Politik

"Held der Arbeit" wieder da Putin teilt Orden aus

Putin belohnt mit dem Orden staatstreue Persönlichkeiten.

Putin belohnt mit dem Orden staatstreue Persönlichkeiten.

(Foto: AP)

1921 führt Stalin die Auszeichnung "Held der Arbeit" in der Sowjetunion ein. Bis 1991 bekommen 22.000 Menschen die Ehrung, dann wird sie abgeschafft. Doch um seine Unterstützer zu belohnen, führt Russlands Präsident Putin den Titel nun wieder ein.

Mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion hat Kremlchef Wladimir Putin den einst auch in der DDR bekannten Ehrentitel "Held der Arbeit" erstmals wieder verliehen. Prominentester der fünf Ausgezeichneten am Tag der Arbeit ist der Stardirigent Waleri Gergijew. Das Abzeichen aus Gold erhielten im Konstantinpalast in St. Petersburg auch ein Arzt sowie drei Arbeiter aus dem Bergbau, der Landwirtschaft und der Metallverarbeitung, wie der Kreml mitteilte.

Kritiker werfen Putin seit langem vor, er wolle einen Staat nach dem Vorbild der Sowjetunion wiedererrichten. Die Auszeichnung stammt aus der Zeit des Sowjetdiktators Josef Stalin, der so besonders staatstreue Genossen belohnen ließ. Der Pultstar Gergijew, der das Mariinski Theater in St. Petersburg leitet und 2015 Chef der Münchner Philharmoniker wird, ist ein enger Freund von Ex-Geheimdienstchef Putin. Er feiert an diesem Donnerstag seinen 60. Geburtstag.

Die neue Auszeichnung besteht aus einer sternförmigen Medaille aus Gold mit einem Gewicht von 15,25 Gramm samt russischer Flagge aus Seide. Dazu gibt es für die Geehrten eine Urkunde und Anspruch auf eine Bronzebüste in ihrer Heimatstadt. Laut Putins Erlass vom 29. März werden mit dem Titel "besondere Arbeitsleistungen vor dem Staat und dem Volk" gewürdigt.

Die Auszeichnung "Held der Arbeit" wurde 1921 eingeführt und bis zum Ende der Sowjetunion 1991 verliehen. In der Zeit wurden rund 22.000 Sowjetbürger den "Held der Arbeit". Manche bekamen die Auszeichnung gleich mehrmals, darunter auch die ZK-Chefs Nikita Chruschtschow und Konstantin Tschernenko.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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