Fußball

Champions-League-Auslosung Ein Hammerlos, zweimal Glück

Die Gruppenphase der Champions League ist ausgelost, das Glück ist für die deutschen Vertreter ungleich verteilt. Während der FC Bayern und Schalke 04 lösbare Aufgaben erhalten, erwischt Werder Bremen eine schwere Gruppe. Noch härter trifft es nur Mesut Özil und Sami Khedira mit Real Madrid.

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Eine Hammergruppe für Werder Bremen, aber Losglück für Bayern München und Schalke 04. Die Auslosung der Gruppen für die Fußball-Champions-League in Monte Carlo lässt dem deutschen Trio alle Chancen offen, sorgte aber auch für interessante Duelle. So kommt es zu deutsch-italienischen Nächten zwischen Bremen und Titelverteidiger Inter Mailand sowie den Bayern und dem AS Rom. Dabei könnte auch bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den dritten Platz in der Fünfjahres-Wertung fallen, der einen vierten Startplatz in der europäischen Königsklasse ermöglicht.

Werder trifft bei seiner siebten Teilnahme in Gruppe A zudem auf Tottenham Hotspur aus England und Twente Enschede und hat damit aus deutscher Sicht ganz sicher das schwerste Los erwischt. Die Münchener haben in Gruppe E mit dem FC Basel und CFR Cluj aus Rumänien große Außenseiter zugeteilt bekommen. Gegen die Schweizer kommt es zum Wiedersehen mit dem langjährigen Bayern-Profi Thorsten Fink auf der Trainerbank.

"Es hätte viel schlimmer kommen können. Aber wir müssen auch diese Gruppe hoch konzentriert angehen, um weiter zu kommen", sagte Bayern-Trainer Louis van Gaal. Der Niederländer freute sich vor allem darüber, "dass uns die ganz langen Flugreisen erspart geblieben sind." Zum Auftakt der Gruppenphase treffen die Bayern am 14. September zu Hause auf den AS Rom.

Werder mit Lospechsträhne

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs war hingegen ein wenig ernüchtert. "Das ist eine schwere Gruppe", sagte er dem TV-Sender Sport1: "Inter ist der klare Favorit. Aber wir sind Neunter im UEFA-Ranking, dem wollen wir gerecht werden. Das heißt, dass wir Zweiter in der Gruppe werden wollen."

Für Bremen setzte sich damit eine wahre Pechsträhne bei Auslosungen fort. "Die letzten waren immer so, dass wir schwere Gegner bekommen haben", meinte Allofs: "Zuletzt im Pokal die Bayern, in der Champions-League-Qualifikation schon Sampdoria Genua. Losglück haben wir derzeit wahrlich nicht."

"Königsblau" kann durchatmen

Dagegen blieb dem letztjährigen Bundesliga-Zweiten Schalke 04 aus dem dritten Topf das befürchtete Hammerlos erspart. In der Gruppe B hat das Team von Trainer Felix Magath gegen Olympique Lyon, Benfica Lissabon und Hapoel Tel Aviv durchaus Chancen auf den Sprung ins Achtelfinale.

Magath übte sich trotz der auf dem Papier leichteren Aufgaben in Understatement. "Einfach ist die Gruppe nicht", sagte er: "Aber wir nehmen an der Champions League teil, um auch weiterzukommen. Deshalb müssen wir das Beste daraus machen. Es wird wichtig sein, gegen alle drei Gegner zu Hause zu punkten."

Harte Gegner für Özil und Khedira

Die wohl schwerste aller Gruppen bekamen die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira für ihr erstes Champions-League-Jahr mit Real Madrid zugeteilt. Die Königlichen mit Startrainer Jose Mourinho, der Inter im Vorjahr zum Titel geführt hatte, müssen sich mit zwei weiteren früheren Cup-Gewinnern, dem AC Mailand und Ajax Amsterdam, sowie AJ Auxerre auseinandersetzen. In Mailand spielt in dieser Saison auch der frühere deutsche U21-Nationalspieler Kevin-Prince Boateng, der seit der WM für Ghana spielt, in Amsterdam ist der frühere Hamburger Martin Jol Trainer.

Die sechs Gruppen-Spieltage stehen vom 14. September bis zum 8. Dezember auf dem Programm. Die ersten beiden Teams jeder Gruppe erreichen das Achtelfinale. Das Finale steigt am 28. Mai 2011 im Londoner Wembleystadion.

Quelle: ntv.de, sid

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