Politik

Zeuge der Bin-Laden-Tötung entlarvt Pentagon sieht Gefahr für Truppen

Vor mehr als einem Jahr töten US-Spezialkräfte den damaligen Al-Kaida-Chef Osama bin Laden. Einer der dabei war, will kommendes Jahr ein Buch dazu veröffentlichen. Medien enttarnen den Mann hinter dem Autorenpseudonym. Das Pentagon ist besorgt.

Pakistanische Zeitung am Tag nach der Tötung.

Pakistanische Zeitung am Tag nach der Tötung.

(Foto: picture alliance / dpa)

US-Medien haben den Autor eines Buchs über die Tötung des Terrorchefs Osama bin Laden entlarvt und damit eine Sicherheitsdebatte ausgelöst. Der Sender Fox News hatte berichtet, hinter dem Decknamen des Augenzeugen bei dem Einsatz am 2. Mai 2011 in Pakistan verberge sich ein 36-jähriger Soldat der US-Spezialkräfte Navy Seals. Er stamme aus Alaska. Der Sender veröffentlichte Namen und Fotos des Soldaten in Kampfmontur auf seiner Internetseite.

Das Pentagon sei besorgt, zitierte der Sender CNN einen Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Enttarnung des Autoren, der sein Enthüllungsbuch unter dem Pseudonym Mark Owen geschrieben hatte, gefährde seine Sicherheit sowie die seiner am Einsatz beteiligten Kameraden. Der Autor habe sich und andere Seals durch die eigenmächtige Aktion selber gefährdet, zitierte Fox News einen Sprecher der Spezialkräfte, Oberst Tim Nye. "Er hätte wissen müssen, wohin das führt."

Das Buch "Kein leichter Tag: Ein Bericht aus erster Hand über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde" soll am 11. September 2013 erscheinen. Der Verlag beschreibt den Autor als "einer der ersten, der durch die Tür im dritten Stock des Terroristenverstecks trat und beim Tod des Anführers anwesend war." Am 2. Mai 2011 hatte ein Sondereinsatzkommando den Al-Kaida-Chef im pakistanischen Abottabad getötet.

Ein Sprecher der Navy sagte, es sei möglich, dass der Ex-Soldat für die Enthüllung von Geheimnissen und damit Gefährdung der nationalen Sicherheit bestraft werde. Allerdings sei dafür das Justizministerium zuständig, da der Autor nicht mehr im Dienst sei, hieß es im Pentagon.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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