Österreich will die Zahl der Flüchtlinge in diesem Jahr rigoros begrenzen. Dazu führt das Land Grenzkontrollen und hat maßgeblich zur Schließung der Balkanroute beigetragen. Nun will Wien auch einen Hauptweg nach Italien kontrollieren.
Österreichs Innenministerin Mikl-Leitner wechselt nach Niederösterreich und wird dort zunächst Landeshauptmann-Stellvertreterin. Dort soll die 52-Jährige zur ersten Landeshauptfrau Niederösterreichs aufgebaut werden.
Lange Zeit war Österreich ein treuer Begleiter von Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Plötzlich aber geht die Regierung die Kanzlerin massiv an. Der Grund liegt in einem Missverständnis. Von Christian Bartlau
Das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei ist noch nicht beschlossen, trotzdem mehren sich bereits kritischen Stimmen aus Wien und Paris. Bulgarien verlangt, auch seine Landesgrenzen mit einzubeziehen.
Die Abriegelung der Balkanroute hat die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Österreich und Deutschland drastisch reduziert. Und deswegen soll der Schritt auch nicht rückgängig gemacht werden, meint Wien. Kanzlerin Merkel sieht darin jedoch nur eine Verschiebung des Problems nach Süden.
Österreich hält auch nach dem EU-Gipfel an seiner Flüchtlingspolitik fest. Das heißt, "Mazedonien bleibt zu". Die Schleuser würden sich bereits neue Routen über Bulgarien, Rumänien und Albanien suchen.
Österreich fühlt sich in der Flüchtlingskrise zu Unrecht von Deutschland kritisiert. Die Kontingent-Regelung sei gut für Österreich und für Deutschland, heißt es aus Wien. Wenn Deutschland dies nicht gefalle, könnte es die Flüchtlinge direkt aus Griechenland holen.
Österreich lässt nur noch eine begrenzte Zahl Flüchtlinge in und durch das Land - ein Schritt, der vor allem Griechenland in Nöte stürzt. Nach Kanzlerin Merkel richtet nun auch Außenminister Steinmeier ernste Worte an die Wiener Regierung.
Immer mehr Staaten lassen Flüchtlinge nicht mehr rein - weil Athen Europas Grenzen angeblich nicht schützt. Doch die Geschichte der unnützen Griechen ist eine Mär, eine Lüge, die es der Kanzlerin sehr schwer macht, es noch zu schaffen. Ein Kommentar von Issio Ehrich
Durch die teilweise Schließung der Balkanroute sitzen Zehntausende Flüchtlinge in Griechenland fest. Nun sollen weniger von ihnen von den Ägäisinseln auf das Festland gebracht werden. Die griechische Regierung revanchiert sich derweil bei Österreich.
Europa ist Wien nicht schnell genug: Österreich organisiert eine Konferenz mit mehreren Balkanstaaten und vereinbart ein neues Vorgehen gegen den Flüchtlingsstrom. Einseitig will das Land den Schritt aber nicht verstanden wissen.
Mit wenigen gezielten Maßnahmen lenkt Österreich das Grenzregime der Balkanstaaten in eine neue Richtung. Der Außenminister spricht von einem erwünschten Dominoeffekt. Deutschland ist in der Bredouille, Griechenland steht vor einem riesigen Problem. Von Nora Schareika
Österreich macht ernst mit seiner Flüchtlingsobergrenze. Ab morgen will das Land Hunderte zusätzliche Soldaten zur Sicherung der Grenze einsetzen. Kanzler Faymann wehrt sich gegen Kritik.
Österreich zieht die Bremse an, nur noch 80 Asylanträge dürfen am Grenzübergang in Spielfeld pro Tag gestellt werden. Schotten dicht, so lautet das Wiener Rezept. Doch die EU und Verfassungsrechtler sagen: So einfach geht das nicht. Von Christian Bartlau, Wien
Österreich will in diesem Jahr nur noch 37.500 Aslybewerber ins Land lassen. Bislang hatte Wien Einzelheiten dazu verschwiegen. Nun setzt sich Deutschlands Nachbar eine tägliche Obergrenze. Das bringt nun die südlichen Nachbarn in Zugzwang.
Vor einigen Wochen kündigt Österreich eine Obergrenze für Flüchtlingszahlen an. Um dem Ziel näherzukommen, setzt die Alpenrepublik auf Abschreckung. Nun sollen die Südgrenzen intensiver kontrolliert werden. Dazu gehören auch neue Zäune.