Politik

Linke Silberlocken im ntv-Talk "Ja, wir wollen uns mit diesem einen Prozent anlegen"

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Immer mehr Kinder leben in Armut, während die Anzahl an Millionären und Milliardären zunimmt. Für die "Mission Silberlocke" der Linken ist dies ein Alarmsignal. Sie wollen Reiche stärker zur Kasse bitten. Auch ein mögliches Ende des Soli-Beitrags kritisieren Gysi, Bartsch und Ramelow im ntv-Podcast.

Die Linken-Politiker Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow, die gemeinsam in der "Mission Silberlocke" auftreten, sprechen sich für eine Reichensteuer aus. "Es gibt einen Fehler in unserer Gesellschaft: Alles wird von der Mitte bezahlt", sagte Gysi am Abend bei einem Live-Podcast im "ntv Salon". "Die unten können es ja nicht. Und wir machen die Mitte langsam steuerlich kaputt. Das gilt für den Mittelstand genauso wie für Menschen mit mittlerem Einkommen." Deshalb pflichtet Bartsch bei: "Wir sagen: Ja, wir wollen uns mit diesem einen Prozent anlegen." Konkrete Aussagen zur Ausgestaltung einer solchen Steuer machten die Linken-Politiker allerdings nicht.

Der 66 Jahre alte Bartsch ergänzte im Talk mit ntv-Politikchef Nikolaus Blome und ntv.de-Politikjournalist Sebastian Huld, dass er eine "ungesunde Entwicklung" sehe. "Wir haben in Deutschland, und das ist ein Verschulden der Ampel, mehr Kinder in Armut, als wir jemals hatten. Gleichzeitig ist die Zahl der Vermögensmillionäre und der Milliardäre gestiegen. Allein diese Tatsache reicht aus, um zu sagen, dass es hier eine große Steuerreform geben muss."

Kandidatenchecks bei RTL

Vor der Bundestagswahl am 23. Februar spricht Pinar Atalay unter dem Titel "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" mit allen Spitzenkandidaten der Parteien. Diese Folgen stehen noch aus:

  • Mi., 22.1., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Sahra Wagenknecht (BSW)

  • Mo., 17.2., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Christian Lindner (FDP)

Was diesen Punkt anbelangt, kritisiert Gysi seine Konkurrenten im Bundestagswahlkampf. "Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, dass der SPD, der FDP, der Union, den Grünen diesbezüglich der Mumm fehlt, das kann ich nicht nachvollziehen", so der Linken-Abgeordnete. "Was wäre denn daran so schlimm, ein bisschen eine Milliardärssteuer und andere Dinge einzuführen, die zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zum Ausgleich führen." Dies wäre anders, wenn die Linke regieren würde, versicherte Gysi.


Und noch ein Problem sehen die drei Politiker. "Wir teilen auch überhaupt nicht die Idee der CDU, dass man jetzt den Soli für die letzten fünf Prozent wegnimmt", erklärte Bartsch. Die drei Silberlocken, die sich Direktmandate in ihren Wahlkreisen erhoffen, würden diese Finanzthemen proaktiv angehen, kündigten sie an. Das sei mit dem Wahlslogan "Wir gemeinsam gegen die da oben" im Linken-Wahlprogramm gemeint.

Das ganze Gespräch wird am Dienstag, dem 14. Januar um 20 Uhr im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" veröffentlicht.

Quelle: ntv.de, mpa

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