Termine des US-Vorwahlkampfes 2012 Der republikanische Marathon
30.12.2011, 11:25 UhrAm 3. Januar beginnt die heiße Phase des amerikanischen Wahlkampfes. In allen Bundesstaaten entscheiden US-Bürger, wer gegen Barack Obama im Hauptwahlkampf 2012 antreten wird. Hier eine Übersicht zu allen Abstimmungen.
Der Präsident selber wird sich keinem ernstzunehmenden Herausforderer stellen müssen, bei den Republikanern hingegen streiten sich gleich sechs Kandidaten um die Nominierung der konservativen Partei.
Ihnen steht ein bunter Flickenteppich aus Wahlen bevor: den "Primaries", bei denen teilweise sogar Demokraten abstimmen dürfen, und den "Caucuses", also parteiinterne Abstimmungen, die nur registrierten Republikanern offen stehen. Gewählt werden jeweils Delegierte, die dann beim großen Bundesparteitag am 27. August ihre Stimme für einen bestimmten Kandidaten abgeben sollen.
Die Verteilung der Delegierten variiert teilweise enorm. In manchen Staaten wird das System "winner-take-all" benutzt: Wer die meisten Stimmen holt, bekommt alle Delegierten. Andere Staaten verteilen ihre Delegierten proportional. Und wieder andere Staaten nutzen eine Mischung aus beiden Systemen. Eine Grundregel aber ist für alle Bundesstaaten gleich: Je größer der Staat, desto mehr Delegierte darf er vergeben - und desto wichtiger ist er für die Kandidaten.
Einige Bundesstaaten, allen voran Florida, haben ihre Vorwahlen vorgezogen. Da dies ein Verstoß gegen die Wahlregeln der republikanischen Partei darstellt, könnten sie die Hälfte ihrer Delegierten verlieren.
Hier eine Übersicht zu allen US-Vorwahlen der Republikaner (Stand: 30. Dezember 2011):
3. Januar
Iowa (Caucus)
Iowa beginnt traditionell den Vorwahlkampf. Diesem Caucus wird von den Medien allergrößte Aufmerksamkeit geschenkt - seine Bedeutung für das restliche Land ist jedoch eher umstritten.
10. Januar
New Hampshire (Primary)
21. Januar
South Carolina (Primary)
31. Januar
Florida (Primary)
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4. Februar
Nevada (Caucus)
4. - 11. Februar
Maine (Caucus)
7. Februar
Colorado (Caucus)
Minnesota (Caucus)
Missouri (Primary)
Die Abstimmung in Missouri wird von der republikanischen Partei nicht gewertet. Grund ist ein Streit über den Termin. Stattdessen wird die Partei am 17. März einen eigenen Caucus abhalten, der dann die Delegierten für die Bundeskonferenz im August bestimmt.
28. Februar
Arizona (Primary)
Michigan (Primary)
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3. März
Washington (Caucus)
6. März ("Super Tuesday")
Alaska (Caucus)
Georgia (Primary)
Idaho (Caucus)
Massachusetts (Primary)
North Dakota (Caucus)
Ohio (Primary)
Oklahoma (Primary)
Tennessee (Primary)
Vermont (Primary)
Virginia (Primary)
Rick Perry und Newt Gingrich haben in Virginia nicht die erforderlichen 10.000 Unterschriften bekommen und stehen damit nicht auf dem Wahlzettel.
6. - 10. März
Wyoming (Caucus)
10. März
Kansas (Caucus)
U.S. Virgin Islands (Caucus)
13. März
Alabama (Primary)
Hawaii (Caucus)
Mississippi (Primary)
17. März
Missouri (GOP Caucus)
20. März
Illinois (Primary)
24. März
Louisiana (Primary)
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3. April
District of Columbia (Primary)
Maryland (Primary)
Wisconsin (Primary)
Texas (Primary)
24. April
Connecticut (Primary)
Delaware (Primary)
New York (Primary)
Pennsylvania (Primary)
Rhode Island (Primary)
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8. Mai
Indiana (Primary)
North Carolina (Primary)
West Virginia (Primary)
15. Mai
Nebraska (Primary)
Oregon (Primary)
22. Mai
Arkansas (Primary)
Kentucky (Primary)
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5. Juni
California (Primary)
Montana (Primary)
New Jersey (Primary)
New Mexico (Primary)
South Dakota (Primary)
26. Juni
Utah (Primary)
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27. - 30. August
Republican National Convention, Tampa, Florida
Hier wählen die Delegierten der Bundesstaaten offiziell ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2012. Der Sieger wird zu diesem Zeitpunkt jedoch schon feststehen. Außerdem wird ein Wahlprogramm verabschiedet.
3. - 7. September
Democratic National Convention, Charlotte, North Carolina
Hier werden aller Voraussicht nach die Demokraten Barack Obama als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2012 bestätigen. Außerdem wird auch hier ein Wahlprogramm verabschiedet.
Quelle: ntv.de, ssc