Wieder Mastbruch bei Troussell Bitterer Fehler wirft Segelstar Boris Herrmann zurück
22.09.2023, 19:22 Uhr
Boris Herrmanns Yacht "Malizia - Seaexplorer" nimmt wieder an einer Regatta teil.
(Foto: Antoine Auriol/Team Malizia/dpa/)
Mindestens einen Platz weiter vorne könnten Boris Herrmann und sein Co-Skipper Will Harris beim 48-Stunden-Rennen Le Défi Azimut liegen. Doch ein bitterer Navigationsfehler macht dem Duo einen Strich durch die Rechnung. Sie hatten eine Wegpunktänderung nicht mitbekommen.
Der deutsche Top-Segler Boris Herrmann ist 82 Tage nach dem Showdown beim Ocean Race wieder im Einsatz. Beim 48-Stunden-Rennen Le Défi Azimut von und nach Lorient in Frankreich lag der fünfmalige Weltumsegler mit seinem Co-Skipper Will Harris nach 24 Stunden auf Platz sechs. Bei der Zweihand-Prüfung mit 34 Imoca-Yachten kommt es erstmals zum Vergleich zwischen den Ocean-Race-Imocas und den Neubauten dieses Jahres wie der Spitzenreiterin "Charal".
"Es ist ein gutes Gefühl, wieder eine Regatta zu bestreiten", sagte Herrmann während seiner vierten Teilnahme an dem französischen Segel-Klassiker. Ein Navigationsfehler hatte das deutsch-britische Duo zuvor etwas zurückgeworfen. "Wir sind an einem Wegpunkt vorbei gesegelt, weil es kurz vor dem Start eine Wegpunktänderung gab, die wir nicht mitbekommen haben. Unser Fehler. Schade, weil wir sonst jetzt da wären, wo 'Initiatives-Cœur' ist." Die von Samantha Davies und Jack Bouttell gesegelte "Initiatives -Cœur" lag am Freitag mit fünf Seemeilen Vorsprung vor "Malizia -Seaexplorer" auf Platz fünf.
Kurz zuvor hatten Nicolas Troussell und Benjamin Schwartz Mastbruch auf ihrer "Corum L'épargne" vermeldet. Für Skipper Troussell ist es nach dem Mastbruch in der Vendée Globe am 16. November 2020 ein weiterer schwerer Rückschlag. Im Pech ist auch der Kieler Segler Andreas Baden bei seiner Premiere. Er musste das Rennen mit Skipper Fabrice Amedeo auf "Nexans -Art & Fênetres" nach der ersten Nacht aufgeben, weil sich eine Inspektionsklappe geöffnet hatte und die Crew einen schweren Wassereinbruch erlebte. Das Team hat die Lage unter Kontrolle gebracht und steuert Lorient an. Die Regattaflotte wird dort am Samstag zurückerwartet.
Quelle: ntv.de, tno/dpa