"Nicht lächerlich machen" Alle Spieler prügeln sich: NHL-Partie eskaliert nach zwei Sekunden
04.04.2024, 11:38 Uhr
Das Eishockey-Duell zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils verkommt zu einem Boxkampf, an dem gleich zehn Spieler beteiligt sind. Es gibt reichlich Strafen. Auch wenn die Prügelei angeblich spontan passierte, gibt es eine Vorgeschichte.
Mit einer wilden Schlägerei direkt zu Beginn des Spiels in der NHL haben die Profis der New York Rangers und New Jersey Devils (4:3) für Aufsehen und zahlreiche Strafen gesorgt. Zwei Sekunden nach dem Anspiel im ersten Drittel prügelten sich mit Ausnahme der beiden Torhüter alle zehn Spieler jeweils in Duellen. Den überaus ruppigen Start ausgelöst hatten Rangers-Stürmer Matt Rempe und New Jerseys Kurtis MacDermid, deren Kampf in der Eismitte am längsten dauerte. Beide hatten noch eine Rechnung aus dem Spiel am 11. März offen.
Beim Aufeinandertreffen der Teams vor knapp einem Monat war Rempe nicht auf das Angebot MacDermids zu einem Faustkampf eingegangen. Im weiteren Spielverlauf hatte er Devils-Verteidiger Jonas Siegenthaler mit einem Ellbogenstoß so hart getroffen, dass dieser das Spiel vorzeitig beenden musste. "Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Es war eine spontane Sache", beteuerte der 30 Jahre alte MacDermid über die fünf gleichzeitigen Kämpfe. Für seinen direkten Rivalen Rempe (21) habe er eine Menge Respekt: "Er ist ein junger Kerl, der versucht, sein Ding zu machen. Ich verstehe das."
"Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen. Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei", sagte Adam Fox von den Rangers, der die Vorlage zum Siegtreffer von Chris Kreider im Schlussdrittel lieferte: "Ich denke, jeder hat es richtig gemacht und ist für den anderen eingesprungen." Rangers-Trainer Peter Laviolette gab sich nach dem Prügel-Spektakel milde. "Ich denke, die Jungs haben hart füreinander gekämpft", erklärte er. Entsprechend fielen allerdings die Strafen aus: Vier Spieler jeder Mannschaft erhielten eine Spieldauerdisziplinarstrafe - zwei Sekunden nach Beginn war das Match für sie damit schon wieder beendet.
Rempe hat sich den Ruf als "Prügel"-Teddy erworben. Bei den Fans der Rangers ist er bereits Kult, die Videos seiner Schlägereien sind ein Hit im Netz. Vor landesweitem TV-Publikum lieferte er sich nach seinem Aufstieg in die Liga Mitte Februar schon aufsehenerregende Faustkämpfe gegen den ebenfalls hartgesottenen Nicolas Deslauries von den Philadelphia Flyers sowie gegen Ryan Reaves von den Toronto Maple Leafs.
Schlechte Nachrichten gibt es für die deutschen NHL-Stars: Gar nichts zusammen lief für Draisaitl und die Oilers, die ein 0:5 bei den Dallas Stars kassierten. Dennoch sind die Play-off-Chancen der Kanadier weiter intakt. Goalie Philipp Grubauer kassierte mit den Seattle Kraken eine 2:5-Pleite bei den Los Angeles Kings und hat damit keine Chancen mehr auf die Meisterrunde.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid