Doch kein Datenmissbrauch Entwarnung im Fall Easycash
14.10.2010, 17:18 UhrNach dem Wirbel um einen mutmaßlichen Datenmissbrauch beim größten EC-Netzbetreiber Easycash gibt der Hamburger Datenschutz Entwarnung. Man habe keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass ein Datenabgleich im großen Stil erfolgt sei. Easycash hatte zuvor anderslautende Berichte zurückgewiesen.
Hamburgs Datenschutzbeauftragter hat Entwarnung im neuen angeblichen Datenskandal beim EC-Karten-Netzbetreiber Easycash gegeben. Nach einer Prüfung der firmeninternen Abläufe habe sich der Verdacht einer illegalen Verknüpfung von Daten aus EC-Kartenzahlungen und Kundenkarten bei der Tochterfirma Easycash Loyalty Solutions nicht bestätigt, sagte Johannes Caspar.
Er bestätigte damit die Darstellung von Easycash. Das Unternehmen hatte den in einem Bericht des Radiosenders NDR erhobenen Vorwurf als falsch zurückgewiesen. Es habe in der Vergangenheit zwar entsprechende firmeninterne Überlegungen gegeben, diese seien aber nie verwirklicht worden.
Easycash Loyalty Solutions betreut nach eigener Aussage etwa 14 Millionen Kundenkarten von Handelsfirmen. Das Unternehmen war nach einem Bericht des Senders bereits Ende September in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen Daten von 50 Millionen EC-Karten dauerhaft gespeichert haben soll, um Aussagen über die Zahlungsfähigkeit der Kartenbesitzer machen zu können. Damals hatte der größte deutsche Zahlungsabwickler erklärt, er betrachte Kontoverbindungen nicht als personenbezogene Daten. Datenschützer widersprachen dieser Aussage vehement.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP