Ursache noch unklarAbsturz in der Antarktis
Einen Tag nach dem Absturz eines deutschen Hubschraubers in der Antarktis ist die Ursache weiter unklar.
Einen Tag nach dem Absturz eines deutschen Hubschraubers in der Antarktis ist die Ursache weiter unklar. Bei dem Unglück waren in der Nähe der deutschen Forschungsstation Neumayer II der 37 Jahre alte deutsche Pilot und ein 45 Jahre alter Wissenschaftler aus den Niederlanden getötet worden. Drei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Die Maschine habe sich auf dem Weg von dem Forschungseisbrecher "Polarstern" zur 20 Kilometer entfernten Neumayer-Station befunden, sagte eine Sprecherin des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven.
Der Absturz ist nach Angaben des AWI das schwerste Unglück in der jüngeren deutschen Polarforschung. Der Unfall ereignete sich bei einem Routineflug zwischen der "Polarstern" und der Neumayer-Station, die beide zu dem Bremerhavener Forschungsinstitut gehören.
Der Pilot wollte insgesamt vier Wissenschaftler von Bord des Eisbrechers zu der Station bringen. Bei den Verletzten handelt es sich um eine 25-jährige Französin, einen 24 Jahre alten Deutschen und einen 27-jährigen Niederländer. Einer der Verletzten konnte per Funk einen Notruf absetzen. Rettungsmannschaften trafen wenige Minuten später mit dem zweiten Bordhubschrauber der "Polarstern" an der Unglücksstelle ein.
Die vier Teilnehmer der jüngsten "Polarstern"-Expedition wollten beim Entladen von Containern helfen, die von dem Eisbrecher zur Versorgung der Station in die Antarktis gebracht worden waren. Derartige Einsätze gehören zur Routine in der Polarforschung. Knapp 2,4 Kilometer vor der Station stürzte der Helikopter ab.
Alle drei Verletzten befinden sich den Angaben zufolge nicht in Lebensgefahr. Sie werden derzeit im Bordlazarett der "Polarstern" versorgt und sollen voraussichtlich am 5. März zur weiteren Behandlung nach Südafrika gebracht werden. An Bord des Eisbrechers befindet sich ein Mediziner, außerdem wird die Forschungsstation von einem Arzt geleitet.
Zum Zeitpunkt des Unglücks war das Wetter gut. Den Eintragungen der Bordwetterwarte auf der "Polarstern" zufolge wehte der Wind mit vier Beaufort aus westlichen Richtungen. Bei Temperaturen um minus 17 Grad Celsius und einer Wolkenhöhe von mehr als 2.000 Metern betrug die Sichtweite 10 bis 20 Kilometer. Bei der abgestürzten Maschine handelt es sich um einen der beiden Bordhubschrauber des Forschungseisbrechers vom Typ BO 105. Das AWI hatte in der Antarktis in der Vergangenheit einige Probleme mit Hubschraubern.