BayernBaywa-Chef Lutz wird IHK-Präsident
München (dpa/lby) - Baywa-Chef Klaus Josef Lutz ist zum neuen Präsidenten der IHK für München und Oberbayern gewählt worden. Damit übernimmt er auch das Präsidentenamt des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags, wie die IHK am Mittwoch mitteilte. Der 63-jährige Lutz folgt auf den sechs Jahre älteren Eberhard Sasse, der seit 2013 IHK-Präsident war, aber nicht mehr antrat.
Lutz setzte sich bei der Wahl gegen vier Mitbewerber durch. Auf ihn entfielen dabei 49 Stimmen. Die zweitplatzierte Günes Seyfarth, Inhaberin der Münchner Unternehmensberatung "Die MacGyvers", kam auf 23 Stimmen, die drei weiteren Kandidaten je auf zwei.
"Für uns alle gibt es jetzt viel zu tun, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie möglichst schnell zu überwinden", sagte Lutz nach seiner Wahl. "Ich bin auch angetreten, damit Unternehmen ihre Zukunft wieder selbstbestimmter in die Hand nehmen können", betonte er. "Dafür brauchen wir Optimismus, mehr Gestaltungsfreiraum und gleichberechtigte Bedingungen im Wettbewerb."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wünschte Lutz für das neue Amt alles Gute und gratulierte zum Erfolg bei dem "für IHK-Verhältnisse unüblich spannenden Wahlkampf". Es ist etwas Besonderes und nicht selbstverständlich, wenn "ganz erfolgreiche Unternehmer von sehr großen Unternehmen" sich bereit erklärten, eine solche Gemeinschaft zu führen. Söder dankte Sasse für sein Engagement auch gerade in der Corona-Krise, es sei auch gerade seinem Engagement zu verdanken, dass die bayerische Wirtschaft so robust durch die Pandemie gekommen sei.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) begrüßte die Wahl von Lutz. "Mit seinem bisherigen Lebensweg ist er ein großer Gewinn für die IHK", sagte er. Zudem dankte er dem scheidenden Präsidenten Sasse für dessen Einsatz und betonte die Bedeutung der IHK. "Wir haben es auch dem großartigen Engagement der IHK für München und Oberbayern und ihren Beschäftigten zu verdanken, dass bisher bereits rund sechs Milliarden Euro Corona-Wirtschaftshilfen an bayerische Unternehmen ausbezahlt werden konnten."
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