Bayern"Stark bleiben, Arbeit machen": Frusterlebnis für den "Club"

Der Karlsruher SC kickt den 1. FC Nürnberg in der 2. Liga aus dem Aufstiegsrennen. Drei Niederlagen in den ersten vier Partien 2022 sind ernüchternd. Der Trainer hadert "mit den kleinen Momenten".
Karlsruhe (dpa/lby) - 0:5 gegen Ingolstadt, 1:4 in Karlsruhe - nach dem endgültig verpassten Anschluss im Aufstiegsrennen suchte Trainer Robert Klauß nach Erklärungen für den verpatzten Start 2022. "Es liegt an den kleinen Momenten im Spiel", meinte Klauß am Samstag nach dem nächsten bitteren Tiefschlag gegen den KSC. Drei von vier Partien in der 2. Fußball-Bundesliga hat der "Club" nach der Winterpause verloren. Die Topteams rauschen dem FCN in der Tabelle davon.
Im Wildparkstadion sah es zunächst gut aus für die Gäste. Johannes Geis überlistete bei einem Freistoß aus großer Distanz mit einem direkten Versuch KSC-Schlussmann Marius Gersbeck (29. Minute). Tim Handwerker hatte nach einem Eckball sogar die Chance zum 2:0.
Aber dann folgte der nächste Tiefschlag eine Woche nach dem Heimdesaster gegen den Tabellenletzten Ingolstadt. Ein Doppelpack von Philipp Hofmann (39./59.) sowie Treffer von Benjamin Goller (55.) und Marvin Wanitzek (90./Foulelfmeter) sorgten für die nächste im Ergebnis sehr deutliche Nürnberger Niederlage. "Nach dem 2:1 brechen wir ein. Das müssen wir aufarbeiten. Das geht nicht. So können wir uns nicht präsentieren", kommentierte Torschütze Geis deutlich.
Klauß mahnte, "dass wir in den Schlüsselmomenten wieder da sein müssen". Zweite Bälle, Umschaltaktionen, Standards sprach er an. Innerhalb von nur fünf Minuten habe sein Team das Spiel nach der Pause mit den zwei Gegentoren zum 1:3 "hektisch" hergegeben.
"Das ist natürlich enttäuschend, dass wir so verloren haben. Man hat gemerkt, dass beim KSC nach dem Ausgleich Euphorie da war, auch bei den Fans", kommentierte FCN-Torwart Christian Methenia. 9265 Zuschauer waren im Stadion. "Wir haben dann falsche Entscheidungen getroffen und unsere Chancen, die wir hatten, nicht genutzt", resümierte Mathenia, der neun Gegentore in einer Woche fing.
Klauß war derweil bemüht, Ruhe zu bewahren. "Wir haben diese Phasen schon erlebt", sagte der Nürnberger Coach: "Es geht jetzt nicht darum, dass wir uns von der Niederlage umwerfen lassen, sondern stark bleiben, groß bleiben und unsere Arbeit machen. Es liegt in der Mannschaft drin, dass wir uns zurückkämpfen können. Nach wie vor spielen wir eine gute Runde." Jetzt gelte es, "Punkte draufzupacken". Nächster - höchst brisanter - Gegner ist am kommenden Samstagabend im Max-Morlock-Stadion Jahn Regensburg.