Nach nicht einmal fünf Jahren Betrieb geht das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg von Vattenfall im nächsten Jahr vom Netz. Insgesamt lässt die Bundesnetzagentur noch weitere Werke abschalten. Das ist das Ergebnis einer Auktion.
Der Energiekonzern RWE kommt nach eigenem Bekunden gut durch die Corona-Krise. Die Geschäfte mit Erneuerbaren aber auch mit Kohlestrom legen zu. Allein im dritten Quartal soll die grüne Produktionskapazität stärker wachsen als im bisherigen Gesamtjahr.
RWE will sein Portfolio an Erneuerbare-Energie-Projekten ausbauen. Weil zuletzt aber immer mehr Unternehmen in diesen Bereich drängten, steigen die Preise. Um weiter mithalten zu können, braucht der Konzern frisches Geld. Das beschafft er sich nun bei institutionellen Anlegern.
Die USA stemmen sich mit Macht gegen das Pipeline-Projekt Nord Stream 2. Jüngst drohten drei Senatoren dem Hafen bei Sassnitz mit vernichtenden Sanktionen. MV stellt sich nun demonstrativ an die Seite des Bauvorhabens. Derweil schließt ein Finanzier den Verlust seines Einsatzes nicht mehr aus.
Die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 ist zu 94 Prozent fertig, aber noch geben die Gegner nicht auf - neben den USA ist das auch die Deutsche Umwelthilfe, die nun eine neue Klage ankündigt. Auch die US-Sanktionen scheinen Wirkung zu zeigen.
Die Siemens AG möchte ihr margenschwaches Energiegeschäft Ende September an die Börse bringen. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll den Weg für eine Abspaltung des Konzerns ebnen. Das Ziel: Die Sparte soll profitabler werden.
Trotz heftiger Proteste und geplanten Kohleausstiegs ging das Kraftwerk Datteln 4 im Mai ans Netz. Um seinen Ökokurs nicht zu gefährden, will RWE mit aller Macht seinen alten Vertrag loswerden. Derweil steht der Energieriese kurz vor dem Abschluss eines wichtigen Deals mit einem Konkurrenten.
Der Energiekonzern Shell sieht sich in seiner Branche als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Das Kerngeschäft bleibt jedoch vorerst der Verkauf fossiler - und CO2-intensiver - Brennstoffe. Bis man davon wegkommt, sollen Bäume helfen. Deren Pflanzung können Autofahrer künftig an der Zapfsäule zahlen.
Seit dem Jahreswechsel bekommen viele Kunden kleinerer Versorger höhere Stromrechnungen. Nun ziehen die großen Energielieferanten nach. Verbraucherschützer kritisieren die Preiserhöhungen als unverhältnismäßig und raten zu Tarifvergleichen.
Die Ausbaukrise der Windkraft an Land verschärft sich. 2019 gingen kaum noch neue Anlagen in Betrieb. Die Zahlen dürften die politische Debatte weiter befeuern. Denn ohne Windkraft geht die Ökostrom-Rechnung der Bundesregierung nicht auf.
Wegen der Flaute bei Windkraftprojekten mehren sich die Krisensignale bei den deutschen Anlagenherstellern. Manager und Insolvenzverwalter prognostizieren weitere Insolvenzen. Denn die Pläne der Bundesregierung verschärfen die Lage. Von Thomas Steinmann
Seit Monaten sucht der Energieversorger EWE nach einem Investor. Nun tritt das Unternehmen mehr als ein Viertel seiner Anteile an Ardian ab. Mit dem Geld der Franzosen möchten sich die Norddeutschen künftig breiter aufstellen.
Mit Kosten von etwa 50 Milliarden Euro ist die Pipeline Sila Sibiri die bisher teuerste Gasleitung Russlands. Profitieren soll davon auch China, das mit der Fertigstellung noch hinterherhinkt. Auf russischer Seite indes ist das Projekt startklar. Und das feiern die Staatschefs Putin und Xi vom Sessel aus.
Der Energieversorger lässt die dunklen Tage seit dem Atomausstieg zunehmend hinter sich. Inzwischen wirft das laufende Geschäft wieder genug ab, um von Wachstum zu sprechen. Zudem wird die Strombilanz immer grüner.
Die deutsche Windkraftbranche steckt in der Krise. Der jüngst angekündigte Stellenabbau bei Enercon ruft nun aber nicht nur die IG Metall auf den Plan, sondern auch Wirtschaftsminister Altmaier. Der sieht den Schwarzen Peter beim Umweltministerium.
Der Deal zwischen den langjährigen Rivalen Eon und RWE ist unter Dach und Fach. Die Wettbewerbshüter der EU genehmigen damit eine Neuaufteilung des deutschen Energiemarktes. Brüssel stellt allerdings Bedingungen.