Kurznachrichten

Studie zu KrankheitsinfosAnalyse: Jeder Dritte meidet Informationen über schwere Krankheiten wie Krebs oder Diabetes

26.08.2025, 13:43 Uhr
823fbbb62bee0d9e26fcf8ee2954d8b1
(Foto: dpa-tmn)

Rund ein Drittel der Menschen geht Informationen zu schweren Krankheiten wie Krebs und Diabetes aus dem Weg. Das zeigt eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Analyse des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Dazu gehört beispielsweise, Arztbesuche hinauszuzögern oder gar nicht erst wahrzunehmen, medizinische Tests zu meiden oder die Ergebnisse zu ignorieren und Aufklärungsmaterialien links liegen zu lassen.

Ein Forschungsteam analysierte Daten aus weltweit 92 Studien mit insgesamt knapp 565.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 25 Ländern inklusive Deutschland. Die Studien umfassen unter anderem die Krankheiten Alzheimer, Huntington, HIV/Aids, Krebs und Diabetes.

Das Phänomen, die Augen insbesondere vor schweren Krankheiten zu verschließen, ist demnach keineswegs ungewöhnlich. Fast ein Drittel der Studienteilnehmer meidet medizinische Informationen. Am höchsten war die Quote bei zwei unheilbaren neurodegenerativen Krankheiten - bei Alzheimer lag die Quote der Ignoranten bei 41 Prozent und bei Huntington bei 40 Prozent.

Bei schweren, aber behandelbaren Krankheiten wie einer HIV-Infektion oder Krebs sank die Quote derjenigen, die Informationen dazu ausblendet, auf 32 beziehungsweise 29 Prozent. Mit 24 Prozent am geringsten ausgeprägt war das Vermeidungsverhalten bei Diabetes, der zwar chronisch, aber gut behandelbar ist.

Quelle: ntv.de, AFP