Attacke auf Bundespräsidenten Ermittlungen gegen Eierwerfer
15.04.2011, 15:47 Uhr
Wulff und Bouffier wurden von den Eiern getroffen.
(Foto: dapd)
Gegen den 48-Jährigen, der Bundespräsident Wulff und Hessens Ministerpräsident Bouffier mit Eiern beworfen hat, laufen nun die Ermittlungen. Die Gründe für seine Tat sind noch unklar, als mögliche Anklage kommen mehrere Punkte in Frage.
Nach der Eierattacke auf Bundespräsident Christian Wulff in Wiesbaden laufen Ermittlungen gegen den 48-jährigen Werfer. Dem Mann aus Offenbach werden Beleidigung und versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Infrage komme auch noch Verunglimpfung des Bundespräsidenten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Der 48-Jährige hatte am Donnerstag vor dem Landtag in Wiesbaden rohe Eier auf Wulff und den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier geworfen. Die Kleidung beider Politiker wurde dabei beschmutzt. Der Mann wurde sofort in Gewahrsam genommen, kam aber am Donnerstagnachmittag wieder auf freien Fuß. Sein Motiv bleibt unklar. Der 48-Jährige habe sich in den Vernehmungen geäußert, sagte ein Polizeisprecher. Über die Inhalte könne er aber keine Angaben machen.
Es war nicht der erste Angriff des Mannes auf ein deutsches Staatsoberhaupt. Im Oktober 2007 war er in Frankfurt auf den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zugestürmt und hatte diesen umklammert. Deswegen sollte er 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Als Grund für den Angriff gab er damals an, dass er mit Köhler über Mietstreitigkeiten habe reden wollen.
2002 hatte er in Gießen kopierte Zeitungsartikel in Richtung des damals amtierenden Bundespräsidenten Johannes Rau geschleudert.
Quelle: ntv.de, dpa