Fußball

Trauer, Tränen, Sondertrikots Emotionales Gedenken an Seeler erfüllt Volkspark

Uwe Seeler: "Loyal und bescheiden - der Größte aller Zeiten."

Uwe Seeler: "Loyal und bescheiden - der Größte aller Zeiten."

(Foto: IMAGO/osnapix)

Ganz Hamburg weiß, wie emotional dieses Spiel wird: Drei Tage nach dem Tod von Fußball-Legende Uwe Seeler ehrt der HSV beim Heimspiel gegen Rostock den größten Spieler der Vereinsgeschichte. Fans, Spieler und Offizielle sorgen für Gänsehautmomente.

Mit einer beeindruckenden Fan-Choreographie, Sondertrikots und vielen emotionalen Gesten hat der Hamburger SV seiner Vereinsikone Uwe Seeler gedacht. Drei Tage nach dem Tod von Seeler stand das Erinnern an die HSV-Legende rund um das Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC Hansa Rostock im Hamburger Volksparkstadion im Mittelpunkt.

Mit zwei Bannern ehrten die Ultras und treuesten Fans auf der Nordtribüne vor dem Anpfiff ihr Idol, das in fast 1300 Spielen für den HSV seit der Jugend rund 1400 Tore erzielt hatte: "Loyal und bescheiden - der Größte aller Zeiten" sowie "R.i.P. Uwe Seeler", war dort zu lesen. Anschließend bildete die Nordtribüne in einem Meer von schwarzen Pappen den in Weiß gehaltenen Namenszug "Uns Uwe".

HSV in Sondertrikots

Zuvor hatten Vereinsvertreter beider Klubs zwei große Kränze in den Mittelkreis gebracht. Unmittelbar vor dem Anpfiff hatten die Profis und Vereinsvertreter des HSV und von Hansa Rostock gemeinsam ein Spruchband gehalten: "Uns Uwe - Sportler. HSVer. Mensch." Dazu gab es im Stadion eine Schweigeminute, die in Applaus überging.

Die HSV-Mannschaft lief eigens für dieses Spiel in Sondertrikots auf. Statt des Namenszugs des neuen Hauptsponsors stand "UNS UWE" auf der Brust der Spieler, die linken Ärmel der Trikots zierte Seelers einstige Rückennummer 9. Außerdem war in den Rückennummern der HSV-Profis eine weitere, kleine Nummer 9 in Weiß eingearbeitet. Die Trikots werden später zugunsten der Uwe-Seeler-Stiftung versteigert. Auch die schwarzen Aufwärmshirts bildeten Seeler ab.

Schon Stunden vor dem Anpfiff war rund um das Stadion spürbar, dass es für den HSV ein besonderer Tag und ein besonderes Spiel waren. Die zumeist in Schwarz gekleideten Hamburger Fans gingen ruhig und in Trauer zur Spielstätte. Der überdimensionale Bronzefuß Seelers an der Nordostecke des Stadions wurde dabei zur Pilgerstätte. Anhänger legten Kränze, Blumen und Schals nieder und verharrten andächtig in einem Kreis. Ein Fan im rosa Trikot mit dem Namen Seeler und der Nummer 9 auf dem Rücken hielt seine Freundin im Arm und schluchzte.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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