Elversberg-Profi fliegt kurios Nur Zentimeter fehlen FCK zum Lucky Punch
15.02.2025, 15:04 Uhr
Der 1. FC Kaiserslautern schaffte es nicht, den Ball gegen Hannover 96 über die Torlinie zu zwingen.
(Foto: IMAGO/Jan Huebner)
Dem 1. FC Kaiserslautern fehlen gegen Hannover 96 nur wenige Zentimeter zum Sprung an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga - und das gleich zweimal. Das Aufstiegsrennen bleibt ungeuer spannend - auch weil Überraschungsteam Elversberg souverän gewinnt. Und das, obwohl man einen Profi auf kuriose Weise verliert.
1. FC Kaiserslautern - Hannover 96 0:0 (0:0)
Der 1. FC Kaiserslautern hat die Chance auf den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga verspielt. Der FCK biss sich beim 0:0 gegen Hannover 96 am Samstag die Zähne an der Gäste-Abwehr aus - ein Sieg hätte zumindest für eine Nacht den ersten Platz bedeutet.
Für Hannover schwindet hingegen die ohnehin geringe Aufstiegshoffnung. 96 war zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) die deutlich bessere Mannschaft und hätte auch beim Hamburger SV (2:2) gewinnen können: Nach drei Unentschieden in Serie sollte unbedingt ein Sieg her.
Doch auch diesmal war 96 nach einer starken FCK-Anfangsphase in der ersten Hälfte überlegen, ohne sich zu belohnen. Beste Chance war ein fulminanter Lattentreffer von Lars Gindorf (33.).
Kaiserslautern hielt mit dem Selbstvertrauen seiner Vier-Spiele-Siegesserie dagegen. Dennoch war es erneut Gindorf, der die zweite Hälfte mit einer Großchance für Hannover eröffnete (49.). Rabbi Matondo schaffte es nicht, den Ball ins Tor zu drücken (60.).
Hannover blieb aktiver, zielstrebiger, besser. Lautern mühte sich zwar, erzeugte aber viel zu wenig Gefahr. Ragnar Ache (69.) scheiterte im Rutschen nach einer Flanke denkbar knapp, erst in der Nachspielzeit hatte Joker Daniel Hanslik das Siegtor auf dem Fuß. Phil Neumann rettete auf der Linie (90.+1). Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff rauschte ein Kopfball der Hausherren nur wenige Zentimeter über die Latte.
SV Elversberg - Greuther Fürth 2:0 (2:0)
Die zuletzt etwas schwächelnde SV Elversberg kommt im Aufstiegsrennen allmählich wieder in Fahrt. Gegen die SpVgg Greuther Fürth gewann das Team von Trainer Horst Steffen mit 2:0 (2:0), feierte den zweiten Sieg in Serie und nähert sich nun wieder den Aufstiegsrängen. Das Kleeblatt bleibt durch die Niederlage weiter im Tabellenmittelfeld.
Nach zuvor nur einem Punkt aus vier Spielen hatte die Sportvereinigung am vergangenen Spieltag mit 3:0 beim SV Darmstadt wieder einen Sieg bejubelt, gegen Fürth trafen Fisnik Asllani (6.) und Carlo Sickinger (45.+1) entscheidend. Elversbergs Lukas Petkov sah wegen einer Spielverzögerung noch Gelb-Rot (90.+4). Kurios: Petkov war beim Sprint nach dem Ball im Grenzgebiet zwischen Rasen und steinernem Innenraum ins Straucheln geraten, vermied einen Sturz nur mit Mühe und stoppte dabei den Ball aus dem Aus zurück auf den Platz. Weil dort bereits in Petkovs Rücken dessen Fürther Gegenspieler zum Einwurf bereitstand, wertete Schiedsrichter Patrick Schwengers die Aktion des Elversbergers als Spielzverzögerung - und warf ihn vom Platz.
Auf dem ramponierten Rasen im Waldstadion an der Kaiserlinde lieferten die Gastgeber eine gute Mischung aus solider Verteidigung und effizienter Offensive. Asllani traf mit der ersten echten Chance. Aus fünf Metern schob der 22-Jährige nach einem Querpass von Tom Zimmerschied locker ein. Während der ersten Hälfte fiel Fürth nichts ein, um den gut organisierten Elversbergern gefährlich zu werden. Sickinger belohnte dagegen die gute Vorstellung der Saarländer kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Volley.
Die Kräfteverhältnisse änderten sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Fürth-Keeper Nahuel Noll hielt sein Team mit einer Parade gegen Muhammed Damar (69.) noch im Spiel. Seine Vorderleute mühten sich weiter in der Offensive.
Eintracht Braunschweig - SV Darmstadt 98 1:0 (0:0)
Eintracht Braunschweig hat die Abstiegszone vorerst verlassen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning feierte beim 1:0 (0:0) gegen Darmstadt 98 den zweiten Sieg in Folge und kletterte auf Platz 15.
Lino Tempelmann (60.) erzielte den Treffer. Für Darmstadt war es die vierte Niederlage in Serie. Jean-Paul Boetius sah zudem wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte (63.).
Braunschweig war besser im Spiel und dann gefährlich, wenn es Angriffe konsequent nach vorne trug. Darmstadt machte zunächst hinten dicht, bekam allerdings in der 32. Minute die riesige Chance zur Führung. Merveille Papela war Abnehmer eines Zuspiels von Guille Bueno, doch der Ball prallte vom Rücken des Eintracht-Profis Fabio Di Michele Sanchez an den Pfosten. Im Gegenzug hätte Levente Szabo für Braunschweig treffen müssen.
Die zweite Halbzeit begannen beide Teams verhalten, dann sorgte Tempelmann für die Führung. Die Schalker Leihgabe hatte schon beim Sieg in der vergangenen Woche in Karlsruhe getroffen. Nach Gelb-Rot gegen Boetius waren die Gastgeber kurz darauf in Überzahl.
Quelle: ntv.de, ter/sid