Tanker geht in Flammen auf Schiff vor indischer Küste mit Drohnen angegriffen
23.12.2023, 16:36 Uhr Artikel anhören
Tanker mit Öl aus den Häfen am Persischen Golf müssen das Arabische Meer durchkreuzen (Archivbild von 2019).
(Foto: REUTERS)
Vor der indischen Küste wird ein mit Öl beladener Tanker mutmaßlich von einer Drohne angegriffen - und geht in Flammen auf. Die indische Küstenwache eilt zu dem Schiff. Ob es einen Zusammenhang zum Gaza-Krieg gibt, ist unklar - das Schiff wird aber mit Israel in Verbindung gebracht.
Im Arabischen Meer vor der Küste Indiens ist Berichten zufolge ein Schiff angegriffen worden. Der Öl- und Chemikalientanker "MV Chem Pluto" sei nach der mutmaßlichen Drohnenattacke in Flammen aufgegangen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf das Verteidigungsministerium des Landes.
Der Vorfall ereignete sich demnach etwa 217 Seemeilen vor der nordwestlichen Stadt Porbandar. Auch die britische Beobachtungsstelle für die Seefahrt (UKMTO) meldete einen Drohnenangriff auf ein Schiff vor der Westküste Indiens. Demnach soll es eine Explosion gegeben haben, das Feuer sei gelöscht worden. Es habe keine Verletzten gegeben. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete, dass das Schiff mit Israel in Verbindung gebracht werde.
Schiffe der indischen Küstenwache und der Marine seien auf dem Weg zu dem unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker, berichtete ANI. Das Schiff habe nach Angaben des Verteidigungsministeriums Rohöl transportiert und sei von Jubail in Saudi-Arabien aus auf dem Weg in die südindische Stadt Mangaluru gewesen.
Der Hintergrund des Angriffs ist bisher unklar. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen sind vermehrt Schiffe im Roten Meer von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen worden. Mehrere große Reedereien haben daraufhin die Routen ihrer Schiffe geändert. Sie nehmen große Umwege in Kauf, um das Rote Meer zu umfahren. Ein hochrangiger General der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) warnte zuletzt die USA und den Westen, dass weitere internationale Seerouten blockiert werden könnten.
Quelle: ntv.de, mli/dpa