Politik

Geheimes US-Waffensystem "Phoenix Ghost" - Wunder-Drohne für Ukraine?

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Bilder von der "Phoenix Ghost" gibt es nicht. Prinzipiell soll sie aber dem hier abgebildeten Switchblade-System ähneln.

Bilder von der "Phoenix Ghost" gibt es nicht. Prinzipiell soll sie aber dem hier abgebildeten Switchblade-System ähneln.

(Foto: dpa)

Drohnen sind die Waffen der modernen Kriegsführung. Die USA liefern jetzt 121 "Phoenix Ghost"-Drohnen, deren Fähigkeiten weit über denen der Drohnen liegen sollen, die momentan gegen die russischen Angreifer von der Ukraine eingesetzt werden. Aber was kann diese Wunderwaffe wirklich und wurde sie nur für die Ukraine entwickelt?

Im Krieg gegen die Ukraine kündigt sich die nächste Superwaffe an, die die russischen Angreifer zurückschlagen soll. Es handelt sich um die taktische Drohne "Phoenix Ghost". Von der US Air Force entwickelt, wurde dieses Waffensystem bis dato noch nie zuvor präsentiert, geschweige denn auf dem Schlachtfeld unter Kriegsbedingungen eingesetzt. Die US-Regierung plant, mehr als 121 "Phoenix Ghost Tactical Unmanned Aerial Systems", so der exakte Name der von AEVEX Aerospace hergestellten Drohnen, an die ukrainischen Streitkräfte zu liefern.

Alle Funktionen von "Phoenix Ghost" will Pentagon-Sprecher John Kirby aus taktischen Gründen nicht verraten.

Alle Funktionen von "Phoenix Ghost" will Pentagon-Sprecher John Kirby aus taktischen Gründen nicht verraten.

(Foto: dpa)

Doch was macht die "Phoenix Ghost" jetzt so gefährlich für die russischen Angreifer? Von der Grundidee gleicht die Drohne dem ebenfalls unbemannten Switchblade-System, das von den USA bereits an die Ukraine geliefert wurde. Kurz, es handelt sich um eine "Einwegdrohne", die darauf ausgelegt ist, verschiedene Ziele anzugreifen. Wie die Switchblade ist auch die "Phoenix Ghost" in der Lage, 30 bis 40 Minuten über ihrem Ziel zu kreisen, um dann im richtigen Moment, gesteuert von einem Soldaten, abgefeuert zu werden.

Ausdauernder als das Switchblade-System

Prinzipiell wird die "Phoenix Ghost" gegen mittelstark gepanzerte Bodenziele eingesetzt. Vorteil ist, dass die Drohne in der Lage ist, vertikal abzuheben, und dass sie mehr als sechs Stunden ihr Ziel suchen oder gar verfolgen kann. Diese immense Zeitspanne zeichnet das System dann auch vor der Switchblade aus, die knapp eine Stunde für die Zielsuche in der Luft bleiben kann.

Für die "Phoenix Ghost" werden zur Zielsuche und Zielverfolgung Infrarotsensoren eingesetzt. Daneben besitzt das System eine Kameraoptik, mit deren Hilfe die "Phoenix Ghost" auch zu Beobachtungszwecken eingesetzt werden kann. Primär dient sie aber dem zielgerichteten, taktischen Angriff auf den Gegner und der Zerstörung von dessen Waffensystemen. Nach Angaben des Pentagon-Sprechers John Kirby könne man aber nicht alle Fähigkeiten der "Phoenix Ghost" benennen, um dem russischen Angreifer nicht Informationen in die Hände zu spielen.

Insofern bleibt weiterhin ein gewisses Geheimnis um die Wunderwaffe aus den USA. Auch vom kalifornischen Hersteller AEVEX Aerospace gibt es keine näheren Informationen zu "Phoenix Ghost". Fakt ist aber, dass das System nicht, wie mehrfach berichtet, sehr schnell und nach präzisen Anforderungen der ukrainischen Streitkräfte entwickelt wurde. Kirby präzisierte sogar, "Phoenix Ghost" sei bereits vor der russischen Invasion, also vor dem 24. Februar 2022, in der Entwicklung gewesen. Tatsächlich entsprächen aber einige Fähigkeiten "den Anforderungen, die die Ukraine jetzt im Donbass braucht", so der Pentagon-Sprecher.

Quelle: ntv.de

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