der Hauptstadt Washington will Wadephul an diesem Mittwoch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio über ein gemeinsames Vorgehen bei den aktuellen internationalen Krisen beraten.
+++ 19:57 USA: Genf ist möglicher Ort für neue Ukraine-Gespräche +++
Die US-Regierung geht davon aus, dass weitere Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in Genf stattfinden könnten. Die USA hätten den Vatikan bevorzugt, aber das habe Russland nicht gewollt, sagt der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Keith Kellogg, im US-Fernsehen. "Also denke ich, dass Genf die nächste Station sein könnte." Im Anschluss müsse man einen Ort finden, an dem Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen könnten. Kellogg teilt weiter aus, das Treffen in Genf könne stattfinden, sobald Russland dies zugeliefert habe. Man habe die Bedingungen für einen Frieden von der ukrainischen Seite bekommen, nun brauche man sie noch von der russischen, meint Kellogg.
+++ 19:15 Reichweiten-Kommentar: "Merz will Lufthoheit behalten" +++
Professor Klemens Fischer sieht in Friedrich Merz' Kommentar zur Reichweite deutscher Waffen in der Ukraine keine wirkliche Neuigkeit. Viel mehr geht es seiner Einschätzung nach um das Demonstrieren von Macht und Bereitschaft.
+++ 18:44 Trump warnt Putin: "Er spielt mit dem Feuer" +++
US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut wegen der fortgesetzten Angriffe auf die Ukraine kritisiert. Putin "spielt mit dem Feuer", schreibt Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Am Sonntag hatte er dem Kreml-Chef vorgeworfen, dieser sei "völlig verrückt geworden". Nun legte Trump nach. "Putin versteht nicht, dass ohne mich bereits viele wirklich schlimme Dinge mit Russland passiert wären", schrieb er auf Truth Social. Und er meine "wirklich schlimme" Dinge, fügte Trump in Großbuchstaben hinzu. Ob Trump die US-Sanktionen gegen Russland verschärfen will oder andere Mittel erwägt, beliebt jedoch unklar.
+++ 18:22 Experte: Merz setzt Zeichen in Litauen - "ist angekommen" in USA +++
Bundeskanzler Merz nimmt in Litauen am Aufstellungsappell der neuen Bundeswehr-Brigade teil und betont die Entschlossenheit Deutschlands und der NATO-Partner, das Bündnisgebiet "gegen jede Aggression" zu verteidigen. Ein Signal, das auch in den USA wahrgenommen wird, erklärt USA-Experte Andrew B. Denison.
+++ 18:01 Kreml: Waffenfreigabe für Ukraine wäre Eskalation +++
Russland bekräftigt seine Kritik an der von Kanzler Friedrich Merz artikulierten Freigabe der Reichweite westlicher Waffen im Ukraine-Krieg. "Wenn das den Tatsachen entspricht, dann ist das eine Eskalation, eine ernsthafte Eskalation, die auf schwerwiegende Weise wohl den Anstrengungen Richtung friedlicher Lösung widerspricht, die jetzt unternommen werden", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Allerdings seien Merz' Äußerungen dazu aus Moskauer Sicht sehr unklar. Bereits am Montag hatte der Kreml die Ankündigung als gefährlich bezeichnet. "Merz windet sich jetzt ziemlich", sagte Peskow nun. Am Vortag habe er gesagt, dass eine Entscheidung getroffen worden sei. Dies habe jedoch später ein Kabinettsmitglied dementiert. Nun habe Merz darauf bestanden, dass diese Entscheidung vor einigen Monaten doch getroffen worden sei. Insgesamt trage Europa nicht zu einer friedlichen Lösung bei, kritisierte Peskow. Allerdings müssten seinen Angaben nach auch die USA bei der Entscheidung involviert sein, die Reichweitenbegrenzung für Waffen aufzuheben.
+++ 17:41 Wadephul hält Waffenstillstand in Ukraine "für erreichbar" +++
Außenminister Johann Wadephul will die Möglichkeit einer Feuerpause in der Ukraine nicht ausschließen. "Wir sprechen weiterhin über einen Waffenstillstand, ich halte ihn auch für erreichbar", sagt er dem WDR. Wadephul trifft am Mittwoch seinen US-Kollegen Marco Rubio in Washington und will das Thema einer Waffenruhe auch dort zur Sprache bringen. "Bei allen Differenzen, die wir mit dem amerikanischen Präsidenten haben, (..) sind wir uns ja darin einig, dass dieser schreckliche Krieg so schnell wie möglich beendet werden muss", sagt der deutsche Chefdiplomat. Zuvor hatte Friedrich Merz die Chancen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine als schlecht bezeichnet. Russlands Präsident Wladimir Putin zeige wenig Interesse, zu einer Feuerpause zu kommen, sagt der Kanzler. Nach Angaben des Auswärtigen Amts stehen die bilateralen Beziehungen, die weitere Unterstützung der Ukraine angesichts des russischen Angriffskrieges sowie die transatlantische Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Fokus der Gespräche, die Wadephul in der US-Hauptstadt führen wird.
+++ 17:00 Ukrainer filmen Angriffe mit AASM-umgerüsteten Bomben auf Stützpunkte in Russland +++
Mit den französischen AASM-Kits lassen sich ungelenkte Bomben umrüsten. Der Hersteller passt sein System binnen Monaten an die von der Ukraine eingesetzte MiG-29 an. Welche Wucht so im Einsatz entfaltet wird, sollen Videos des ukrainischen Militärs von Angriffen auf Militärstützpunkte in Russland zeigen.
+++ 16:44 USA sollen G7-Vorstoß zur Verschärfung der Obergrenze für russischen Ölpreis blockieren +++
Die Vereinigten Staaten sollen sich während des Finanzministertreffens in der vergangenen Woche gegen ein gemeinsames Bemühen der G7 ausgesprochen haben, die Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russische Ölexporte zu senken. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf drei Beamte, die mit den Gesprächen vertraut sind, aber anonym bleiben wollen. Die im Dezember 2022 von den G-7-Staaten und der EU eingeführte Preisobergrenze verbietet westlichen Unternehmen den Transport, die Versicherung oder die anderweitige Handhabung russischen Öls, das für über 60 Dollar pro Barrel verkauft wird. Der Mechanismus sollte die Fähigkeit des Kremls einschränken, seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Der kanadische G7-Vorsitz habe vorgeschlagen, in das Abschlusskommuniqué des Treffens Formulierungen aufzunehmen, die eine Verschärfung der bestehenden Preisobergrenze fordern würden, heißt in dem Bericht. Dieser Schritt habe Unterstützung von der Europäischen Union und den G7-Mitgliedern Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien erhalten. Der Vorschlag wurde jedoch fallen gelassen, nachdem US-Finanzminister Scott Bessent sich den Insidern zufolge geweigert hatte, ihn zu unterstützen. Die Europäische Kommission soll vor dem Treffen geplant haben, eine Senkung der Schwelle auf 50 Dollar pro Barrel vorzuschlagen.
+++ 16:21 Drohnenangriffe sorgen für Beschränkungen an russischen Flughäfen +++
Die Flughäfen der russischen Städte Nischni Nowgorod, Saratow und Tambow führen angesichts der Gefahr von Drohnenangriffen Flugbeschränkungen ein, teilt Artyom Korenyako mit, ein Sprecher der staatlichen russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsia. "Um die Sicherheit der zivilen Flüge zu gewährleisten, wurden vorübergehende Beschränkungen für deren Ein- und Ausreise eingeführt", so Korenyako in einem Telegrampost. Was das genau bedeutet, erklärt er hingegen nicht. Zuvor hatte die russische Luftfahrtbehörde Flugbeschränkungen für den Flughafen von Kaluga verhängt. Die Flugabwehr habe dort mehrere Drohnen "entdeckt und zerstört", sagt Alexander Gusev, Gouverneur der Region Woronesch. Die russischen Behörden sahen sich bereits vor vier Tagen gezwungen, die Flughäfen in Moskau zu schließen, nachdem sie in der Nacht von ukrainischen Drohnen angegriffen worden waren. Als Reaktion auf die russische Invasion greift die Ukraine immer wieder Ziele im russischen Inland mit Drohnen an. In der Regel sind das militärische Anlagen, Flughäfen oder Ölraffinerien.
+++ 15:45 Niederländische Geheimdienste enttarnen russische Cyberattacken auf europäische Behörden +++
Die niederländischen Geheimdienste haben eine von der russischen Regierung unterstützte Hackergruppe als Urheber von Cyberangriffen auf mehrere Institutionen in Europa identifiziert. Zu den im vergangenen Jahr attackierten Zielen der Gruppe "Laundry Bear" gehörten die niederländische Polizei, die Nato und mehrere europäische Behörden, wie der In- und Auslandsgeheimdienst sowie der Militärgeheimdienst mitteilen. Demnach sei die Gruppe höchstwahrscheinlich von der russischen Regierung unterstützt worden. Sie habe unentdeckt agiert, bis sie im September 2024 bei einem Hackerangriff aufgespürt worden sei. Die Hacker hätten es besonders auf Informationen zu westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine abgesehen. Auch Daten zur Beschaffung und Produktion von militärischer Ausrüstung seien Ziel der Angriffe gewesen.
+++ 15:25 Lawrow kritisiert Merz wegen Äußerung zu Reichweiten der Waffen +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisiert Bundeskanzler Friedrich Merz wegen dessen Äußerung zu weitreichenden Angriffen der Ukraine auf Russland mit westlichen Waffen. Die Entscheidung, solche Angriffe auf Russland zuzulassen, sei schon vor langer Zeit gefallen, sagt Lawrow. Diese Bemerkungen ließen auf das Kaliber der Leute schließen, die in führenden europäischen Ländern an die Macht gekommen seien. Sie deuteten darauf hin, dass die Entscheidung über die Erlaubnis von Langstreckenangriffen auf Russland schon vor einiger Zeit getroffen, aber geheim gehalten worden sei. Merz hatte am Montag erklärt, die westlichen Verbündeten würden keine Reichweitenbeschränkung mehr für die Ukraine für gelieferte Waffen aufstellen. Am heutigen Dienstag relativierte Merz seine Äußerung: Das Thema Reichweitenbegrenzung habe "vor einigen Monaten und einigen Jahren mal eine Rolle gespielt". Die westlichen Länder hätten diese Auflagen längst aufgegeben. "Insofern habe ich gestern in Berlin etwas beschrieben, was schon seit Monaten geschieht." Die Ukraine müsse auch das Recht haben, Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, so Merz.
+++ 15:10 Gouverneur bestätigt Rückschlag der ukrainischen Truppen in Region Sumy +++
Die russischen Truppen haben in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine nach Angaben des dortigen Gouverneurs vier Dörfer eingenommen. "Der Feind versucht weiterhin, vorzudringen, um eine sogenannte 'Pufferzone' einzurichten", schreibt Oleh Hryhorow auf Facebook. Die Dörfer Nowenke, Basiwka, Weseliwka und Schurawka seien besetzt. Die Ortschaften seien aber schon vor langer Zeit evakuiert worden. Hryhorow bestätigt damit einen Rückschlag der ukrainischen Truppen. Die ukrainischen Streitkräfte nutzten die Region Sumy im vergangenen Jahr als Ausgangspunkt, um einen Teil der benachbarten russischen Oblast Kursk einzunehmen. Inzwischen sind sie größtenteils wieder aus Kursk vertrieben worden. Zwar konzentrieren sich die russischen Angriffe auf die östliche Region Donezk, doch die russischen Vorstöße in die Nordostukraine zeigen, wie sehr die ukrainischen Truppen unter Druck sind.
+++ 14:48 Vatikan dringt auf baldige Ukraine-Verhandlungen +++
Der Vatikan dringt unter dem neuen Papst Leo XIV. auf baldige Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Der katholische Kirchenstaat erklärt sich abermals bereit, die Gespräche auf seinem Boden abzuhalten. Dessen Nummer Zwei, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bekräftigt dazu ein Angebot des neuen Oberhaupts der katholischen Kirche. Wichtig sei jedoch vor allem, dass die Verhandlungen "endlich beginnen". Parolin verwies in einer Gesprächsrunde auf das Angebot des Papstes aus den USA für Treffen an einem "neutralen, geschützten Ort" wie dem Vatikan. Zugleich stellte der Kardinal nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa klar, dass sich der Vatikan damit nicht unbedingt als Vermittler sehe. Bei dem Angebot handele es sich "nicht um eine Vermittlung. Denn eine Vermittlung muss von den Parteien beantragt werden. Der Italiener verwies darauf, dass auch andere Orte wie Genf im Gespräch seien. Parolin fügte hinzu: "Es ist nicht wichtig, wo die Verhandlungen zwischen Russen und Ukrainern, auf die wir alle hoffen, stattfinden werden. Wichtig ist nur, dass diese Verhandlungen endlich beginnen können." Bislang gibt es für neue Gespräche keinerlei Termin. Zwischenzeitlich war von einem Treffen Mitte Juni im Vatikan die Rede.
+++ 14:27 Wadephul hält sich in Taurus-Frage bedeckt +++
Außenminister Johann Wadephul hält sich in der Frage einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine bedeckt. Die Bundesregierung agiere so, dass sie für Russlands Präsident Wladimir Putin nicht berechenbar sei, sagt Wadephul beim WDR-Europaforum. Die Ukraine werde so ausgestattet, dass sich das Land verteidigen könne, Deutschland handele dabei aber verantwortungsvoll. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD sei auch in dieser Frage sehr geschlossen.
+++ 14:00 Mit 3000 Soldaten in der Ostsee: Russland startet großes Marinemanöver +++
Russland beginnt ein umfassendes Marinemanöver in der Ostsee. An der Übung seien zwanzig Kriegsschiffe und 3000 Soldaten sowie Unterstützung aus der Luft beteiligt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Baltische Flotte Russlands.
+++ 13:37 Doppelstrategie geht weiter: Kreml arbeitet angeblich weiterhin an Memorandum +++
Russland arbeitet nach Angaben seines Außenministeriums weiterhin am Entwurf für ein Memorandum im Vorfeld eines möglichen Friedensabkommens. Der Entwurf werde die Grundsätze einer Einigung und die Bedingungen einer möglichen Waffenruhe darlegen, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau. Das Dokument werde der Regierung in Kiew übergeben, sobald es fertig sei. Die bisherige Verzögerungstaktik Moskaus und Aussagen von US-Präsident Donald Trump legen allerdings Zweifel nahe, dass Russland ernsthaft an einer Waffenruhe interessiert ist. Trump hatte zu Beginn der vergangenen Woche in einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin wolle derzeit den Krieg nicht beenden. Auf dem Schlachtfeld hat Russland derzeit die Initiative und besetzt in sehr langsamem Tempo immer mehr Gebiete der Ukraine. Militärexperten sagen auch, dass Putin die Entscheidung an der Front und nicht in Verhandlungen suche.
+++ 13:20 Verdacht auf Unterstützung russischer Milizen im Donbass - Razzia in Brandenburg +++
Wegen des Verdachts der Unterstützung einer russischen Miliz in der Ostukraine hat die Bundesanwaltschaft am Morgen ein Haus in Brandenburg durchsuchen lassen. Einem Beschuldigten werde vorgeworfen, über mehrere Jahre Gütertransporte in die Regionen Donezk und Luhansk organisiert zu haben, sagt ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland ermittelt. Das durchsuchte Objekt befindet sich den Angaben zufolge im Landkreis Dahme-Spreewald. Der Beschuldigte sei nicht festgenommen worden, so der Sprecher. Welche Waren transportiert worden sein sollen, sagt er nicht. Er betont allerdings, dass eine Miliz auch mit anderen Gütern als mit Waffen unterstützt werden könne.
+++ 12:38 Russland mit Rüstungsgütern beliefert? China kontert Kiews Vorwurf +++
China weist ukrainische Vorwürfe zurück, die russische Rüstungsindustrie zu beliefern. Die Volksrepublik habe nie Waffen an Konfliktparteien in der Ukraine geliefert und kontrolliere streng sogenannte Dual-Use-Güter, die auch militärisch genutzt werden könnten, sagt eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. "Die ukrainische Seite weiß das sehr genau, und China lehnt unbegründete Anschuldigungen und politische Manipulation entschieden ab", sagt sie. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst hatte am Montag mitgeteilt, er habe Belege, dass aus China Maschinen, chemische Produkte, Schießpulver und andere Komponenten gezielt an 20 russische Rüstungsbetriebe geliefert worden seien.
+++ 11:59 Kiews Geheimdienstchef: Kriegswirtschaft schrumpft russischen Staatsfonds massiv +++
Der Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes, Oleh Iwaschtschenko, schätzt, dass Russlands Umstellung auf Kriegswirtschaft zu erheblichen ökonomischen Einbußen führt. So leidet das Land infolge der Flucht vieler Männer vor Zwangsmobilisierung an Arbeitskräftemangel. Hunderttausende arbeiten nicht, weil sie an der Front sind. Viele werden mit finanziellen Anreizen geködert, so Iwaschtschenko. Allerdings versuchten die Behörden diese nicht zu zahlen. Die Gold- und Devisenreserven Russlands seien seit Beginn der Invasion bereits erheblich geschrumpft. Zudem schmolz der russische Staatsfonds auf rund 38 Milliarden Dollar (33,35 Mrd. Euro) ab. Vor Kriegsausbruch lag er laut Iwaschtschenko bei rund 150 Milliarden Dollar (131,65 Mrd. Euro). Schon da war er von seinem Höchststand im November 2021 ein gutes Stück entfernt. Seinerzeit wurde er mit 197,75 Milliarden Dollar (173,56 Mrd. Euro) angegeben. Nur noch knapp ein Fünftel dieses Betrages ist aktuell demnach vorhanden.
+++ 11:31 Reichweitenfreigabe: "Ukraine kann Nachschub zerstören" +++
Merz verkündet die Aufhebung der Reichweitenbeschränkung von deutschen Waffen in der Ukraine. Damit bekomme das Land einen entscheidenden Kriegsvorteil zugesichert: Das Militär könne Züge, Flughäfen und Logistikzentren angreifen, erklärt ntv-Reporterin Nadja Kriewald. Derweil hoffen die Ukrainer auf den Taurus.
+++ 10:59 Tschetschenenführer Kadyrow will "Klatsch" über seine Gesundheit mit Video richtigstellen +++
Wie geht es dem Herrscher Tschetscheniens, Ramsam Kadyrow, denn nun wirklich? Vor rund einem Jahr veröffentlichte die "Nowaya Gazjeta Europe" eine Analyse, nach der er schwer krank ist und seit 2019 an einer Bauchspeicheldrüsennekrose leidet. Eine Aussicht auf Genesung gibt es dem Bericht zufolge nicht. Nun veröffentlicht Kadyrow ein Video von sich. In dem knapp 45-sekündigen Clip ist er zu sehen, wie er einen Weg entlang geht - offensichtlich mit Personen an seiner Seite. Der Clip in Zeitlupe lässt kaum einen Hinweis auf den Aufnahmeort zu. Im Hintergrund ist unscharf ein Turm zu sehen. Kadyrow blickt nach vorn, nicht jedoch in die Kamera. Er trägt einen schwarzen Hoodie. Im Voiceover sagt er, er wolle sich zum "Klatsch" über seine Gesundheit äußern. Er höre immer wieder Gerüchte über seine Krankheit und sein nahes Ende. Das gehöre aber beides zum Leben dazu. Zudem entscheide nur Gott, wie lange er auf Erden bleiben dürfe. Er werde so lange leben, wie es ihm vorgeschrieben wurde. Dementiert hat Kadyrow die von ihm als Gerüchte bezeichneten Berichte nicht.
+++ 10:33 Experten sehen in heftigen russischen Luftangriffen vor allem ein psychologisches Ziel +++
Die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine der vergangenen Tage hatten nach Einschätzung von US-Militärexperten auch ein psychologisches Ziel. Sie sollten die ukrainische Widerstandskraft schwächen und den Westen von weiterer Unterstützung abhalten. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schreibt in seinem Lagebericht, Russland wolle mit solchen Angriffen suggerieren, dass es den Krieg gewinnen könne. Dabei sei bei dem Angriff in der Nacht auf Montag, gestützt auf Kiewer Angaben, eine Rekordzahl von 355 Kampfdrohnen und Drohnenattrappen zum Einsatz gekommen. In der Kombination von Raketen und Drohnen zählten die Attacken in den Nächten auf Sonntag und Montag zu den schwersten in mehr als drei Jahren Krieg, schreibt das Institut. Die Angriffe folgten auf ergebnislose Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul, die auf Initiative der USA zustande gekommen waren.
+++ 10:08 Kursk-Gouverneur begründet Sumy-Anspruch mit seinem Opa +++
Bundeskanzler Merz hebt die Reichweitenbeschränkung für in die Ukraine gelieferte Waffen auf. Der Kreml reagiert darauf auf verschiedenste Art und Weise, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz. Derweil rückt Russland in der Ukraine weiter vor. Im Nordosten des Landes könnte eine neue Offensive bevorstehen.
+++ 09:49 Kiew sagt "danke" - Niederlande übergeben verbliebene F-16-Kampfjets an die Ukraine +++
Wie die ukrainische Luftwaffe unter anderem auf X mitteilt, haben die verbliebenen F-16-Kampfjets die Niederlande in Richtung Ukraine verlassen. Insgesamt 24 Kampfflugzeuge überlassen die Niederlande der überfallenen Ukraine. Auch die USA und Dänemark haben dem Land bereits Jets dieses Typs zur Verfügung gestellt. Mindestens drei davon sind laut dem unabhängigen Portal Oryx bei Kämpfen bereits zerstört worden.
+++ 09:16 "Die deutschen Waffen schießen nicht besonders weit" +++
Immer wieder spricht Moskau von roten Linien, deren Überschreitung eine Eskalation nach sich zöge. Auch die nun aufgehobene deutsche Reichweitenbeschränkung fällt darunter. Politologe Thomas Jäger aber ist sicher: Russland hat überhaupt nur noch zwei Eskalationsmöglichkeiten, die beide nicht wirklich in Frage kommen.
+++ 08:48 Russen rücken in Sumy vor - oder doch nicht? +++
Russische Streitkräfte haben die Dörfer Novenke, Basivka, Veselivka und Zhuravka im Nordosten der ukrainischen Region Sumy eingenommen, um eine sogenannte "Pufferzone" zu schaffen, wie der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorov, auf Facebook mitteilt. Die Zivilbevölkerung ist nicht in Gefahr, da die Bewohner im Voraus evakuiert wurden. In den Außenbezirken umliegender Dörfer werde weiter gekämpft. Die Lage sei "unter Kontrolle". Zuvor hatten die ukrainischen Militärblogger von DeepState berichtet, dass die russischen Streitkräfte 62,6 Quadratkilometer der Region Sumy besetzt haben. In sozialen Netzwerken zweifeln andere Militärblogger an, dass diese Information neu ist. Ein Nutzer schreibt, dass es seit März dutzende Berichte über russische Soldaten in den genannten Ortschaften gäbe.
+++ 08:01 Bericht: Trump könnte noch diese Woche Sanktionen gegen Russland erheben +++
US-Präsident Donald Trump liebäugelt Personen in seinem Umfeld zufolge mit Sanktionen gegen Russland noch in dieser Woche. Er sei zunehmend frustriert über die vermehrten Attacken auf die Ukraine und die schleppend verlaufenden Gespräche, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen dem "Wall Street Journal" (WSJ). Die neuen Beschränkungen würden wohl keine neuen Bank-Sanktionen umfassen, sagt eine der Personen. Aber andere Optionen seien in der Diskussion, um Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin auszuüben und ihn an den Verhandlungstisch zu bringen. Gleichzeitig heißt es, dass Trump sich auch gegen Sanktionen entscheiden könnte. Trump hatte sich zu dem Thema am Sonntag geäußert. Er denke "absolut" über Sanktionen nach, sagte er. "Er tötet eine Menge Leute", sagte er mit Blick auf Putin. "Ich weiß nicht was mit ihm falsch ist. Was zur Hölle ist mit ihm passiert?" Trump erwäge auch, die Friedensverhandlungen komplett aufzugeben, wenn ein letzter Versuch nicht gelingt, sagten informierte Personen. Es wäre eine bemerkenswerte Kehrtwende für einen Präsidenten, der im Wahlkampf gesagt hatte, er werde den Ukrainekrieg am ersten Tag im Amt beenden. Es ist unklar, was bei einem Rückzug der USA aus dem Friedensprozess passiert und ob Trump der Ukraine weiterhin militärische Unterstützung gewähren würde.
+++ 07:31 Ukrainischer Geheimdienstchef: Russische Waffensysteme meist veraltet, Produktion hakt +++
80 Prozent der russischen Waffensysteme stammen aus der Sowjetzeit, nur 20 Prozent sind neu. Das sagt der Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes, Oleh Iwaschtschenko, der Nachrichtenagentur Ukrinform. "Heute sind 80 Prozent der Waffensysteme veraltet... Sie wurden aus dem Lager geholt, repariert und an die Front geschickt. Nur 20 Prozent sind Systeme der neuesten Generation", erklärt er. Das unabhängige Portal Oryx listet die russischen Verluste an Militärgerät auf. Dabei wird deutlich, dass der Großteil tatsächlich sowjetischen Ursprungs ist. Auf die Frage über die Waffenproduktion in Russland sagt Iwaschtschenko, dass die Russen versuchen, das Maximum zu erreichen, aber es fällt ihnen schwer. "Es werden Investitionen, Maschinen und Komponenten benötigt, und damit gibt es Probleme. Schwierig steht es mit Elektronik und Spezialchemikalien." Allein bei den Artilleriegeschossen reicht die russische Produktion nicht aus. Nach seinen Angaben werden jährlich in Russland etwa drei Millionen Geschosse im Kaliber 122-mm und 152-mm produziert. Weitere 2,5 bis 3 Millionen bekommen die Russen von Nordkorea. "Seit Kriegsbeginn haben sie bereits sechs Millionen Geschosse bekommen." Nordkorea lieferte Iwaschtschenko zufolge außerdem selbstfahrende Kanonenhaubitzen M1989 Koksan im Kaliber 170 mm und 240-mm-Mehrfachraketenwerfersysteme M1991 - 120 Geräte eines Typs und 120 Geräte des anderen Typs.
+++ 06:46 CDU/SPD: Wadephul soll USA von scheinbar neutraler Rolle abbringen +++
Politiker von Union und SPD rufen Außenminister Johann Wadephul vor seiner USA-Reise dazu auf, in Washington für eine stärkere Unterstützung der Ukraine zu werben. "Johann Wadephul wird den USA signalisieren, dass wir Europäer mehr Verantwortung für die Sicherheit übernehmen wollen und werden. Wir verbinden das mit der Erwartung an die USA, dass sie sich zu ihrer transatlantischen Orientierung, an der Seite der Ukraine, bekennen", sagt CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dem "Tagesspiegel": "Die USA müssen ihre scheinbare Rolle als neutraler Vermittler zwischen der Ukraine und Putin aufgeben. Europa und die USA müssen deutlich machen, dass die Ukraine eine Zukunft in der euro-atlantischen Sicherheitsstruktur hat." Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, sagt dem Blatt, bei dem Antrittsbesuch Wadephuls bei seinem US-Amtskollegen Rubio "muss es vor allem darum gehen, die USA bei der Unterstützung der Ukraine und der Verschärfung der Sanktionen gegenüber Russland an Bord zu halten."
+++ 06:18 Merz in Finnland: Gibt Trump-Versteher Stubb ihm Golftipps vor US-Reise? +++
Zum Abschluss seines zweitägigen Besuchs in Finnland trifft Merz dann noch den finnischen Präsidenten Alexander Stubb in dessen Sommerresidenz auf einer Insel in der Nähe von Turku. Dieses Gespräch könnte besonders interessant für den Kanzler werden. Stubb zählt zu den wenigen europäischen Staats- und Regierungschefs, die sich richtig gut mit US-Präsident Donald Trump verstehen. Er hat mit ihm sogar schon Golf auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida gespielt und könnte Merz Tipps für seinen in Kürze bevorstehenden Besuch bei Trump im Weißen Haus geben.
+++ 05:41 Kiews Generalstab zählt 141 Kämpfe an der Front +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs steht die Ukraine an der Front weiter unter Druck. Im abendlichen Lagebericht ist von 141 russischen Vorstößen im Tagesverlauf die Rede. Mehr als ein Drittel - nämlich 53 - haben die russischen Truppen demnach im Raum Pokrowsk gestartet. Die Stadt mit vor dem Krieg rund 60.000 Einwohnern gilt wegen ihrer Lage als strategisch wichtig und wird seit Monaten von den russischen Streitkräften attackiert. Inzwischen ist Pokrowsk fast völlig zerstört. Dennoch kommen die Russen hier kaum voran.
+++ 04:51 Luftalarm im Osten und Süden der Ukraine +++
Nach der Rekordzahl an russischen Drohnenattacken auf die Ukraine hat es in der Nacht wieder Luftalarm im Osten und Süden des Landes gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnt auf Telegram vor Angriffen etwa in den Regionen Sumy, Charkiw, Dnipropetrowsk, Mykolajiw und über dem Schwarzen Meer in Richtung der Hafenstadt Odessa. Demnach sollen dabei unter anderem Drohnen des Typs Schahed im Einsatz gewesen sein. Ukrainische Medien berichteten von Explosionen in Sumy, das in der Nähe der Grenze zu Russland liegt.
+++ 03:44 "Gipfel der Arroganz": Nordkorea schießt gegen "Golden Dome" +++
Das nordkoreanische Außenministerium sieht in dem von US-Präsident Donald Trump geplanten US-Raketenabwehrsystem "Golden Dome" eine "gefährliche Drohung". In einer Erklärung heißt es, der "Golden Dome"-Plan sei "ein typisches Produkt von 'America first', der Gipfel der Selbstgerechtigkeit, Arroganz, Willkür und Selbstherrlichkeit und ein Szenario für einen Atomkrieg im Weltraum". Dies berichtet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Auch China und Russland hatten in der vergangenen Woche ernsthafte Besorgnis über das Projekt ausgedrückt. China forderte Washington auf, die Entwicklung des Projektes aufzugeben.
+++ 02:54 Hofreiter verlangt von Merz Taurus-Lieferung +++
Der grüne Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter hat nach der von Kanzler Friedrich Merz bekannt gemachten Aufhebung der Reichweitenbeschränkung für westliche Waffen an die Ukraine die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gefordert. "Wenn Herr Merz die Ukraine ernsthaft unterstützen will, dann müsste er jetzt konsequenterweise die Taurus-Marschflugkörper liefern - so wie er das als Oppositionsführer selbst vielfach gefordert hat", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Denn nach den Angriffen der vergangenen Tage müsste auch dem Letzten klar sein, dass Putin kein ernsthaftes Interesse an Friedensverhandlungen hat. Das Einzige, was hilft, ist, Putin unter Druck zu setzen. Die Taurus wären dazu neben verschärften Sanktionen ein Baustein."
+++ 01:44 Ukraine: Russische Streitkräfte haben vier Dörfer in Sumy eingenommen +++
Russische Streitkräfte haben vier evakuierte Dörfer in der ukrainischen Region Sumy eingenommen. Dies teilt der Gouverneur von Sumy, Oleh Grigorow, auf Facebook mit. "Der Feind setzt seine Vorstoßversuche fort, um eine sogenannte Pufferzone einzurichten", schreibt Grigorow. Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Situation mit gezieltem Beschuss unter Kontrolle. Rund um andere Dörfer der Region liefen die Kämpfe weiter. Laut russischen Berichten haben die russischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen mehrere Dörfer in der Region Sumy eingenommen.
+++ 00:55 Niederlande liefern letzte Tranche der versprochenen F-16-Kampfjets +++
Die letzten für die Ukraine bestimmten niederländischen Kampfflugzeuge vom Typ F-16 haben die Niederlande verlassen. Die Flugzeuge würden zunächst in Belgien zwischenlanden und dort für die Auslieferung vorbereitet, teilt das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Insgesamt haben die Niederlande der Ukraine damit 24 Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans spricht von einem wichtigen Meilenstein. "Wegen der täglichen russischen Luftangriffe sind die F-16 für die Ukraine lebenswichtig."
+++ 23:29 Spanien und Portugal bleiben bei höherem Nato-Budget reserviert +++
Spanien und Portugal haben beim Besuch von Außenminister Johann Wadephul ihre uneingeschränkte Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine bekräftigt. In der Debatte um höhere Verteidigungsausgaben treten jedoch Differenzen zutage. Auf die Journalisten-Frage, ob Spanien bereit sei, das Verteidigungsbudget perspektivisch auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen - wie es US-Präsident Donald Trump für alle Nato-Staaten gefordert hatte - reagierte Spaniens Außenminister José Manuel Albares ausweichend. Spanien leiste im Verteidigungssektor so große Anstrengungen wie nie zuvor, betonte Albares auf einer Pressekonferenz mit Wadephul in Madrid. Das bestehende Nato-Ziel von zwei Prozent BIP sei "realistisch". Mit Militärausgaben von rund 1,3 Prozent des BIP gehört Spanien - wie Portugal mit 1,7 Prozent - zu den größten Nachzüglern in der Nato.
+++ 22:15 Neuartige Glasfaser-Drohnen stellen Ukraine vor Probleme +++
In Konstantinjiwka bereitet ein neuer Drohnen-Typ den ukrainischen Truppen Probleme. Er wird über einen dünnen Glasfaserdraht gesteuert - und ist daher weniger störanfällig. Die Soldaten sehen nur eine Möglichkeit, um sie abzuschießen.
+++ 21:58 Selenskyj: Russland bereitet neue Offensive vor +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russland die Planung einer neuen Offensive vorgeworfen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Kremlchef Putin und seine Umgebung sich auf eine Beendigung des Kriegs vorbereiteten und ernsthaft eine diplomatische Lösung in Betracht zögen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Im Gegenteil, es gibt viele Anzeichen dafür, dass sie neue Angriffsoperationen vorbereiten. Seinen Angaben nach zeigt die russische Führung damit ihre Verachtung für alle diejenigen, die sich um einen Frieden bemühten. Diese Aussage dürfte sich auf US-Präsident Donald Trump beziehen, der sich seit seinem Amtsantritt im Januar als Vermittler für eine Friedenslösung präsentierte. Er setzte sich auch klar vom Unterstützerkurs seines Vorgängers Joe Biden für die Ukraine ab.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.
Quelle: ntv.de, gut/als/mau/dpa/rts/AFP