Bayern Borreliose-Fälle nehmen weiter zu
07.09.2025, 05:03 Uhr
Die Lyme-Borreliose bleibt in Deutschland die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung. Warum frühes Erkennen und rasches Handeln so wichtig sind.
München (dpa/lby) - Deutlich mehr Menschen sind im laufenden Jahr an der durch Zecken übertragbaren Lyme-Borreliose erkrankt als im vergangenen Jahr. 2025 seien bislang 4.156 Fälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das seien über tausend Fälle mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2024 (3.126 Fälle).
Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Ohne Behandlung kann es unter anderem zu schmerzhaften Nerven- oder Gelenkentzündungen kommen. Seit 1. März 2013 besteht in Bayern eine flächendeckende ärztliche Meldepflicht für die Lyme-Borreliose.
"Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Deutschland. Dagegen gibt es bislang keine Impfung, sie ist aber bei rechtzeitiger Erkennung gut mit Antibiotika behandelbar", sagte die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). Eine gute Nachricht sei, dass am Nationalen Referenzzentrum in Oberschleißheim nun auch für die nächsten drei Jahre weiter daran geforscht werden könne.
Die Lyme-Borreliose ist häufig erkennbar an der sogenannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle. Bemerkt man einen Zeckenstich, sollte die Zecke möglichst frühzeitig entfernt und die Hautstelle in den folgenden Wochen beobachtet werden. Wenn eine Wanderröte oder andere auffällige Symptome auftreten, sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Quelle: dpa