Nach Raketenangriff durch Huthi Feuer auf Tanker im Roten Meer gelöscht
27.01.2024, 16:17 Uhr Artikel anhören
Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges immer wieder Schiffe ins Visier.
(Foto: picture alliance/dpa/Indian Navy/AP)
Am Freitagabend haben die Huthi-Rebellen erneut einen Tanker im Roten Meer angegriffen. An Bord des Frachters brach daraufhin ein Feuer aus. Die Löscharbeiten auf der "Marlin Luanda" dauerten die ganze Nacht. Inzwischen kann Entwarnung gegeben werden.
Nach dem Huthi-Raketenangriff auf einen Tanker im Golf von Aden ist das Feuer an Bord gelöscht worden. Das teilte der Trafigura-Konzern, in dessen Auftrag der Tanker unterwegs war, nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mit.
Die "Marlin Luanda" war am Freitagabend durch Raketen der militant-islamistischen Huthi-Miliz aus dem Jemen attackiert worden und in Brand geraten. Die Löscharbeiten dauerten den Angaben zufolge die gesamte Nacht hindurch. In der Mitteilung wurde der Einsatz der Besatzung gelobt und für die Unterstützung durch indische, französische und US-amerikanische Kriegsschiffe gedankt. Die Besatzung sei in Sicherheit. Das Schiff sei nun unterwegs zu einem sicheren Hafen, hieß es weiter.
Die britische Regierung hat den Angriff, den die Huthi für sich reklamiert hat, scharf verurteilt. "Wir haben klargemacht, dass jegliche dieser Attacken auf Handelsschiffe komplett inakzeptabel sind, und dass Großbritannien und seine Verbündeten das Recht haben, angemessen zu reagieren", sagte ein britischer Regierungssprecher.
Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Schiffe ins Visier. Die Miliz agiert aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt.
Derweil haben 22 Staaten die jemenitischen Huthi-Rebellen aufgefordert, ihre Angriffe auf die Seeschifffahrt im Roten Meer sofort zu stoppen. Zugleich verteidigen die amerikanischen und britischen Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen in einer veröffentlichten Erklärung mit dem Hinweis, dass diese "in Wahrnehmung ihres ureigenen Rechts auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen" erfolgten. Die Erklärung wurde unter anderem von Deutschland, etlichen EU-Staaten, Kenia, den USA und Großbritannien unterzeichnet.
Quelle: ntv.de, jki/dpa