MMA

Titel auf der Waage verloren Der Fürst der Finsternis steigt in den Käfig - und sorgt für Drama

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Der Wiedererkennungswert spielt im Kampfsport eine große Rolle. Ion Surdu weiß, wie er diesen erzeugt: Er ist in der Region Transsilvanien zum MMA-Sport gekommen - seine Kämpfe haben ihm dann den passenden Spitznamen "Dracula" beschert.

Leichte Augenringe, ein gepflegtes Äußeres, langer Mantel, darunter ein Anzug, alles gehalten in Schwarz, mit Akzenten in Rot wie Krawatte und Hutriemen. Wenn MMA-Kämpfer Ion Surdu den Raum betritt, macht er seinem Ringnamen "Dracula" alle Ehre. Obendrein hat er lange in der Region Transsilvanien gelebt, nur die spitzen Zähne fehlen. Als Champion im Weltergewicht bei Oktagon wollte er seinen Titel in Brno verteidigen (Samstag/ab 18 Uhr auf RTL+) - doch es kam alles ganz anders.

Surdu und sein Dracula-Image

Surdu und sein Dracula-Image

Bereits am Tag der Waage vor dem Event war klar: Surdu wird seinen Titel verlieren. Denn er verpasste das Zielgewicht von 77 Kilogramm um stattliche 3,6 Kilo. Die Ärzte stoppten den Versuch, weiter das Gewicht zu reduzieren, denn dem Champion war noch das übliche Zeitfenster von zwei Stunden eingeräumt worden, um es doch noch zu schaffen. Nur sein Gegner Andrej Kalasnik kann im Kampf den Gürtel gewinnen. Sollte Surdu als Sieger aus dem Duell gehen, bleibt der Titel vakant - "Dracula" wäre aber dann einer der ersten Kandidaten, um sich den Titel zurückzuerobern.

Am Image des "Dracula" wird Surdu natürlich festhaten. "Ich bin in einem kleinen Dorf in Moldawien groß geworden. Mit 16 bin ich nach Rumänien gezogen und habe dort später mit MMA angefangen", sagt er in einem Interview mit Oktagon. Sein Aussehen und seine oft blutigen Kämpfe hätten ihm dort dann den Spitznamen eingebracht.

Der Wiedererkennungswert ist wichtig im Kampfsport, besonders bei einem an Entertainment interessierten Veranstalter wie Oktagon. "Mittlerweile habe ich auch viele Fans in Tschechien", sagt der 30-Jährige. Daher erwarte er auch nicht, dass er in der Arena in Brno ausgebuht werde.

Für seinen Gegner wird es allerdings ein echtes Heimspiel. Kalasnik kommt aus Brno und ist ein Publikumsliebling. "Es wird wahrscheinlich die einzige Chance für mich, um in meiner Stadt um den Titel zu kämpfen. Ich werde alles geben", sagt der Tscheche. Gegen Surdu wird das allerdings eine große Herausforderung, auch wenn der letzte Gegner des Moldawiers vorgemacht hat, wie es gehen könnte.

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Surdu hatte im April in einer höheren Gewichtsklasse gegen den Polen Krzysztof Jotko nach Punkten verloren. Vor allem am Boden hatte Surdu in diesem Kampf Probleme. Dass der Kampf in Brno einen ähnlichen Verlauf nimmt, daran glaubt der "Fürst der Finsternis" allerdings nicht. "Sein Kampfstil ist gefährlicher, mein Kampfstil ist gefährlich. Präzision, Timing, Ausdauer - da bin ich überlegen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir die vollen fünf Runden sehen werden. Es wird vorzeitig enden", so Surdu.

Quelle: ntv.de, mba

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