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HessenGewerkschaften fordern 7 Prozent mehr für Landesbeschäftigte

24.11.2025, 19:07 Uhr
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Aus Sicht der Gewerkschaften sollen die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Hessen künftig sieben Prozent mehr Gehalt bekommen. Innenminister Poseck nennt die Forderung "nicht realistisch".

Frankfurt (dpa/lhe) - In den künftigen Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen fordern die Gewerkschaften im Öffentlichen Dienst sieben Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 300 Euro monatlich mehr. Auszubildende sollen demnach 200 Euro mehr im Monat erhalten. Diese gemeinsamen Forderungen beschlossen die Tarifkommissionen der beteiligten Gewerkschaften, wie diese anschließend mitteilten.

Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) erklärte als Verhandlungsführer für die Arbeitgeberseite des Landes Hessen: "Angesichts der aktuellen angespannten Haushaltslage – im Bund, im Land und in den Kommunen – sind die Forderungen der hessischen Gewerkschaften nicht realistisch." Man dürfe die finanziellen Möglichkeiten und Handlungsspielräume des Landes nicht aus den Augen verlieren. "Die Ergebnisse müssen auch außerhalb des Öffentlichen Dienstes vermittelbar sein", so Poseck.

Es gelte bei den kommenden Tarifverhandlungen im März 2026 einen ausgewogenen Kompromiss zu finden, der sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die finanziellen Auswirkungen auf den Landeshaushalt berücksichtige, so Poseck. "Insoweit sollten alle Beteiligten mit Augenmaß vorgehen. Wir sollten den Verhandlungen auch nicht bereits jetzt vorgreifen."

Verhandelt wird in Hessen erst vom 27. Februar 2026 an. Die anderen 15 Bundesländer starten bereits am 3. Dezember in Berlin in ihre Tarifverhandlungen. Auch in diesem Fall fordern die Gewerkschaften sieben Prozent mehr Gehalt - mit einem monatlichen Plus von mindestens 300 Euro. Hessen ist wegen eines anderen Tarifwerks nicht direkt von diesen Verhandlungen betroffen.

"Sehr hohes Preisniveau"

Die hessische Bildungsgewerkschaft GEW erklärte für ihr Bundesland: "Die Beschäftigten im Landesdienst erwarten angesichts eines nach wie vor sehr hohen Preisniveaus einen deutlichen Lohnzuwachs. Sie sind es, die den Laden unter immer schwieriger werdenden Bedingungen am Laufen halten."

Quelle: dpa

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