Politik

Razzia bei griechischen Terroristen Polizei stößt auf Waffenlager

Polizisten sichern im Vorort von Athen die Gegen rund um die Razzia ab.

Polizisten sichern im Vorort von Athen die Gegen rund um die Razzia ab.

(Foto: AP)

Die griechische Polizei hebt bei einer Razzia in der linksextremen Terrorszene ein Lager mit Waffen und Sprengstoff aus. Mehrere Verdächtige werden festgenommen. Ob sie in Verbindung mit den Paketbomben stehen, die auch das deutsche Kanzleramt erreichten, ist noch unklar.

Nach Waffen- und Sprengstofffunden haben griechische Anti-Terror-Ermittler sechs Verdächtige festgenommen. Sie seien bei mehreren Razzien in der Hauptstadt Athen und anderen Städten des Landes gefasst worden, teilte die Polizei mit. Erste Untersuchungen hätten jedoch ergeben, dass die beschlagnahmten Kampfmittel nicht mit früheren Terrorakten extremistischer Gruppen in Verbindung stünden.

Die Ermittler entdeckten nach Angaben der Polizei bei Durchsuchungen in einer Garage im Athener Vorort Nea Smyrni sowie in Wohnungen in Athen, Piräus und Agrinio vier Sturmgewehre, drei Maschinenpistolen, acht Handfeuerwaffen, vier Granaten und mehr als 50 Kilogramm Sprengstoff. Nach griechischen Medienberichten soll es sich bei den Waffen zum Teil um Schmuggelware aus Albanien handeln.

Mitglieder in linksextremer Gruppe?

Zunächst hatte die Polizei die Zahl der Festgenommenen mit neun angegeben. Polizeichef Lefteris Oikonomou sagte, die Verdächtigen seien zwischen 21 und 30 Jahren alt. Einige der Festgenommenen werden nach Angaben der Polizei der Mitgliedschaft in der linksextremen Gruppe "Verschwörung der Zellen des Feuers" verdächtigt. Diese hatte sich zu einigen der Paketbombensendungen bekannt, die Anfang November weltweit für Schlagzeilen sorgten.

Insgesamt waren damals mehr als ein Dutzend Paketbomben entdeckt worden und teilweise detoniert. Die Pakete waren an Botschaften in Athen, internationale Institutionen im Ausland und ausländische Regierungschefs adressiert. Eines der Pakete war an Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet und wurde im Bundeskanzleramt in Berlin unschädlich gemacht.

Medienspekulationen über eine Verbindung der Funde zu der linksextremistischen Gruppe "Sekte der Revolutionäre", die über ein großes Waffenarsenal verfügen soll, wies die Polizei zurück. Erste Tests hätten keine Hinweise auf die Vereinigung geliefert, die erstmals im Februar 2009 aufgetreten war und sich zu zwei Morden an einem Journalisten und einem Polizisten bekannt hatte.

Quelle: ntv.de, AFP

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