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HessenFrankfurter Club-Legende "Omen" kehrt als Ausstellung zurück

19.11.2025, 19:50 Uhr
Die-Ausstellung-OMEN-Club-Frankfurt-1988-1998-New-Electronic-Ecstasy-ist-nun-im-Museum-of-Modern-Electronic-Music-in-Frankfurt-zu-sehen
(Foto: Helmut Fricke/dpa)

Mehr als 100 Fotos, Originalflyer und eine Party mit Kult-DJs - im Museum of Modern Electronic Music wird das "Omen" wieder lebendig. Besucher erwartet ein multimediales Erlebnis.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wummernde Bässe im Stroboskop-Licht, rauschende Partys bis in die Morgenstunden - zehn Jahre lang war das "Omen" in der Frankfurter Junghofstraße eine der legendärsten Adressen für elektronische Musik in Deutschland. Unter der Leitung von Sven Väth, Matthias Martinsohn und Michael Münzing entstand ein Zentrum der internationalen Techno-Szene. Nun erweckt eine Ausstellung den Club zu neuem Leben.

Bis zum 29. März 2026 widmet sich die Schau mit dem Titel "OMEN Club Frankfurt 1988-1998 – New Electronic Ecstasy" allem, was den Club ausgemacht hat. Das Frankfurter Museum Of Modern Electronic Music (MOMEM) zeigt mehr als 100 Fotos aus früheren Zeiten, Originalflyer sowie Illustrationen, die in den 90er Jahren die Wände des "Omen" zierten.

Besucher können Lieblingstracks der DJs am originalen Mischpult entdecken. In einer Videoinstallation berichten Musiker und Wegbegleiter von den Nächten im "Omen" - und vom kulturellen Bewusstsein, das dort entstand. Auch mit Virtual-Reality-Brillen kann man in das Clubleben eintauchen.

Clubgründer Sven Väth über die Ausstellung

"Wir versuchen, die Original-Atmosphäre wiederherzustellen", sagte Museumsleiter Alex Azary der Deutschen Presse-Agentur. Auf Instagram äußerte sich Clubgründer Sven Väth zur Ausstellung. Das Omen sei "ein Herzschlag" der damaligen Kultur gewesen, "ein Labor, ein Magnet, ein Techno-Heim in Frankfurt und weit darüber hinaus", schrieb Väth auf Englisch. "Wer damals mit uns getanzt hat, wird sich erinnern, und wer neugierig ist, kann jetzt wieder ein Stück dieser Energie im MOMEM erleben."

Ein halbes Jahr lang haben Azary und das Kuratorenteam an der Multimedia-Ausstellung gearbeitet. Dass sie so umfangreich werde, habe er anfangs nicht erwartet. Immer mehr Menschen hätten sich mit Spenden und Objekten aus privaten Sammlungen beteiligt. "Wir waren positiv überrascht, wie viele Leute sich engagiert haben."

"Omen"-DJs legen im Museum auf

Kurz nach der offiziellen Eröffnung ist eine zweite Vernissage geplant - inklusive After-Party im "Omen"-Stil. Zu diesem Anlass wollen auch die ehemaligen DJs Frank Lorber, Toni Rios, Pauli Steinbach und Dag Lerner im Museum auflegen. "Sie wühlen auch in ihren alten Plattenkisten und holen die Highlights raus", sagte der Museumsleiter.

"Da wird es auch laut und schwitzig", sagte Azary. Auf Sven Väth müssen "Omen"-Fans zwar zunächst verzichten, aber neben der Party soll es weitere Veranstaltungen rund um die Ausstellung geben. Und Azary hofft, "dass Sven spätestens zur Closing-Party dabei ist".

Quelle: dpa

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