Trotz Sorgen von NATO-Partnern Erdogan will Raketenabwehr aus Russland kaufen
26.09.2021, 20:08 Uhr
Sollte Erdogan weitere S-400 kaufen, könnte das den Streit verschärfen und weitere US-Sanktionen nach sich ziehen.
(Foto: picture alliance / AA)
Der Kauf russischer S-400-Raketen entzweit die NATO-Partner USA und Türkei seit Langem - und hatte sogar Sanktionen zur Konsequenz. Präsident Erdogan scheint davon unbeeindruckt. In einem Interview wird deutlich: Er will weitere Raketenabwehr-Systeme aus Russland kaufen.
Die Türkei beabsichtigt laut Präsident Recep Tayyip Erdogan trotz der Bedenken seiner NATO-Partner den Kauf von weiteren Raketenabwehrsystemen aus Russland. Künftig werde sich auch niemand mehr einmischen können, welche Art von Verteidigungssystemen die Türkei von welchem Land erwerbe, sagte Erdogan in einem ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender CBS.
Der Streit über den Kauf russischer S-400-Raketen entzweit die beiden NATO-Partner USA und Türkei seit Langem. Erdogan hatte 2019 trotz US-Kritik das russische System gekauft und Bedenken zurückgewiesen, die S-400 könnten eine Bedrohung für die NATO-Verbündeten darstellen.
Die USA hatten deshalb Sanktionen gegen die Türkei verhängt. Sollte Erdogan weitere S-400 kaufen, könnte das den Streit verschärfen und weitere US-Sanktionen nach sich ziehen. Erdogan will kommende Woche nach Russland reisen und dabei auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen.
Quelle: ntv.de, jki/rts