In der Krise halten die Menschen in Europa ihr Geld zusammen. Mehr als 500 Milliarden Euro haben sie im vergangenen Jahr zusätzlich zur Bank getragen. Die Deutschen haben fast 1800 Euro pro Kopf zurückgelegt. Spar-Europameister sind aber andere.
Früher hätten Banken sich über mehr Einlagen gefreut. In Zeiten negativer Zinsen sind die Kundengelder jedoch eine Belastung. Die Corona-Krise trägt gleichzeitig dazu bei, dass die Kunden so viel sparen wie nie. Sparkassen müssen ihr Geschäftsmodell anpassen.
Viele Sparkassen sollen bei Prämiensparverträgen Zinsen eigenmächtig mithilfe von Zinsanpassungsklauseln gesenkt haben. Die Bürgerbewegung Finanzwende wirft Sparkassen vor, bei der Aufklärung auf Zeit zu spielen. Die Bafin rät Sparern zu rechtlichen Schritten.
Den deutschen Geldinstituten droht das schwierigste Jahr seit der Finanzkrise. Und nicht jedes Institut wird diese Krise überleben. Darin sind sich die Experten einig. Weil gleich mehrere Wellen an Kreditausfällen auf sie zurollten, stehe das dicken Ende noch bevor.
Sparkassen und Banken haben Kunden in der Vergangenheit gerne Prämiensparverträge mit variablen Zinsen angeboten. Die Zinsanpassungen erfolgen aber eher nach Gutsherrenart. Der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht reicht das - sie rät Sparern zu rechtlichen Schritten. Und droht selbst mit Konsequenzen.
Größere Summen auf dem Konto können zunehmend ins Geld gehen, denn immer mehr Finanzinstitute bürden Sparern Strafzinsen auf. Nun reiht sich auch die Direktbank ING in die unrühmliche Liste der Geldinstitute ein, welche Belastungen an Kunden weitergibt.
Trotz Corona-Krise beträgt der durchschnittliche Dispozins der Banken und Sparkassen für Privatkunden immer noch fast zehn Prozent. Bei fast der Hälfte aller Kontomodelle beträgt er sogar zehn Prozent und mehr. Aktivisten beklagen eine mangelnde gesellschaftliche Verantwortung der Geldhäuser.
Der Weltspartag ist eine Institution. Aber lohnt sich Sparen überhaupt noch? Banken und Sparkassen werben unverdrossen. In der Praxis kompensieren viele Deutsche den Ausfall von Zinserträgen dadurch, dass sie noch mehr Geld auf die hohe Kante legen.
Die Sorge vor steigenden Insolvenzen in der Corona-Krise ist groß. Die Sparkassen sehen mittelständische Firmen bislang jedoch gut gerüstet. Ob sich die Konjunktur wie erhofft schnell und kräftig erholt, ist aus Sicht des Sparkassenpräsidenten aber fraglich.
Immer mehr Finanzinstitute bürden Sparern Negativzinsen auf. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl dieser Geldhäuser nahezu verzehnfacht. Aktuell räumen allein 27 Geldinstitute ihren Kunden weniger als 100.000 Euro als Freibetrag ein.
Sparkassen und Volksbank speisen die Kunden von variablen Sparverträgen häufig mit zu niedrigen Zinsen ab. Dazu verwenden sie ungültige Klauseln. Sparer können sich jedoch wehren - auch wenn die Verträge schon ausgelaufen sind. Es geht oft um mehrere Tausend Euro. Ein Gastbeitrag von Roland Klaus
Wer vor vielen Jahren einen Sparvertrag abgeschlossen hat, freut sich heute über die Zinsen. Manche Geldinstitute wollen diese Verträge loswerden. Eine Kündigung müssen Kunden aber nicht hinnehmen.
Girokonten mit Vergünstigungen, Versicherungen und weiteren Extras, bieten einige Banken und Sparkassen ihren Kunden als Mehrwertkonten an. Ob die enthaltenen Leistungen die oft hohen Grundgebühren rechtfertigen, zeigt der Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Die Sparkassen reagieren Ende 2018 noch zurückhaltend auf Apple Pay. Der Erfolg des mobilen Bezahldienstes bewegt das Finanzinstitut aber zum Umdenken. Wer eine Kreditkarte hat, konnte die Anwendung bereits nutzen. Nun sollen auch Girocard-Besitzer mit dem iPhone bezahlen können.