Nordrhein-WestfalenHohe Lebensqualität: Potsdam überzeugt beim Städteranking

Potsdam wächst und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Eine Studie zeigt nun, dass die Stadt auch im bundesweiten Vergleich auf den vorderen Plätzen mitspielt.
Berlin (dpa/lnw) - Potsdam schneidet bei einem Ranking der größten Städte in Deutschland sehr gut ab. Im Bereich Infrastruktur kam die Brandenburger Landeshauptstadt im neuen Städteranking von IW Consult Platz sogar auf den ersten Platz von insgesamt 71 Städten. Und auch in den Kategorien Niveau und Dynamik reiht sich Potsdam vorn ein. Die Rangliste wurde im Auftrag des Onlineportals Immoscout24 und der "Wirtschaftswoche" erstellt.
Die Studienmacher attestierten Potsdam eine "überdurchschnittlich leistungsstarke Infrastruktur". Der Infrastrukturindex misst, wie die Städte in den Bereichen Forschung und Bildung, Verkehr und digitale Netzwerke sowie Klimaresilienz aufgestellt sind. Die Stadt besitze eine hohe Dichte an Hochschulen und vergleichsweise gute Brücken an den Autobahnen und Bundesstraßen. Zudem sei die Dichte an Forschungseinrichtungen hoch und die Glasfaserversorgung gut ausgebaut.
Studie: Hohe Lebensqualität
Beim Thema Dynamik liegt Mainz erneut an der Spitze. Potsdam reiht sich auf dem zwölften Platz ein. Insbesondere mit der Lebensqualität punktet die Stadt und kommt in dieser Kategorie auf den dritten Rang. Einen gewaltigen Satz nach vorn macht die Landeshauptstadt im Bereich Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Auch bei der aktuellen Lage erreicht Potsdam mit Rang 19 die beste Platzierung einer ostdeutschen Großstadt.
Nicht mehr nur "Berlins kleine Schwester"
Die starke Platzierung Potsdams sei ganz wesentlich durch die Entwicklung der Mietpreise, Straftaten, der Arbeitslosenquoten und wissensintensiven Dienstleistungen getrieben, hieß es in der Studie. Potsdam zähle in diesen Bereichen zu den zehn Städten mit der stärksten Entwicklung. "Dabei ist Potsdam nicht länger mehr „Berlins kleine Schwester“, sondern ein leistungsfähiger Standort für Zukunftsthemen wie Cyber Security oder Life Sciences."
Bei der jährlichen Untersuchung werden aktuelle Lage (Niveau) und Veränderungsraten (Dynamik) von 71 kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern verglichen. Es flossen über 100 Indikatoren und mehr als 50.000 Datenpunkte aus Bereichen wie Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilien und Lebensqualität ein.
Betrachtet wurde dieses Jahr außerdem die Infrastruktur in Städten angesichts des 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögens des Bundes. Im Fokus stehen Forschung, Verkehr, Bildung, Digitalisierung und Klima.