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BayernNürnberg patzt im Abstiegskampf

15.04.2023, 16:02 Uhr
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(Foto: Frank Molter/dpa)

So wird es für den 1. FC Nürnberg im Abstiegskampf ganz eng. Trainer Hecking "frustriert" der Harmlos-Auftritt in Kiel mit erschreckender Defensivarbeit. Die Zeit der Geschenke muss sofort aufhören.

Kiel (dpa/lby) - Für den Countdown im Abstiegskampf appellierte "Club"-Trainer Dieter Hecking eindringlich an seine niedergeschlagenen Fußball-Profis. "Wir haben jetzt noch sechs Spiele. In der Tabellensituation hat sich nicht viel geändert. Wir können aber nicht hoffen, dass die Mannschaften immer für uns spielen", sagte Hecking nach dem 1:2 (0:2) in der 2. Bundesliga bei Holstein Kiel. "Wir müssen unsere Spiele gewinnen und Punkte holen. Alles andere wird in den nächsten sechs Wochen nicht zählen", sagte Hecking.

Der 1. FC Nürnberg wackelt bedenklich im Kampf um den Klassenerhalt. Der Traditionsclub hat unter seinem Sportvorstand und Übergangscoach Hecking, dem dritten Trainer dieser Saison, bislang erst zwei von sieben Punktspielen gewonnen. Drei Zähler beträgt in der 2. Fußball-Bundesliga der knappe Vorsprung auf den Relegationsplatz und Jahn Regensburg.

"Es geht jetzt in den letzten sechs Spielen darum, alles reinzuwerfen und so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir sind in der Pflicht. Wir sind im Abstiegskampf, da heißt es: kämpfen", forderte Mittelfeldakteur Johannes Geis.

Das erste Gegentor vor 12 938 Zuschauern in Kiel war aus Nürnberger Sicht besonders bitter: In der 19. Minute schoss FCN-Torwart Peter Vindahl den Kieler Lewis Holtby an. Von dort aus prallte der Ball zu Holstein-Stürmer Steven Skrzybski. Dessen harmlosen Schuss lenkte Florian Flick dann über die eigene Torlinie. Beim 2:0 in der 39. Minute legte sich Fabian Reese den Ball selbst vor und schloss sehenswert aus der Drehung ab.

"In der Form dürfen die Tore nicht fallen. Es ist naiv, wie wir die kriegen. Das ist sehr ärgerlich", sagte der "frustrierte" Hecking. Das Urteil für den Auftritt fiel hart aus. "Wie wir die Zweikämpfe geführt haben, war mangelhaft."

Etwas überraschend kam der FCN durch ein Tor des eingewechselten Felix Lohkemper noch einmal heran. Die Kieler hatten kurz zuvor zwei gute Möglichkeiten zu einem dritten Treffer ausgelassen. Trotzdem kontrollierten die Gastgeber das Geschehen in der zweiten Halbzeit, auch weil Nürnbergs Jens Castrop in der 74. Minute die Rote Karte sah. Das Offensivspiel des FCN war über die gesamte Spielzeit einfach zu harmlos.

"Ich hoffe, dass jeder die Situation erkannt hat. Da bin ich mir aber auch sicher", sagte Abwehrspieler Tim Handwerker, der nach seinem Kreuzbandriss ein Kurz-Comeback nach monatelanger Pause auf dem Platz erlebte. "Wir brauchen jetzt Zusammenhalt und dürfen uns nicht gegenseitig zerfleischen. Diesen Zusammenhalt haben wir innerhalb des Teams. Deshalb bin ich guter Dinge."

Quelle: dpa

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