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Autoriese auf ExpeditionsreiseBMW testet Einsatz von Wasserstoff-Produktion in Leipzig

20.10.2022, 13:05 Uhr
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(Foto: picture alliance/dpa/BMW AG)

Der Münchner Autobauer BMW testet in seinem Werk in Leipzig den Einsatz von Wasserstoff in der Fertigung. Dazu sei ein flexibler Brenner in der Lackiererei in Betrieb genommen worden, der mit Erdgas und Wasserstoff sowie einer Mischung der beiden Energieträger betrieben werden könne, teilte das Unternehmen mit.

Der Doppelbrenner werde zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts zum Einsatz kommen. Autohersteller benötigen Erdgas unter anderem dafür, Öfen zur Lacktrocknung anzuheizen. Grüner Wasserstoff gilt seit Jahren als Energieträger der Zukunft, ist allerdings derzeit nur in geringen Mengen verfügbar. Im Großraum Leipzig wird derzeit ein Wasserstoff-Netz aufgebaut.

Wasserstoff spielt bei BMW seit längerem eine größere Rolle als bei anderen deutschen Autoherstellern. Die Münchner hatten etwa angekündigt, noch in diesem Jahr eine Kleinserie eines Brennstoffzellen-Autos aufzulegen, das mit Wasserstoff betrieben wird. In der Werkslogistik in Leipzig kommen zudem seit Jahren mit Wasserstoff betriebene Gabelstapler und andere Werksfahrzeuge zum Einsatz. Im Fernverkehr räumen die Münchner neben Brennstoffzellen-Fahrzeugen auch Wasserstoff-Verbrennern eine Chance ein.

Zudem investiert BMW mehr als 800 Millionen Euro in den Ausbau der Elektroauto-Komponentenfertigung in Leipzig. Bis 2024 solle die Fertigung von Batteriemodulen deutlich erweitert werden, teilte der Konzern weiter mit. Geplant seien acht neue Fertigungslinien, auf denen Batteriezellen lackiert oder zu Batteriemodulen und Hochvoltspeichern zusammengefasst werden. Die Batterien sollten in der elektrischen Version des Mini Countryman zum Einsatz kommen, der in Leipzig gebaut werde. Zugleich steige die Zahl der Mitarbeiter in der E-Komponentenfertigung bis 2024 auf 1000 von derzeit 700. BMW hat von 2013 bis zum Sommer 2022 in Leipzig das Elektroauto i3 gebaut, das zu den ersten vollelektrischen Fahrzeugen in Deutschland gehörte.

Quelle: ntv.de, RTS