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Sachsen-AnhaltNeues Netzwerk für Autozulieferer gegründet

05.12.2025, 04:31 Uhr
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Wie wollen Autozulieferer in Sachsen-Anhalt in Zukunft Jobs sichern? Die Branche steckt in einem tiefen Umbruch. Ein Blick auf das neue Netzwerk Sahreg.

Magdeburg (dpa/sa) - Angesichts der Krise in der Automobilbranche wollen sich die Zulieferer in Sachsen-Anhalt intensiver vernetzen, um die Transformation der Branche gemeinsam anzugehen. Die aktuellen Herausforderungen in der Automobil- und Zulieferbranche seien immens, sagte Jens Lücke, Vorstandsvorsitzender des Automotive-Netzwerks Sahreg. "Am Ende geht es um Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze der Zukunft in Sachsen-Anhalt."

Nach der offiziellen Gründung sei der Verein schnell auf knapp 50 Mitglieder gewachsen, sagte Lücke. Bei 270 Zulieferbetrieben in Sachsen-Anhalt sei es das Ziel, 100 Mitglieder perspektivisch zu bekommen. Beim Netzwerk gehe es auch darum, sich verstärkt mit Niedersachsen und der dortigen Autobranche zu vernetzen.

Unternehmen müssen offen sein für andere Bereiche

"Wir wollen uns so aufstellen, dass wir komplett technologieoffen sind", sagte Lücke. Es gehe auch darum, sich als Unternehmen breiter aufzustellen und auch auf andere Bereiche zu schauen, die auf den ersten Blick nichts mit der klassischen Automobilbranche zu tun hätten. So wurden beim ersten Zukunftsforum des Netzwerks auch humanoide Roboter vorgestellt, die Bauteile besitzen, die so auch von bisherigen Autozulieferern hergestellt werden könnten.

Die Automobilzulieferbranche ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Sachsen-Anhalt und beschäftigt rund 25.000 Menschen. Damit zählt sie neben der Chemie- und Pharmaindustrie zu den zentralen Wirtschaftszweigen des Bundeslandes. Derzeit befindet sich die Automobilzulieferbranche in Sachsen-Anhalt in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. In diesem Jahr haben mehrere Zulieferbetriebe aus Sachsen-Anhalt Insolvenz angemeldet, darunter Boryszew Kunststofftechnik aus Gardelegen und Bohai Trimet aus Harzgerode.

Quelle: dpa

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