Rheinland-Pfalz & SaarlandUnternehmerverband: Wir laden AfD nicht ein

Der Verband der Familienunternehmer zeigt sich offen gegenüber AfD-Politikern. Das kommt für die Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz nicht infrage. Präsident Heger erklärt warum.
Mainz (dpa/lrs) - Der Dachverband der rheinland-pfälzischen Unternehmer hat dem Verband der Familienunternehmer auf Bundesebene angesichts von dessen neuer Offenheit gegenüber der AfD Naivität vorgeworfen. Es werde dem Verband der Familienunternehmer nicht gelingen, die AfD zu bekehren, sagte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände (LVU) Rheinland-Pfalz, Johannes Heger, dem Radiosender RPR.1.
"Wir haben eine klare Haltung bei der LVU", betonte Heger. "Wir laden die AfD nicht zu Veranstaltungen ein, wir bieten ihr keine Bühne, wir suchen nicht das Gespräch mit ihr, und dabei bleibt es auch." Die Vorstellungen der AfD zur Arbeitswelt, Wirtschafts- und Handelspolitik stünden in völligem Widerspruch zu denen in der LVU.
Der Verband "Die Familienunternehmer" hatte zu einem Parlamentarischen Abend in einer Niederlassung der Deutschen Bank in Berlin im Oktober erstmals auch Vertreter der AfD eingeladen. Die Präsidentin des Verbandes, Marie-Christine Ostermann, sagte dem "Handelsblatt", das "Kontaktverbot" zu AfD-Bundestagsabgeordneten sei mit dem jüngsten Parlamentarischen Abend aufgehoben worden.
Bereits im Frühjahr sei im Verband beschlossen worden, "dass wir mit einzelnen AfD-Fachpolitikern ins Gespräch kommen", sagte sie. Die Partei müsse inhaltlich gestellt werden. In einer Mitteilung des Verbandes hieß es gleichzeitig: "Wir Familienunternehmer wollen keine Regierung mit AfD-Beteiligung."