Der Sport-Tag

Der Sport-Tag"Wir laufen Gefahr, den Frauensport zu verlieren"

25.11.2024, 08:17 Uhr

Die Genderdebatte um die algerische Boxerin Imane Khelif beschäftigt die Sportwelt seit den Olympischen Spiele in Paris - und ringt dem Briten Sebastian Coe ein Versprechen ab: Wird er im kommenden Jahr zum IOC-Präsidenten gewählt, will Coe mit "klaren Richtlinien" dafür sorgen, den Frauensport zu schützen. Ohne eindeutige Teilnahmeregeln "laufen wir Gefahr, den Frauensport zu verlieren", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Coe ist einer von sieben Kandidaten im Rennen um die Nachfolge von Thomas Bach, der 2025 nach zwölf Jahren aus dem Präsidentenamt des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) scheidet. Derzeit ist Coe Präsident des Leichtathletik-Weltverbands World Athletics, der selbst seit Jahren mit einer umstrittenen Testosteronregel versucht, die Wettbewerbe der Frauen zu schützen.

Coe ist allerdings davon überzeugt, dass das IOC den Weltverbänden einen gemeinsamen Weg vorgeben sollte. "Die internationalen Verbände erwarten, dass die olympische Bewegung für die Rahmenbedingungen sorgt", sagte er. Dabei sollte das IOC "die Vordenkerrolle und die Führung" übernehmen. Bislang hat die Organisation unter ihrem deutschen Präsidenten Bach die Entscheidungen über die Teilnahme an Frauenwettbewerben den jeweiligen Fachverbänden überlassen.

Quelle: ntv.de