Politik

Abstimmung auf den Falklandinseln Bewohner wollen britisch bleiben

Die Vorfahren der meisten Falklandbewohner kamen im 19. Jahrhundert aus Großbritannien auf die Insel.

Die Vorfahren der meisten Falklandbewohner kamen im 19. Jahrhundert aus Großbritannien auf die Insel.

(Foto: REUTERS)

Das Ergebnis des Referendums ist eindeutig und nicht überraschend: Die Bewohner der Falklandinseln wollen weiterhin zu Großbritannien gehören. Schon im Vorfeld hatte Argentiniens Präsident angekündigt, das Ergebnis der Abstimmung nicht anzuerkennen.

Die Bewohner der Falklandinseln haben sich in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen. 98,8 Prozent stimmten mit Ja, wie Behördenvertreter  in der Nacht in der Hauptstadt Port Stanley mitteilten. Demnach lag die Wahlbeteiligung bei rund 92 Prozent - stimmberechtigt waren genau 1672 Menschen. Die Falklandinseln sind zwischen Argentinien und Großbritannien umstritten, die deswegen 1982 einen Krieg mit hunderten Toten führten.

Die 400 Kilometer vom argentinischen Festland entfernten Falklandinseln oder Islas Malvinas befinden sich seit 1833 unter Kontrolle Großbritanniens, nachdem die britische Kolonialmacht die Vertreter der argentinischen Behörden vertrieben hatte.

Die Abstimmung wurde von den Falklandbewohnern selbst in die Wege geleitet. Von Beginn an bestand kein Zweifel daran, dass die überwältigende Mehrheit der Bewohner des Archipels weiter zu Großbritannien gehören will. Argentinien deklarierte das zweitägige Referendum bereits im Vorfeld als "illegal". Das Interesse Argentiniens an den Inseln ist neu erwacht, seit in den umliegenden Gewässern große Ölvorkommen vermutet werden.

Die argentinische Militärjunta hatte am 2. April 1982 die Invasion der von ihr beanspruchten Falklandinseln begonnen. Der bis zum 14. Juni andauernde Krieg endete für das südamerikanische Land mit einer Niederlage. 255 britische Soldaten starben, auf argentinischer Seite gab es 649 Tote.

Quelle: ntv.de, AFP

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