In einer Jubiläumssitzung macht der Bundesrat den Weg frei für den dringend notwendigen Netzausbau. Doch damit nicht genug: auch das Elterngeld soll künftig flexibler gehandhabt werden. Die Länderkammer sorgt sich zudem um die oft prekäre Altersversorgung jüdischer Flüchtlinge.
Die Zukunft bleibt ungewiss. So viel ist sicher. Abgesehen davon stehen aber auch im neuen Jahr viele Neuerungen und Gesetze an. Diese Änderungen aus den Bereichen Bafög, Eltern- und Kindergeld werden dann wichtig.
Die Corona-Krise zeigt erneut: In Deutschland mangelt es an Pflegekräften. Um den Berufseinstieg attraktiver zu machen, setzt sich die CSU für finanzielle Anreize ein. Auch in anderen Bereichen bläst die CSU-Landesgruppe im Bundestag zu einem "neuen Aufbruch".
Mütter oder Väter verringern nach der Geburt eines Kindes oftmals ihre Arbeitszeit oder bleiben vorübergehend ganz zu Hause. Den Lohnausfall kompensiert das Elterngeld, dessen Konditionen sich nun ändern sollen. Von der Reform profitieren etwa Eltern von Frühchen und die, die in Teilzeit arbeiten.
Elterngeld soll Familien helfen. Es gleicht fehlendes Einkommen aus, wenn Eltern ihr Kind nach der Geburt betreuen. Bevor es gezahlt wird, müssen sich Eltern aber einige Gedanken machen.
Der Bundesrat stimmt der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes und einem Bonus für Pflegekräfte zu. Auch die Einbußen beim Elterngeld sollen ausgeglichen werden. Ein Gesetz zur Endlagersuche stoppt die Länderkammer. Und besetzt zudem ein wichtiges Amt im Staat neu.
Wer seine Kinder zu Hause betreuen muss, weil Kita und Schule zu ist, dem verspricht die Bundesregierung Lohnersatzleistungen. Den Grünen ist das zu bürokratisch - sie dringen nun auf ein unkompliziertes Corona-Elterngeld.
Elterngeldbezieher sollen durch die Corona-Krise keine Einbußen erleiden. So ist geplant, unter anderem vorübergehend Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit nicht zu berücksichtigen und den Anspruch verschieben zu können.
Kommt ein Kind zur Welt, wollen viele ihre Tage lieber erstmal mit dem Neuankömmling statt auf Arbeit verbringen. Dank Elternzeit kein Problem. Bei Zeitverträgen gibt es aber ein Detail zu beachten.
Eltern sollen wegen der Krise keine Abstriche beim Elterngeld hinnehmen müssen. Familienministerin Giffey plant deshalb einen anderen Berechungsmodus. Einkommenseinbußen, die aufgrund der Pandemie enstanden sind, sollen außen vor bleiben - und Familien unterstützt werden.
Bei der Schulbildung liegen Männer und Frauen noch gleich auf. Im Berufsleben treten dann immer deutlichere Unterschiede zu Tage. Nicht nur sind weniger Frauen erwerbstätig, sie bekommen zudem weniger Geld für die gleiche Stundenzahl. Auch zu Hause ziehen sie häufig den Kürzeren. Von Ina Bullwinkel
Mehr Freiraum für Teilzeitarbeit, bessere Unterstützung bei Frühgeburten und deutlich weniger bezugsberechtigte Spitzenverdiener: Familienministerin Giffey legt einen Reformplan für das Elterngeld vor. Bis zur Umsetzung ist es allerdings noch ein langer Weg.
Was früher selten war, ist inzwischen normal: ohne Trauschein Eltern werden. Rechtlich haben unverheiratete Paare im Prinzip keine Nachteile. Sie müssen aber einige Formalitäten erledigen.
Die einen nehmen ihre Elternzeit gleich nach der Geburt des Kindes, die anderen erste Monate später. Nach dem Gesetz haben Arbeitnehmer bei der Terminwahl einigen Spielraum. Doch darf der Chef auch mitreden?